R89: Unter Aves Schwingen - Momo Evers (Hrsg.)

Hier können Romane bewertet und rezensiert werden.
Antworten

Wie gefällt dir der Sammelband Unter Aves Schwingen?

sehr gut (5 Sterne)
1
17%
gut (4 Sterne)
4
67%
zufriedenstellend (3 Sterne)
1
17%
geht grad so (2 Sterne)
0
Keine Stimmen
schlecht (1 Stern)
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6

Xandros Bog
Posts in topic: 1
Beiträge: 35
Registriert: 21.12.2010 15:04
Wohnort: Dortmund

R89: Unter Aves Schwingen - Momo Evers (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von Xandros Bog »

Eingangspost hat geschrieben:Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des 2005 erschienenen Sammelbandes Unter Aves' Schwingen von Momo Evers.

Bild

Vielleicht hast du Erfahrungen mit diesem Roman gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Fragen oder Meinungen zum Buch. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

Darüber hinaus kann man in diesem Thread den Roman auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Leser zu bieten.

Bitte nur dann abstimmen, wenn du den Sammelband gelesen hast!

Wie gefällt dir der Sammelband Unter Aves Schwingen?
  • sehr gut (5 Sterne)
  • gut (4 Sterne)
  • zufriedenstellend (3 Sterne)
  • geht grad so (2 Sterne)
  • schlecht (1 Stern)


Unter Aves Schwingen – Momo Evers (Hrsg.)
In der Einleitung zu „Unter Aves Schwingen“ bat Momo Evers darum die Kurzgeschichten der einzelnen Autoren öffentlich zu rezensieren, denn mal los:

Von der Dichtkunst - Michael Böck
Momo Evers Lieblingsgeschichte gefiel mir überhaupt nicht. Nach vier Seiten habe ich das Lesen eingestellt. Die einzelnen Sätze waren mir zu sperrig. Es entstand bei mir kein Lesefluss, da die Inhalte zu unstrukturiert und überfrachtet (u.a. Adjektiv-Overkill) auf mich wirkten und ich bis Seite vier keine Ahnung hatte, worum es gehen könnte, geschweige denn, dass ich einen Bezug zur Thematik oder einem Charakter entwickelt hätte. Jaja nennt mich ruhig Kunstbanause. Null Punkte.

Der Weg des Kriegers – Florian Meyer
Ein Knecht wird an seine unliebsame Vergangenheit erinnert und tut Dinge die er nie mehr tun wollte. Nachvollziehbare Charaktere, ein schönes Thema, gut geschrieben. Noch besser hätte ich es gefunden wenn statt erster Person die dritte Person verwendet worden wäre und etwas mehr direkte Interaktion zwischen den Figuren stattgefunden hätte. Hat mir insgesamt gut gefallen. Vier Punkte

Ein vermessenes Unterfangen – Olaf Schroth
Ein Landvermesser stellt sich dem Wettkampf mit einem Konkurrenten und droht zu verlieren. Die Geschichte ist handwerklich nicht sonderlich gut geschrieben. Sie dürfte ruhig etwas länger sein und hetzt sich etwas zu sehr ab. Zudem gibt es Charakter die eingeführt werden – der angebliche Magister Edutian – die zwar den Landvermesser charakterisieren aber nicht wirklich wichtig für die Story sind. Andersherum werden wichtige Charaktere für die Story eher nachlässig behandelt; die beiden Landvermesserlehrlinge. Trotzdem hat mir die Story gut gefallen. Sie greift ein eher ungewöhnliches Thema, Landvermessung, auf spannende Art und Weise auf und hat ein tolles Gimmick am Ende. Daher vier Punkte.

Saatfest – Nenja Sowa
Böser Adliger schändet Frau eines Gemeinen, der mit seiner versuchten Rache nur noch mehr Unglück verursacht. Eine routiniert geschriebene Geschichte, die für ihre Vorhersehbarkeit zu lang geschrieben wurde. Sie hat mich auf die Länge gelangweilt. Einen Punkt.

