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Lektorat der DSA-Romane?

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Talasha
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Der Fehler in NAchtrichter würde mich auch interessieren.
Sir Isaac Newton ist der tödlichste Bastard im ganzen Weltraum!

Arduinna
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Arduinna »

Selbst für DSA-Kenner (und ich zähle mich mittlerweile irgendwie dazu und habe zusätzlich noch zwei DSA-Veteranen als Probeleser) ist die Welt so unheimlich detailreich, dass einem leicht ein Fehler unterlaufen kann, einfach, weil man nicht alle Einzelheiten präsent hat.
Ich habe Salsweile nicht gelesen, finde aber, wenn es "nur" vielleicht falsche Interpretationen und Beugungen des Leibeigenenhintergrunds sind, kann ich damit leben, solange das Buch flüssig geschrieben ist, eine gute Story hat und die Stimmung der Welt gut rüberbringt.
Das ist aber, glaub ich, einfach eine Prioritätensache - ich persönlich kann es zum Beispiel nicht ausstehen, wenn ich bei Kampfbeschreibungen quasi schon die dazu passenden Spielerkommandos hören kann ("Wuchtschlag plus 5!" "Windmühle!" "Schmutzige Tricks!" "Paradepatzer!"). An so was kann ich mich aufhängen, und es ist sicher die Frage, ob wir wegen persönlicher Romanvorlieben nun Depeschen an Ulisses losschicken müssen.
Dass auch weniger gute Romane bei den 12 pro Jahr veröffentlichten dabei sind, ist ja eigentlich seit Entstehung der Romanreihe so, oder?
***"Sauevil Idee, Judith. Du bist die Soap-Queen der Bosheit."***

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Phejanca
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Phejanca »

Fehler im Nachtrichter:
Ganz am Ende hat sich wohl unverhofft eine Hosentasche eingeschlichen, die es in Aventurien laut Setzung in einem Abenteuer nicht gibt.
Da ich selbst fast vollständig ohne Hosentaschen lebe (ich nähe das Meiste von meinem Zeug selbst, und diese Quälerei mit den Taschenbeuteln lasse ich meistens aus, dafür habe ich einen Rucksack), ist es mir auch nicht ganz klar, wie sich selbige-welche da hinverirrt hat. Sie passt nicht in meine Vision von Aventurien.

Zum Zweiten scheiden sich die Geister, ob die Darstellung des "Blutbefleckten Goldes" jetzt so korrekt ist oder nicht. Da ich mich auf die Beschreibung in Wege der Zauberei stütze, kann man da ewig diskutieren, ich kenne keine anderen Dämonenbeschreibungen in dieser Richtung und habe entsprechend meinen Paktierer eher unterhändig-schlau als schauspielerisch versiert angelegt.

Zum aventurischen Detailreichtum, verteilt auf zig Publikationen, sollte ich mich besser nicht öffentlich äußern. Manche Hauptseminararbeit war leichter zu recherchieren als Details zu Elenvina oder Kyndoch.

--
Phejanca
Zuletzt geändert von Phejanca am 12.10.2011 13:36, insgesamt 1-mal geändert.

Captain Charisma
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Captain Charisma »

Olvir Albruch hat geschrieben:Sowas soll natürlich nicht sein. Kannst du vielleicht noch Beispiele nennen, was genau in den beiden Romanen nicht stimmig ist?
Aber sicher. Alle Angaben sinngemäß, da ich gerade keinen Zugriff auf die Bücher habe. Achtung, enthält Spoiler.

"Salsweiler": Laut LdsB ist es Bronnjaren nicht möglich, Leibeigene freizulassen. Die Adelsversammlung hat das als "Diebstahl an den eigenen Nachkommen" verboten. Was passiert im Buch? Die Novizin und die Travia-Geweihte sind völlig empört, dass die Novizin nicht freigelassen wird.

