Hausregeln für Lehrmeister

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Benutzer 18801 gelöscht

Hausregeln für Lehrmeister

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18801 gelöscht »

Hesinde zum Gruße,

ich habe folgendes Problem mit dem Lehrmeister-Konzept aus DSA und würde gerne wissen ob einer von euch eine Hausregel benutzt, die dieses löst:

Lehrmeister bieten, wie andere Steigerungserleichterungen auch, die Möglichkeit AP effizienter auszugeben; allerdings mit dem Unterschied, dass sie keine OT Währung, nämlich AP oder GP kosten wie Begabungen, Merkmalskenntnisse, Akademische Ausbildung, Gutes Gedächtnis o.Ä. sondern nur eine IT Währung nämlich Geld. Wenn man davon ausgeht, dass nicht alle Charaktere gesellschaftlich bewandert oder wohlhabend sind - andere aber schon - geht damit einher, dass man Geld in Fähigkeiten umwandeln kann oder sogar einfach nur eine gewisse IT Zeit braucht, die man in Fähigkeiten umwandelt und so schafft man einen Abstand zwischen den Fähigkeiten der Helden, der mit der Zeit immer größer wird.

Eine Möglichkeit wäre natürlich die Steigerungserleichterung von Lehrmeistern abzuschaffen, allerdings würden sie damit nahezu wertlos werden und ein Charakter würde sich keine Bücher mehr kaufen, nicht über verloren gegangene Bibliotheken freuen und kein Geld mehr für den Fechtmeister ausgeben, was auch Schade wäre.

Eine andere Möglichkeit wäre Steigerungen stärker zu regulieren (beispielsweise durch Senkung des Steigerungsmaximus)und dies dann durch die Benutzung von Lehrmeistern wieder zu lockern.

Wie benutzt ihr Lehrmeister?

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BenjaminK
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Re: Hausregeln für Lehrmeister

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Wo liegt denn genau dein Problem, für das du eine Hausregel suchst?

Damit Helden unterschiedliche Mengen an Geld verfügbar haben, wenn man mal den Start außer Acht lässt, muss man doch erst einmal Geld unterschiedlich verteilen und so die Unterschiede im Reichtum der Helden bespielen. Dann allerdings ist doch genau das gewollt; Je reicher der Held, desto mehr kann er damit verbessern. Hier eine gekaufte Lernerleichterung statt einer Begabung, dort eine verbesserte Waffe anstatt herausragender KK, wieder woanders dann das außergewöhnlich gute Handwerkszeug für eine Erleichterung.
Das Problem für den "Geld regelt alles"-Helden besteht aber in Vergänglichkeit und Verfügbarkeit. Im Unterschied zur Begabung muss erstmal ein Lehrmeister gefunden werden, während die Begabung mit kommt und in jedem TaW-Bereich wirkt, nicht nur bis 3 unter dem TaW des Lehrenden. Der Geldbeutel, mit dem das geregelt wird, kann auch verloren gehen. Geld ist gerade nicht verfügbar, weil es in der Beteiligung eines Handelsschiffes steckt und der Zahltag ist noch etwas hin, oder der Beutel wurde einfach woanders gelassen oder jemand hat den Helden bei Glücksspiel/Gaunerei/Einbruch um seine Geldmittel gebracht. Die Begabung wird aber auch nicht weg genommen.

Unterm Strich bedeutet also, dass der Rückhalt durch IT Währung auch IT manipuliert/interagiert werden kann, was bei OT Ressourcen schwerer möglich ist.

Meine Benutzung von Lehrmeistern tendiert in deinen zweiten Vorschlag. Gesteigert werden darf nur dann, wenn es plausibel ist. Je höher der TaW, desto schwieriger ist eine Plausibilität. Ein Lehrmeister holt das aber schnell wieder rein, anstatt eben einer Lernerleichterung.
Dazu kommen noch SF, die nur vom Lehrmeister gelernt werden können. Das sorgt schon dafür, dass der Magier ein paar Bücher hat, damit er unterwegs plausibel steigern kann und die profanen SC laufen relativ häufig zum Fechtmeister für die neue SF :)
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Benutzer 18801 gelöscht

Re: Hausregeln für Lehrmeister

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18801 gelöscht »