Heldars erste Aventuire – David N. Schmidt
Ein Ritter und sein abenteurerhungriger Knappe begegnen einem Oger. Die Geschichte gefiel mir auf Anhieb. Einerseits sind die Charaktere Stereotyp gezeichnet und ein bisschen mehr Tiefe/Abwechslungsreichtum hätte ihnen nicht geschadet anderseits Gewinnen sie ihren Charme auch eben aus dem Stereotyp. Von vorne bis hinten gut gelungen aber die Dialoge hätten etwas kerniger und vor allem gegen Schluss auch etwas länger sein dürfen. Daher vier Punkte.

Festung aus Holz – Thomas A. Ruhr
Dunkler Rauch erhebt sich am Horizont und ein langer Wagenzug bewegt sich auf das Dorf des Hirtenjungen Conner zu. Am Anfang hat mir die Geschichte sehr, sehr gut gefallen. Was am actionorientierten Ende leider nicht mehr der Fall war. Hier sind die die Dialoge zu Hölzern, die Setzungen zu Stereotyp, die Beschreibungen sind praktisch nicht mehr Atmopshärisch/Vorhanden und einzelnen Aktion sind logisch nicht nachvollziehbar. Wirklich Schade. Aber wegen des tollen Anfangs- und Mittelteils drei Punkte.

Corian, der Eine – Stefan Schweikert
Eine Heldengruppe bricht auf um das Geheimnis um den Turm des Falken zu lüften, aber noch geheimnisvoller als dieser, ist der Krieger Corian. Von einem alten Magier erzählt, werden in dieser Geschichte immer wieder typische Rollenspielsituationen aufgegriffen, die so nicht in einer konsistenten Welt vorkommen würden. Das kann man tun, reißt aber aus der Atmosphäre die eigentlich zu schön aufgebaut ist für derartige Metaanspielungen. Daher nur zwei Punkte.

Die Schöne der Nacht – Frank Tarcikowski
Ein Seemann erzählt von einer geheimnisvollen Frau an Bord seines alten Schiffes. Eine Liebesgeschichte ohne Wendungen oder Überraschungen aber trotzdem einfach gut. Die oft langen Sätze lassen sich angenehm lesen und sind teilweise von lyrischer Qualität. Die Gefühle und Einstellungen der Protagonisten sind absolut nachvollziehbar. Sehr guter Erzählfluss. Vier Punkte.

Thesia und Raidri – Yvonne Klaas, Achim Steigert

Eine solide Geschichte um Raidri, Thesia und Tenobaal, die mir genau den Twist geboten hat, auf den ich die ganzen Zeit gewartet habe. Drei Punkte.

Heldenzeit – Frederik Steenblock
Die Story bietet mit dem Tagebucheintrag einer Hesindegeweihten, die in einem Gasthaus rastet, einen starken Einstieg, der aber nicht gehalten werden kann. Die Hesindegeweihte versucht den Mord an einem der Knechte aufzuklären und verhört dafür die anwesenden Helden. Diese wirken Stereotyp und hätten vernünftig eingeführt werden sollen, damit der Leser ein wenig miträtseln kann. Das Agieren aller Figuren wirkt übertrieben und die Auflösung fand ich unbefriedigend. Allerdings gibt es einen Zusatzpunkt, weil der Autor das Pferd der Hesindegeweihten Refardeon genannt hat – alle Klaus-Olivers mögen ihm verzeihen. Zwei Punkte.

Zinke rennt – Sasa Stanisia
Zinke rennt durch die Straßen von Gareth verfolgt von allem möglichen, erzählt in der ersten Person von sich und in einem Sprachstil, der mich irgendwie an Kaminer und Lukjanenko erinnern, beides Russen – ist aber falsch Bosnien-Herzegowina ist richtig und Sasa Stanisia schreibt sich eigentlich mit drei Sonderzeichen, die ich hier nicht nachahmen kann. Die Sprache nervt mich manchmal, manchmal finde ich sie grandios, lässt einem aber immer verdammt dicht am Geschehen sein und der Autor bleibt konsequent in der Gedankenwelt seines Protagonisten und obwohl der ziemlich chaotisch denkt, ist alles übersichtlich genug, um es zu verstehen. Ich hab keine Ahnung ob ich vier oder fünf Punkte vergeben soll. Ehrlich, einen ganzen Roman würde ich in dem Stil nicht durchstehen aber als Kurzgeschichte funktioniert es und weil man Viereinhalb aufgrund uralter Gesetzmäßigkeiten nun mal aufrundet gebe ich doch tatsächlich fünf Punkte. Auch weil ich erst nach dem Ende der Geschichte an Lola gedacht habe.