Sonderfall ist laut LdsB der Berufung eines Leibeigenen zum Geweihten, da göttlicher Wille > menschlicher Wille (und auch hier erfolgt keine direkte Freilassung, sondern dafür wurde eine spezielle Vorgehensweise entwickelt, damit der Bronnjar nicht gegen das o.g. Gesetz verstößt). Was passiert im Buch? Der Bronnjar erklärt der Novizin, dass er ihr die Weihe verbietet und sie ab sofort für ihn arbeiten darf. Als die Travia-Geweihte sich bei ihm beschwert, droht er damit, ihr "aufrührerisches Verhalten" dem Wahrer der Ordnung zu melden. In meinem Aventurien dürfte ein Bronnjar, der seinen Willen über den der Götter stellt und die Chuzpe hat, dafür die Praios-Kirche um Hilfe zu bitten, erstmal der Inquisition ein paar Fragen beantworten.

Wie wäre es richtig gewesen? Der Bronnjar verkauft die Novizin zu Beginn des Noviziats an den Travia-Tempel, wo sie schließlich ihre Weihe empfängt. Hätte die Geschichte so funktioniert? Nein.


"Der blinde Schrat":
- Das Buch spielt 1028 BF. Der Hauptgegner ist Borbarad. Ja, genau der Borbarad, der 1028 BF seit ein paar Jahren nicht mehr auf Dere weilt. Wenn jemand eine Satzung ignoriert, die irgendwann mal in einem Nebensatz in einem alten Abenteuer stand, habe ich dafür ein gewisses Verständnis. Wer DAS Ereignis der letzten Jahre nicht mitbekommen hat, sollte seine Qualifikation als DSA-Autor überdenken. Borbi wird zudem ständig als "der Paktierer Borbarad" bezeichnet. Das ist zwar inhaltlich richtig, aber ungefähr so, als würde man Ted Bundy als "sozial etwas auffällig" beschreiben.

- Der Autor hat, wie in seinem letzten Roman, gelegentlich Schwierigkeiten, aventurische und irdische Geschichte auseinanderzuhalten. So wird an einer Stelle erwähnt, dass man die Wasserprobe zu Hexenerkennung benutzt. Die Wasserprobe gibt es zwar in Aventurien, allerdings bezeichnet sie da etwas völlig anderes (Hinrichtungsmethode in Grangor). Außerdem wäre sie ziemlich überflüssig, da Hexe zu sein nicht illegal ist und sich Zauberei auf andere Weise zuverlässig erkennen lässt.

- Außer ein bisschen Genöhle haben Nostrianer und Andergaster kein Problem damit, Seite an Seite in die Schlacht zu ziehen. Die Länder liegen ja erst seit Jahrhunderten miteinander im Krieg, da nimmt man gerne den Erzfeind in seine Reihen auf. Sag mal einem in Afghanistan stationierten Soldaten, dass er ab sofort mit ein paar Taliban arbeiten darf...

- Das Ur und die daraus entstandenen Gestaltwandler sind unglaublich überflüssig. Warum hat der Autor dafür nicht Theriak und normale Gestaltwandler oder Quitslinga genommen? Stimmt, weil die Geschichte dann nicht funktioniert hätte.

- Die Interpretation der Titelfigur als Aushilfsent ist...seltsam.

- Am schlimmsten im Buch sind aber interessanterweise nicht die Fehler, sondern die richtigen Dinge. Der Autor weist nämlich ständig auf irgendwelche unwichtigen Details hin, die in Aventurien genau so sind. Er möchte damit wohl sein DSA-Detailwissen zeigen, allerdings wirkt das auch genau so: "Guckt mal, Leute, das hier hat mit der Geschichte nichts zu tun, aber ich schreibe das jetzt hin, um zu zeigen, was ich alles über Aventurien weiß".

Auf die Logikfehler gehe ich jetz mal nicht ein.

Ansonsten hast Du schon recht: Die letzten DSA-Romane hatten zwar fast alle irgendwelche Hintergrundfehler, aber die waren eher amüsant bis seltsam, aber höchstens ärgerlich und selten plotrelevant. Die Zeiten, in denen Kettenhemdelfen eine Kampfzaubererakademie in den Salamandersteinen haben, sind glücklicherweise vorbei.

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Olvir Albruch
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Danke!
Captain Charisma hat geschrieben:- Das Buch spielt 1028 BF. Der Hauptgegner ist Borbarad. Ja, genau der Borbarad, der 1028 BF seit ein paar Jahren nicht mehr auf Dere weilt
Das ist doch wunderbar konform mit dem Hintergrund: Andergast und Nostria liegen nun mal am Arsch der Welt und am Ende der Informationskette. :lol:

MfG,
Olvir Albruch

Torrak
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Torrak »

Der Antagonist im "Blinden Schrat" ist Borbarad? Das ist in der Tat SEHR krass.