Hallo BenjaminK,

das Problem ist, dass der Einsatz von Lehrmeistern einen Charakter wesentlich stärker macht und nicht alle Charaktere den gleichen Zugriff auf Lehrmeister haben. Zudem hat man als Meister keinen Überblick darüber wie sehr ein Charakter durch Lehrmeister profitiert hat, da man durch sie ja keine zusätzlichen AP erhält, sondern nur effizienter steigern kann - es wird also das wahre "Powerniveau" kaschiert. Würde man ungleich AP verteilen und ein Charakter hätte irgendwann 4000 AP während der Andere 6000 AP hat, wären die Spieler wahrscheinlich unzufrieden - mit Lehrmeistern kann man genau dieses Ungleichgewicht auch erreichen, allerdings eben versteckt.

Ich suche nach einer Möglichkeit, das zu vermeiden und gleichzeitig Lehrmeister als etwas Besonderes zu erhalten.

Danke für deine Antwort :)

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BenjaminK
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Re: Hausregeln für Lehrmeister

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Dann ändere doch genau diese Sichtweise. Du hast völlig recht mit der Betrachtung, dass "Lehrmeister sparen AP bei der Steigerung" auch übersetzt werden könnte mit "Lehrmeister geben zusätzliche AP für die Steigerung eines bestimmten Talents", womit dann die AP Unterschiede sichtbar werden. Damit hättest du das unterschiedliche Powerniveau erst einmal raus genommen aus der Verschleierung.

Eine Frage ist für mich noch nicht beantwortet. Wenn der eine Charakter Geld für Lehrmeister ausgibt und dann aus seinen 4000 AP gleich mal TaW in Summe hat, für die er regulär 6000 AP ausgeben haben müsste, dann ist das die eine Sache. Wenn dann der andere Charakter kein Geld für Lehrmeister ausgibt und aus seinen 4000 AP auch nru die TaW wie für 4000 AP rausholt, dann ist das die andere Sache. Jetzt die Frage "Warum tun sie das so?".

(A) Möglicherweise wird Geld bei euch ungleich verteilt. Es gibt 100 Dukaten Preisgeld für die befreite Prinzessin und der Baronssohn als SC erhält davon 50D, der bürgerliche Alchemist, der bürgerliche Magier, der bürgerliche Herold erhalten jeweils 15 Dukaten und schlussendlich erhält der ärmliche Kundschafter noch 5 Dukaten. Wundersamerweise stimmt das Preisgeld auch mit den jeweiligen Lebenshaltungskosten nach Lebensstil überein.

(B) Möglicherweise wird Geld auch gleich verteilt. Der eine SC "kauft" sicht dafür AP beim Lehrmeister, der andere SC kauft sich stattdessen Pferde, Rüstungen, Waffen etc.

Wenn ihr die Möglichkeit (A) bespielt und Ressourcen ungleich verteilt, weil hohes Ansehen auch hohes Geld generiert, dann ist das quasi eine Folge daraus, dass die SC mit mehr Ressourcen besser sind. Das zieht sich einmal komplett durch. Die SC mit mehr Ressourcen haben dann immer mal einen Heiltrank in der Tasche, haben verbesserte Waffen und Rüstungen, vielleicht auch Häuser und generieren aus dem Geld noch mehr Geld, indem sie zB bei einem Handelsschiff beteiligt sind und wenn sie was mal nicht können, mieten sie sich einen Wildnisführer, einen Ortskundigen oder ein paar Schlagetots als NSC dazu. Dass sie statt mehr/besser Waffen, Rüstungen, Alchemika und Mietlinge auch TaW kaufen können, ist immer noch der gleiche rote Faden.