Der Tote im Park – Stephanie von Ribbeck

Auf diese Kurzgeschichte hatte ich mich schon im Vorfeld gefreut, weil mir schon die zahlreichen Beiträge der Autorin zu Abenteueranthologien gut gefallen haben. Die Story hat mich nicht enttäuscht. Sie spielt im festumer Goblinmilieu, was mein Interesse trifft, ist routiniert geschrieben, trifft voll die aventurische Stimmung und ist nie langweilig, auch wenn etwas Überraschungslos. Vier Punkte.

Straßenrose – Christoph Maser
Sehr gut geschriebene Lebensgeschichte eines Streunerbardenschauspielersoldaten. Der Autor weiß wie er mit Worten umgehen muss, um zu beeindrucken. Dummerweise hasse ich Geschichten in denen von Anfang an klar ist, dass der Protagonist stirbt (O.K. die Brüder Löwenherz sind eine Ausnahme) und Geschichten in denen sich der Protagonist über längere Zeit auch nur Ansatzweise herumquält wie Werther hasse ich noch mehr. Obwohl die Geschichte aufgrund der Schreibe und vielen guten Szenen, und weil ganz am Schluss doch noch direkte Rede vorkam, mit Sicherheit mehr Punkte verdient hätte, gibt es nur vollkommen subjektive und unfaire drei Punkte.

Ein ganz gewöhnlicher Held – Volker Wöll
Es sind die Namenlosen Tage, in der Gasttube haben sich einige Dörfler versammelt, draußen tobt ein Gewitter. Vor allem Anfangs ist diese Kurzgeschichte teilweise holprig geschrieben. Überraschende Wendungen gibt es auch nicht wirklich. Aber sie hat alles was ich von einer Kurzgeschichte verlange, Atmosphäre, nachvollziehbare, interessante, nicht einseitige Charaktere und niemals Langeweile. Dafür gibt’s geradeso fünf Punkte.

Der Weg des Yurach – Leo Scheller
Ein Ork verlässt seinen Stamm, um nicht mehr unglücklich zu sein. Die Geschichte ist ordentlich geschrieben. Ich mag den Hauptcharakter. Auch wenn die Geschichte manchmal etwas ziellos wirkt und nicht wirklich einen Spannungsbogen hat und es der Geschichte gut getan hätte sie im Mittelteil zu kürzen, ist sie gut und zügig zu lesen. Eine orkische Coming-Of-Age-Geschichte, mit vielen schönen Gedanken drin. Verdiente vier Punkte.

Dekoletté und Degen – Jan Söfjer
Eine Räuberbande macht den Landstrich unsicher und der Autor ist bemüht daraus eine spannende Geschichte zu zaubern. Leider gelingt ihm das nicht, dazu reißt einen die holprige Schreibe zu oft aus der Atmosphäre und die Gemütszustände des Protagonisten wirken oft zu fahrig, übertrieben und gewollt. Ich mochte das oft beschriebene Regenwetter aber es diente nur der Atmosphäre und spielte keine entscheidende Rolle in der Geschichte. Die größte Sünde von allen aber begeht der Autor indem er den Twist lustlos erzählt, statt ihn mit einem Knall zu präsentieren. Es gibt die alte Weisheit; Show, don´t tell. Hier im entscheidenden Moment nicht beherzigt. Noch zwei Punkte.

Feuer der Vergangenheit – Susanne Müller
Zwei Mädchen finden in einem Baum einen alten Brief, der sie auf die Spur eines Jahrzehnte zurückliegenden Hexenprozess bringt. Eine gute Grundidee aus der die Autorin mehr Plot hätte herausholen können. So wirkt die Geschichte unrund und zieht sich in die Länge. Hinzu kommt der etwas sperrige Schreibstil und Dialoge die gestelzt wirken. Beim Lesen habe ich überlegt ob ich abbreche, habe aber in der Hoffnung, dass noch etwas kommt weiter gelesen. Es kam noch etwas, was aber leider sehr beliebig wirkte. Einen Punkt.