Ansonsten gefallen mir die Romane der letzten Zeit (Kunchomer Pfeffer, Caldaia, Pfad des Wolfs, Im Schatten der Esse, Riva Mortis) deutlich besser als z.B. alte "Schätze" wie Tuan der Wanderer (*graus*). Die Taladur-Reihe klingt auch vielversprechend. Gerade die Romane Salzweiler und Der blinde Schrat habe ich aber nicht gelesen und kann nicht mitreden, und werde es nach den Kritiken hier wohl auch nicht tun.

Ifram

Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Ifram »

*löschmich*
Zuletzt geändert von Ifram am 23.02.2014 03:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Feyamius
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Arduinna und Phejanca als Autorinnen von DSA-Romanen unter Ulisses-Lizenz haben ja schon einiges gesagt. Wir stellen mal noch eine Anfrage an Ulisses, ob die noch mehr sagen können.

Eine Antwort wird aber ein wenig dauern.

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Theaitetos
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Theaitetos »

Feyamius hat geschrieben:Arduinna und Phejanca als Autorinnen von DSA-Romanen unter Ulisses-Lizenz haben ja schon einiges gesagt.
Korinthenkacker hat geschrieben:Arduinna hat bisher noch keinen DSA-Roman unter Ulisses-Lizenz veröffentlicht.
:wink:

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Olvir Albruch
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Torrak hat geschrieben:Der Antagonist im "Blinden Schrat" ist Borbarad? Das ist in der Tat SEHR krass.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es direkt gegen Borbarad selber geht. ;) Den Roman kenne ich zwar nicht, aber ich denke mal, dass er als Bedrohung im Hintergrund auftritt und für alles verantwortlich gemacht wird (das macht die Datierung aber nicht besser). Im Bewertungsthread heißt es
Ulricus Pechsieder hat geschrieben:So wird im Jahre 1028 BF immer wieder Borbarad als Drahtzieher des Übels in Bezug genommen.

@Ifram Wenn du mich/uns einfach unsere "Arbeit" machen lassen würdest, wäre allen geholfen und die Delle in meiner Tischplatte kleiner. :rolleyes:


MfG,
Olvir Albruch

Arduinna
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Arduinna »

Arduinna wird im Februar einen Roman bei Ulisses veröffentlichen, und ist mindestens mit Dingen zufrieden wie: "Schau mal, das ist der Coverentwurf, gefällt dir das oder soll der Künstler noch was ändern?" Die Schmiedin ohne Hose mit den falsch dargestellten Werkzeugen habe ich nämlich nicht absegnen dürfen. *ggg* Soviel also zu "Früher war alles besser".
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Feyamius
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Korinthenkacker hat geschrieben:Arduinna hat bisher noch keinen DSA-Roman unter Ulisses-Lizenz veröffentlicht.
Das hab ich auch nie behauptet. ;)

Ifram

Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Ifram »

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Zuletzt geändert von Ifram am 23.02.2014 03:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Olvir Albruch
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Ifram hat geschrieben:@ Olvir: Als offiziell diskussionsgeschickt hättest du selber drauf kommen müssen :rolleyes:
Das Zauberwort heißt Transparenz.
Du hast einfach nicht klar gemacht, ob du als Reiter im Kontakt mit Ulisses und/oder als regulärer Diskussionsteilnehmer innerhalb dieses Fadens mit den Informationen "arbeiten" würdest, die du angefragt hast.
[...]
Und wo du es ansprichst: inwieweit behindert mein Versuch als Kunde, am verbesserten Informationsfluss zwischen Verlag und Kunde teilzuhaben, denn genau deine/eure Arbeit?
*hust-hust* :ijw:

Das Zauberwort heißt Vertrauen. Ich werde sicherlich nicht jedes Mal, wenn ich etwas nach Beilunk trage, dies auch separat kommunizieren. Abgesehen davon war es hier aus dem Kontext eigentlich ersichtlich, dass dieses Thema an Ulisses geht, aber gut...

Wären deine Anfragen übrigens weniger dreist und provokant formuliert und ich wüsste, dass du auch tatsächlich ein Interesse am Thema hast, dann antworte ich dir gerne. So verbringe ich mehrere Minuten unproduktiv damit, entweder über deine Posts zu lachen oder den Kopf zu schütteln. Der Ton macht die Musik.