Bei Möglichkeit (B) wiederum soll ja ein gleiches Niveau angestrebt werden. Aber auch hier können dann Dukaten nicht zweimal ausgegeben werden. Der eine SC kauft sich AP für einen TaW beim Lehrmeister, der andere SC kauft sich die verbesserte Waffe. Unterm Strich haben beide einen Vorteil gekauft und die einzige Steuerungsmöglichkeit ist dabei die Verfügbarkeit. Wenn jeder Schmied eine verbesserte (+3 TP, WM +1/+1, INI +1) Waffe herstellen kann, weil er so gut ist und an jeder Ecke ein Lehrmeister steht und für ein paar Silberlinge AP verkauft, also beides mal die Verfügbarkeit immens ist, dann ist das natürlich ein Problem. Wenn dagegen aber viele Schmiede ein gutes (+2 TP, WM +0/+0, INI +1) Schwert herstellen können, aber für hohe TaW nur eine Hand voll Lehrmeister in bestimmten Lokalitäten existieren, dann gleicht sich das wieder aus. Wer IT Ressourcen für IT Kram ausgibt, kommt da besser dran, als jemand, der IT Ressourcen (Geld) in OT Ressourcen (AP) tauschen will. Und unterm Strich haben ja beide die technische Möglichkeit, ihre Dukaten in AP zu tauschen.

Wenn es nur darum geht, die Vergünstigungen zu streichen, dann deute ich nochmal auf die Steigerungserlaubnis hin. Ohne Lehrmeister (oder äquivalente Situationen) gibt es keine Steigerungserlaubnis, also bringt der Lehrmeister immer noch etwas. Dazu die SF, die nur beim Lehrmeister erlernt werden dürfen und für die es kein Selbststudium gibt.

Oder du holst gleich zu einem richtig großen Wurf aus und versuchst, die ganzen Vergünstigungen aufzulösen. Eine Akademische Ausbildung rabattiert ja auch eine Menge SF und TaW, spart also richtig viele AP bzw. umgekehrt kann man rechnen, dass sie AP zum Steigern dazu gibt. Das kann eine Menge sein oder auch nur ein bisschen, je nach Verhalten. Und sie steckt in einer Profession drin, also nur anteilige Kosten. Das beides zusammen ist natürlich total undurchsichtig. Da hast du den Krieger, der immer mal wieder durch seine AkA AP spart (bzw. dazu bekommt) und damit schon aus 4000 AP seine KampfSF und TaW für 6000 AP bezahlt. Auf dem Papier steht er mit 4000 AP da und hat noch nie beim Lehrmeister Geld gegen AP getauscht. Aber gleichzeitig soll der Streuner, der über Lehrmeister aus seinen 4000 AP TaW für 6000 AP rausgeholt hat, explizit ausgewiesen werden. Da steht dann also der 4000er(4000) Krieger neben dem 6000er(4000) Streuner und "jeder sieht sofort, dass der Streuner ein höheres Powerniveau hat". Hat er das wirklich?

Falls dich der große Wurf interessiert, gibt es hier im Forum eine Hausregelsammlung, die genau darauf aufbaut. Such dazu nach "Harteschale und Sumaros Hausregelsammlung" :)
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Andwari
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Re: Hausregeln für Lehrmeister

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Caelagor
Ein einfacher Bugfix um bei DSA4.x die Effekte von Lehrmeistern usw. nachvollziehbar zu machen, ohne irgendwas zu verändern ist folgende Änderung:
Hausregel hat geschrieben: Lehrmeister (Hauszauber, Begabungen, SE, Merkmalskenntnisse usw.) erzeugen AP, statt die Kosten zu senken
Und zwar erzeugen sie bei ihrer Anwendung (Talentsteigerung) so viel mehr AP, wie sonst eben eingespart worden wäre.

Beispiel:
Ein Lehrmeister senkt "normal" Kosten für eine Talentanhebung von 100 AP auf 75 AP (D->C). Der Held mit freien AP hat also hinterher nur 75 ausgegeben und noch 25 frei.
Das ist absolut gleichbedeutend, wie wenn man den Held 100 ausgeben lässt, ihm hinterher 25 "schenkt" (und ggf. einen Überbrückungskredit gewährt, wenn der Held im obigen Fall nur gesamt 75-99 freie AP hatte).

=> Vorteil ist, dass man an der AP-Summe die Menge an solchen Einsparungen sieht. Möglicher Nachteil sind die Tränentropfen der Magierspieler auf dem Charibogen, wenn man ihnen ihre schon mal ums mehrfache höhere AP-Summe gegenüber profanen Mitspielercharis missgönnt (Hauszauber, Merkmalskenntnise und Lehrbücher machen regulär schon mal D->A und bedeuten also 1/4 der AP-Kosten).