Thamael – Melanie E. C. Meier
Mutter stirbt und Vater nimmt sich eine neue Frau, mit der sich die kleine Tochter so gar nicht anfreunden kann. Wagt doch mal ein Experiment und überspringt beim Lesen die ersten sieben Absätze, die Geschichte müsste trotzdem funktionieren. Trotz sehr schöner Szenen zwischendurch – der Garten – sprang bei mir kein Funke über, dafür blieben mir die Figuren zu fremd und ich konnte mich in das ganze Setting nicht hineinfühlen. Ich kann es nicht besser erklären aber irgendwie hat die Autorin die Distanz, in der sie die Geschichte erzählt, ungünstig gewählt. Zudem verwirrt mich das Ende. Zwei Punkte.

Ein Traum von Ehre – Ira Bagusat

Ein junger Rondrageweihter macht sich in den Finsterkamm auf, um seinen Träumen zu folgen. Die Geschichte liest sich teilweise etwas inkonsistent und das Alter des Protagonisten war mir zeitweise nicht klar. Was aber nach dem Twist am Ende, den ich diesmal nicht erwartet habe, verständlich wird. Drei Punkte.

Die Klinge der Nacht – Kolja Poldner
Es geht um einen recht hoch gewachsenen Ork, der toll kämpfen kann. Mehr weiß ich nicht, denn ich habe es nicht geschafft mehr als drei Seiten zu lesen. Der Autor schreibt schlecht. Ständige Setzungen, statt Beweise anhand von lebendigen Szenen, ständige Einschränkungen und Relativierungen – Poldner sollte gesetzlich verboten werden das Wort „recht“ als Adverb zu benutzen und wenn wir schon dabei sind kann das Wort „geißelt“ gleich mit verboten werden, so oft ist es mir beim Querlesen des Resttextes sauer aufgestoßen. Habe gerade noch einen zufälligen Satz gelesen in der die Klinge die Absicht des Kontrahenten entdeckt. Null Punkte.

Von einem der Auszog, ein Held zu werden – Marcus Friedrich
Ein naiver, junger Mann von Dorfe beschließt auf Abenteuer auszuziehen und schließt sich dem kaiserlichen Heer an. Die Geschichte plätschert dahin, nichts Besonderes aber auch nichts wirklich Schlechtes. Ein bisschen mehr Zug und ein bisschen mehr Worteleganz wären schön gewesen. So gibt’s nur zwei Punkte.

Das Königsgrab – Tyll Zybura
Tyll Zybura erzählt das Schicksal von Rhaen, eine arme Grasschneiderin die in der Muhrsape ein altes Königsgrab entdeckt. Schon nach den ersten Absätzen war ich voll in Aventurien versunken. Hervorragender Erzählfluss, mehrschichtige Charaktere und starke Bilder. Fünf Punkte.
Zuletzt geändert von Xandros Bog am 24.12.2010 13:56, insgesamt 2-mal geändert.
Der Mensch ist gerade so glücklich wie er sich zu sein entschließt.
- Abraham Lincoln

Benutzer 7553 gelöscht

Re: R89: Unter Aves Schwingen - Momo Evers (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von Benutzer 7553 gelöscht »

Ich habe das Buch kürzlich erworben und inzwischen auch fertig gelesen. Der Bitte der Herausgeberin möchte ich nun zumindest teilweise entsprechen indem ich meine Meinung kundtue. Ich werde mich aber auf das Buch als gesamtes beziehen und nicht einzelne Geschichten bewerten, denn ich finde eine Bewertung einzelner Geschichten ist vieleicht für den Autor ein hilfreiches Feedback, lässt sich jedoch schlecht zu Rate ziehen wenn es um die Entscheidung geht das Buch zu kaufen oder nicht.