MfG,
Olvir Albruch

Ifram

Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Ifram »

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Zuletzt geändert von Ifram am 23.02.2014 03:18, insgesamt 1-mal geändert.

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CCustodias
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von CCustodias »

Nach Beilunk? Wird Aventurien nicht von Alv...eh abgebrannt... Notmark aus regiert?

Ist außer mir eigentlich noch jemand der Ansicht, dass Ulisses auf Dauer mehr Romane verkaufen könnte, wenn eine ernstzunehmende inhaltliche und qualitative Kontrolle stattfinden würde?

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Olvir Albruch
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

CCustodias hat geschrieben:Ist außer mir eigentlich noch jemand der Ansicht, dass Ulisses auf Dauer mehr Romane verkaufen könnte, wenn eine ernstzunehmende inhaltliche und qualitative Kontrolle stattfinden würde?
Das "Problem" liegt mMn weniger in den Mängeln, die man mit solchen Kontrollen beheben könnte, begründet.

DSA-Romane sind ein Nischenprodukt, da sie primär auf eine kleinere Zielgruppe als das "allgemeine Fantasy-Publikum" zugeschnitten sind, und die Autoren oft ebenfalls nur DSA-Fans, die ihr allererstes Buch schreiben. Manchmal hat man Glück und es kommen Perlen bei heraus - in den letzten Jahren haben einige richtig gute Autoren das Licht der Welt erblickt -, manchmal wäre ein Roman besser nicht geschrieben worden.

Kontrollen könnten jetzt zwar Fehler und Inkongruenzen ausmärzen, doch wenn ein Autor einfach nicht schreiben kann, dann kann er nicht schreiben.

MfG,
Olvir Albruch

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CCustodias
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von CCustodias »

DSA-Romane sind ein Nischenprodukt, da sie primär auf eine kleinere Zielgruppe als das "allgemeine Fantasy-Publikum" zugeschnitten sind,[...]
Aber doch auch weil sie nie wirklich umfassend vermarktet wurden und weil der Durchschnittsroman auch aus Sicht eines nicht sonderlich anspruchsvollen Lesers als eher durchwachsen zu bewerten und teilweise inkompatibel zur Hintergrundwelt ist.
[...]wenn ein Autor einfach nicht schreiben kann, dann kann er nicht schreiben.[...]
Die Veröffentlichung ungenügender Inhalte zu verhindern liegt in der Verantwortung des Herausgebers, oder? Dazu bekommt er das Exposé und wohl auch andere Arbeitsproben. Während und nach der Arbeit kann er regulierend eingreifen. Wenn gravierende Schwächen bleiben, dann läuft da offenbar etwas nicht richtig.

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Olvir Albruch
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

CCustodias hat geschrieben:
DSA-Romane sind ein Nischenprodukt, da sie primär auf eine kleinere Zielgruppe als das "allgemeine Fantasy-Publikum" zugeschnitten sind,[...]
Aber doch auch weil sie nie wirklich umfassend vermarktet wurden und weil der Durchschnittsroman auch aus Sicht eines nicht sonderlich anspruchsvollen Lesers als eher durchwachsen zu bewerten und teilweise inkompatibel zur Hintergrundwelt ist.
Die für gewöhnlich qualitativ eher durchschnittlichen DSA-Romane leben davon, dass es genügend DSA-Fans gibt, die sie trotz allem lesen wollen, nur weil Aventurien drauf steht.

Dummerweise ist die Anzahl an (unter-)durchschnittlichen Fantasy-Romanen auf dem Markt in den letzten Jahren explodiert, sodass ich auch keine realistische Chance sehe, die DSA-Romane da durchzuboxen. Der dafür notwendige Aufwand (und vermutlich auch die Kosten) scheint so groß zu sein, dass weder Ulisses noch FanPro dies bislang versucht haben.

MfG,
Olvir Albruch

Benutzer 3205 gelöscht

Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 3205 gelöscht »

Ifram hat geschrieben:Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.
Soso, man muss erst brav Männchen machen, um von dir ein Leckerchen zu bekommen? Wenn du bei dir zwischen Funktion und Person nicht trennen kannst, wird dass mit meinen Leckerchen wohl leider nichts. Schade um die vergebene Chance einer vertrauensbildenden Maßnahme. :cry:
Ich bin keiner Reiter.