Ansonsten ist es mMn in einem System mit der Möglichkeit, sich solche Lernerleichterungen zu erspielen, nicht geraten, die dem einen Gruppenmitglied zu geben und dem anderen nicht. Wenn der Jäger schon kein Buch über Wildnisleben findet, dann doch vllt. den entsprechend wirkenden Jäger, mit dem man Erfahrungen austauschen kann. "Lehren 7" ist nun wirklich keine besondere Hürde.

Benutzer 18801 gelöscht

Re: Hausregeln für Lehrmeister

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18801 gelöscht »

Andwari hat geschrieben: Lehrmeister (Hauszauber, Begabungen, SE, Merkmalskenntnisse usw.) erzeugen AP, statt die Kosten zu senken
Das ist tatsächlich eine einfache Lösung, aber der höhere Aufwand dämpft auch den Spaß beim Steigern :/
Andwari hat geschrieben: Möglicher Nachteil sind die Tränentropfen der Magierspieler auf dem Charibogen, wenn man ihnen ihre schon mal ums mehrfache höhere AP-Summe gegenüber profanen Mitspielercharis missgönnt (Hauszauber, Merkmalskenntnise und Lehrbücher machen regulär schon mal D->A und bedeuten also 1/4 der AP-Kosten).
:ijw: Wobei es nichts ändert außer DSA transparenter zu machen. Ich habe gerade für einige meiner aktiven Charaktere mal die AP-Einsparung durch Lehrmeister berechnet - wenn ich nichts falsch gemacht habe :censored: haben sie dadurch effektiv ungefähr 15% mehr AP, was je nach Erfahrung der Helden zwischen 1000 und 2000 AP Unterschied macht. Ich frage mich wie stark die Auswirkungen von Hauszaubern, Merkmalskenntnissen, Gutes Gedächtnis / Eidetisches Gedächtnis, Akademischer Ausbildung, usw. bezogen auf die Gesamt-AP sind :???:
BenjaminK hat geschrieben: Falls dich der große Wurf interessiert, gibt es hier im Forum eine Hausregelsammlung, die genau darauf aufbaut. Such dazu nach "Harteschale und Sumaros Hausregelsammlung" :)
Die Regeln sehen richtig gut aus und lösen so einige Probleme die ich mit den DSA-Regeln habe! :)
Jedoch: Könnte es, wenn man sämtliche Steigerungserleichterungen, die ja insbesondere für Zauberer vorher essentiell waren weg lässt, nicht dazu führen, dass Zauberer kaum noch Zauber steigern können oder gleicht sich das dadurch aus, dass die Lernkomplexität der Talente ebenfalls erhöht wurden?

Wenn jemand der hier liest selbst die Regeln benutzt, kann er ja vielleicht mal ein Statement dazu abgeben :)

PS: Entschuldigt bitte, dass ich nicht weiter auf die ausführlichen Antworten eingegangen bin.

Andwari
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Re: Hausregeln für Lehrmeister

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Caelagor
Im profanen Bereich stacken die einzelnen Ersparnisse nicht, bzw. kaum. D.h. es ist bei SFs gar nix, SE wie beschrieben +und bei Lehrmeistern für D-Talente 25% bzw. B-Talente 50% drin - insgesamt dürften da 15% Ersparnis schon sehr intensive Nutzung der Möglichkeiten sein. Der Held kriegt hier das 1,2-fache für seine AP.

Bei Zauberern gibt es eben nicht nur Lehrmeister (Bücher), der Vollzauberer hat schon mal eine handvoll Hauszauber, seine mitgelieferten 1½ Merkmalskenntnisse passen zu seinen Zaubern, weitere kauft er dann, wenn sich das unterm Strich lohnt. Vieles davon ist im Generierungs-Startpaket quasi kostenlos enthalten.
=> Bei Zauberern dürfte die Ersparnis eher noch stärker sein, gerade bei Gildenmagiern ist das zu Verbilligungen führende Verhalten (Bücher sammeln, an Akademien mit Kollegen disputieren...) quasi vorgezeichneter Bestandteil der Rolle. Zumindest meine Gildenmagier steigern praktisch gar nix ihrer Zauber zum Basispreis, sondern fast immer billiger.

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