Zunächst zu meiner Erwartungshaltung:
Ich habe von dem Buch eine Reise quer durch Aventurien, "von der brodelnden Süd-Metropole Al'Anfa bis ins kalte Bornland, von der Orkschädelsteppe bis in die Dunkelheit der Schwarzen Lande" erwartet. Ich hatte mir erhofft neben spannenden Geschichten auch mir neues Hintergrundwissen zu erfahren, hatte mich gefreut dieses Wissen regelrecht aufzusaugen. Leider war dem nicht so, was mich zunächst ziemlich enttäuscht hat. Doch beim näheren Überlegen wird einem klar das man dies auch nicht erwarten kann. Es handelt sich um Kurzgeschichten aus einem Wettbewerb, um Werke von Amateur-Autoren die in diesem Band häufig ihre erste Geschichte veröffentlicht sehen. Natürlich lehnt man sich da nicht aus dem Fenster und schafft Tatsachen und Hintergründe wie das in Romanen wie zum Beispiel "Das Jahr des Greifen" der Fall ist.
Nachdem mir klar wurde das ich zuviel erwartet hatte konnte ich dem Buch auch "vergeben" und mich mit den Geschichten schon eher anfreunden, zumindest zum großen Teil.

Zum Inhalt:
Die Geschichten sind sehr unterschiedlich, sowohl vom Inhalt her als auch von der Qualität. In diesem Band sollte eigentlich für jeden mindestens eine Geschichte dabei sein bei der man sich denkt "oh, die gefällt mir", aber auch eine oder gar mehrere bei der/denen man am liebsten weiter blättern würde zur Nächsten.
Ich für meinen Teil habe alle Geschichten bis zum Ende durchgestanden, wenn es auch manchmal schwer fiel. Die Meisten waren leider recht durchschaubar, manche hatten ein viel zu durchgekautes Grundthema. Trotzdem haben mich manche davon gut unterhalten. Es sind wie gesagt überwiegend Erstlingswerke, da bin ich gewillt andere Maßstäbe anzusetzen. Wenn es mir nicht gelingt die beabsichtigte Stimmung des Geschichte aufzunehmen versuche ich statt dessen den kleinen, beschriebenen Teil von Aventurien durch die Augen des Autors zu sehen. Das kann für mich als Rollenspieler mitunter spannender sein als eine gut erzählte Geschichte.
Ich hatte bei den Erzählungen in diesem Buch den Eindruck das die meisten eher melancholisch geprägt sind. Was ist aus dem klassischen Happy End geworden? Ist die Community so veranlagt oder liegt es an Frau Evers, die die Auswahl getroffen hat? Natürlich gibt es auch einzelne Geschichten die glücklich ausgehen, aber die Mehrzahl stimmte mich eher traurig.

Zur Zusammenstellung:
Ich beneide die Herausgeberin nicht darum das sie diese Auswahl treffen musste. Leider sind einige Bereiche des Aventurischen Lebens zu kurz gekommen. Eine Geschichte über die Angroschim oder die Elfen wäre schön gewesen. Ebenso Erlebnisse eines Magieschülers, oder eines jungen Adligen.
Dafür haben die Geschichten "Thesia und Raidri" und "Traum von Ehre" die gleiche Wendung, was ich unglücklich finde.
Zu dem eher düsteren Tenor der Geschichten habe ich mich ja schon in der Sektion Inhalt geäußert.
Die Bonusgeschichte hat mich, wie scheinbar auch meinen Vorrredner, am Meisten begeistert. Leider stellt sie die übrigen Werke ziemlich in den Schatten, ich finde sie daher in diesem Buch nicht so gut platziert. Sie spielt einfach in einer anderen Liga und es ist schade für die ambitionierten Amateur-Schreiber das man zum Ende hin noch mal die Messlatte höher hängt.

Fazit:
Das Buch war mir die Investition durchaus wert, wobei ich zugeben muss das ich es wegen Räumungsverkauf für die Hälfte bekommen habe. Es hat mich angemessen unterhalten. Ob ich es zweites Mal lesen würde weis ich jetzt noch nicht. Vieleicht, vieleicht aber auch nur einzelne Geschichten. Aber ich werde es auf jeden Fall zum nächsten Spieltermin mitnehmen und es meiner Runde zum Ausleihen anbieten.
Über die anfängliche Enttäuschung bin ich schnell hinweg gekommen, und ich denke ein paar Kleinigkeiten werden sicher in mein Rollenspiel einfließen. Seien es Ideen für neue Charaktere, einzelne Charakterzüge oder auch nur ein lustiger Spruch der sich in bestimmten Situationen anbringen lässt.
Ich würde nicht soweit gehen zu sagen das man es unbedingt gelesen haben sollte, aber ich halte es durchaus für empfehlenswert. Ich hoffe ihr habt ebensoviel Freude daran wie ich.

Antworten