[mod]Ich bin genervt![/mod]

Es steht jedem frei, für sich alle denkbaren Freiheiten einzufordern. Doch sollte sich jeder Gewiss sein, dass wir Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen leben.

/EOM

Madajin
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Madajin »

Da erinnere ich mich doch mit einem Grinsen an meine erste Begegnung mit Werner Fuchs zurück, wenn ich da mal aus dem Nähkästchen plaudern darf. Er bot mir freundlichst an, dass ich doch auch gerne mal einen DSA-Roman schreiben könnte, um mir im nächsten Moment tief in die Augen zu blicken und fast drohend hinzuzufügen: "Du musst Dich aber gut in Aventurien auskennen!"
Allein aus diesem Grund habe ich auf inhaltiche Kanonfehler dankend verzichtet.
Darüber hinaus kann ich mich einigen meiner Vorredner(-Innen) nur anschließen: Man sollte die DSA-Romane nicht über einen Kamm scheren, da die Qualität natürlich schwankend ist und sich so manche Perle unter der Vielzahl der Bücher versteckt.

Captain Charisma
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Captain Charisma »

CCustodias hat geschrieben:Ist außer mir eigentlich noch jemand der Ansicht, dass Ulisses auf Dauer mehr Romane verkaufen könnte, wenn eine ernstzunehmende inhaltliche und qualitative Kontrolle stattfinden würde?
Da hat m.E. Olvir Albruch leider im großen und ganzen recht.

Dem handelsüblichen Fanboy, der alles toll findet, wo DSA draufsteht (und der auf die Entweihung seines Pinkelhügels recht ungnädig reagiert) ist egal, was mit dem Hintergrund angestellt wird. Schließlich steht ja DSA drauf, also muss es gut und richtig sein.

Dem DSA-Fremden, der sich den Roman gekauft hat, weil er mal in die Welt von Aventurien hereinschnuppern will oder weil er einfach noch einen beliebigen Fantasyroman für eine längere Bahnfahrt braucht, ist der Hintergrund egal, weil er keine Vergleichsmöglichkeit hat, wie es wirklich sein sollte. Man könnte durch eine verbessertes Lektorat höchstens verhindern, dass der Käufer vom schlechten Stil eines Autors abgeschreckt wird und sich danach nach wieder einen DSA-Roman kauft. Aber da nach meiner Erfahrung DSA-Romane selten Impulskäufe sind, wäre der Aufwand wohl größer als der Nutzen.

Die einzige Steigerung der Verkaufszahlen sehe ich da bei der Gruppe DSA-Spieler, die gerne mal einen der Romane lesen würden, aber vom deren schlechtem Ruf abgeschreckt werden. Ob sich dafür ein besseres Lektorat lohnt?

Ein besseres Lektorat hätte aber auf jeden Fall eine höhere Kundenzufriedenheit bei den Nicht-Fanboys zur Folge.
Madajin hat geschrieben: Er bot mir freundlichst an, dass ich doch auch gerne mal einen DSA-Roman schreiben könnte, um mir im nächsten Moment tief in die Augen zu blicken und fast drohend hinzuzufügen: "Du musst Dich aber gut in Aventurien auskennen!"
Allein aus diesem Grund habe ich auf inhaltiche Kanonfehler dankend verzichtet.
Welcher Roman ist denn von Dir?
Madajin hat geschrieben:Darüber hinaus kann ich mich einigen meiner Vorredner(-Innen) nur anschließen: Man sollte die DSA-Romane nicht über einen Kamm scheren, da die Qualität natürlich schwankend ist und sich so manche Perle unter der Vielzahl der Bücher versteckt.


Arduinna hat weiter oben ja schon ähnliches gefragt. Meiner Meinung nach ist die Qualität im Durchschnitt gestiegen, von "überwiegend Rotz mit gelegentlichen Ausreißern nach oben und seltenen Perlen" in den früheren Jahren bis zum heutigen "überwiegend mäßig mit gelegentlichen Ausreißern nach unten und sehr seltenen Perlen". Einen wirklich guten DSA-Roman habe ich leider schon lange nicht mehr gelesen.

