Schließe mich Aldare vollständig an. Der Thorwal-Teil muss unter völlig falscher Fragestellung (nämlich nicht der: wie ermögliche ich die Ausarbeitung von spannenden Abenteuern und vielschichtigen Charakteren) entstanden sein. Prägnantestes Beispiel: Die Autoren "gewähren" in einem extra Kasten einige Jarlssitze, deren Inhaber(innen) nicht namentlich bestimmt werden - dabei gibts bei kaum einen Jarl/einer Jarlin ein Grund, warum sie überhaupt namentlich festgelegt sein müssen und die "Ausarbeitungen" rechtfertigen diese Festlegung nicht im Geringsten.
Ein weiteres Manko ist die schlechte Strukturierung: abgesehen von zu langen In-Time-Texten und letztlich gegenstandslosen Ausarbeitungen stehen viele Infos einfach nicht unter den Überschriften, unter denen sich der Leser/Spieler sie verspricht, was den spontanen Einsatz am Spielisch extrem erschwert.
Dazu kommen etliche Anschluss- und Schlampigkeitsfehler - etwa gibts im "Thorwal für den eiligen Leser"-Kasten mindestens zwei Namen, zu denen sich im Rest der Spielhilfe nicht die geringste Ausarbeitung findet.
Viele andere Details mögen Geschmackssache sein (und treffen den meinen nicht immer, obwohl ich echt gern und viel mit Thorwal mache), aber für den Thorwal-Teil könnte es vor allem wegen dieser mangelhaften Redaktion nur zwei Punkte geben.
Das Gjalskerland entschädigt dafür: hier ist förmlich jeder einzelne Satz ein Abenteueraufhänger oder zumindest ein am Spieltisch unmittelbar verwendbares Detail. Die offensichtlich rigide Seitenbegrenzung sorgt gleichzeitig dafür, dass kein Gramm überflüssiges Fett übrigbleibt (abgesehen vielleicht von den Personenbeschreibung, die gegenüber dem Innenteil keinen Mehrwert bieten). Die Kultur selbst ist zwar nicht so meins, für diese Spielhilfe hätte ich aber vier bis fünf Punkte springen lassen.
Den Nostragast-Teil habe ich noch nie aktiv benutzt, da kann ich nicht viel zu sagen - außer, dass ich nicht verstehe, auf welche großes Konzept die Andeutungen in den Mysterien hinauslaufen sollen