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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Captain Charisma hat geschrieben:
Madajin hat geschrieben: Er bot mir freundlichst an, dass ich doch auch gerne mal einen DSA-Roman schreiben könnte, um mir im nächsten Moment tief in die Augen zu blicken und fast drohend hinzuzufügen: "Du musst Dich aber gut in Aventurien auskennen!"
Allein aus diesem Grund habe ich auf inhaltiche Kanonfehler dankend verzichtet.
Welcher Roman ist denn von Dir?
Wenn mich nicht alles täuscht, ist er der Autor von Riva Mortis.

MfG,
Olvir Albruch

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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Arduinna »

Jetzt sind wir alle geoutet und unsere Pseudonyme sind nicht mehr sicher. Verdammt. ;))))
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Feyamius
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Du musst dir einen neuen Nick zulegen. Wenn hier dann bald ein gewisser "Krustentier" rumkrabbelt, ist die Anonymität wiederhergestellt. ;)

Captain Charisma
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Captain Charisma »

Besser keine Krustentiere. Denen ist doch im Biene-Maja-Roman ein trauriges Schicksal beschieden... :lol:
Madajin hat geschrieben:Allein aus diesem Grund habe ich auf inhaltiche Kanonfehler dankend verzichtet.
Zu "Riva Mortis" muss ich sagen, dass hier die aventurische Stimmigkeit wirklich sehr hoch ist. Den einzigen Fehler kann man sogar erklären.

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Theaitetos
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Theaitetos »

Wir können ja mal in einer Umfrage versuchen, die beliebtesten DSA-Roman-Autoren zu ermitteln. Klar, dies ist wohl gegenüber den neuen Autoren etwas unfair, da sie bisher nur ein oder zwei Romane beisteuern konnten, aber vielleicht sind die Beilunker dann so nett, die winkenden Zaunpfähle wie das olympische Feuer nach Waldems zu tragen. Gerade die Al'Anfa- und historischen Romane schnitten doch eigentlich immer sehr gut ab (was die Erwartungen an die Türme von Taladur weiter nährt) und Romane von Michelle Schwefel, Daniela Knor, Heike Wolf und Daniel Jödemann werden sich entsprechend gut verkaufen (waren ja nach 2 Jahren schon ausverkauft, Neuauflage für Blaues Licht, ...).

Arduinna
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Arduinna »

Es gibt bei LovelyBooks so eine DSA-Lieblingsautoren-Liste (hab den Link grade nicht präsent, müsste sich aber finden lassen). Bisher noch reine Vetternwirtschaft, das heißt, Mike und ich führen (ehrlich, wir sind nicht mal dran schuld!). Aber ihr könnt ja auch abstimmen und uns vom Thron kicken. (Wir arbeiten uns eh wieder hoch. *optimistisch guck*) Aber was erhofft ihr euch von dem olympischen Feuer, was nach Waldems getragen wird? Sie können nicht die Autoren aus dem Ärmel schütteln, die mittlerweile bei größeren Verlagen eine wohlverdiente Bleibe erhalten haben.
(Ihr müsst leider momentan mit uns Vorlieb nehmen, trotz aller Krustentiere, harharhar! Und ich wundere mich, dass das jetzt auch schon hier seine Kreise zieht - ich war doch so dezent. Captain Charisma: Wehe, du warst live da und hast dich nicht geoutet!)

Edit: Wiedergefunden und todesmutig gepostet: http://www.lovelybooks.de/autoren/Fanta ... 723777599/ So - der Ring ist eröffnet!
Zuletzt geändert von Arduinna am 13.10.2011 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Theaitetos hat geschrieben:Wir können ja mal in einer Umfrage versuchen, die beliebtesten DSA-Roman-Autoren zu ermitteln.
Um eine entsprechende Auswertung nach dem Autor haben wir seinerzeit bereits die Bewertungen hier im Forum ergänzt.

MfG,
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Feyamius
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Re: Lektorat der DSA-Romane?

Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Arduinna hat geschrieben:Und ich wundere mich, dass das jetzt auch schon hier seine Kreise zieht - ich war doch so dezent. Captain Charisma: Wehe, du warst live da und hast dich nicht geoutet!
Cool, wenn Andere für einen eins auf die Fresse kriegen. :censored: :ijw:

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