Die Dunklen Zeiten Das verehrte Pantheon eines Charakters?

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Alrik der Schmied
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Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von Alrik der Schmied »

Salve,

beim schreiben der Vorgeschichte meines DDZ-Charakters bin ich über eine Hürde gestolpert, die ich bisher so nicht wahrgenommen hatte:
Man kann sich die Götter, die man verehrt, willkürlich zusammenstellen.
Was im ersten Moment positiv und nach Freiheit klingt, stellt mich vor die Schwierigkeit, dass ich in den Texten der DDZ-Box nur recht wenig Infos über die Götter finde, die mir helfen, ein stimmiges persönliches Pantheon zusammen zustellen.

Ein Beispiel:
Irgendwo in der Box steht (hab grade nicht mehr auf dem Schirm, wo), dass sich im Laufe der dunklen Zeiten die Verehrungsformen der Travina und der Gyldara annähern. Ich finde aber keine Informationen, wie sich die Verehrungsformen unterscheiden und wo die eine, wo die andere Form verehrt wird.

Es geht aber schon damit los, dass ich keine Ahnung habe, ob sich der typische Bewohner der DZ nur einen Gott aussucht, und die Gebiete, die dieser nicht abdeckt, religiös einfach ignoriert.
Oder ob sich tyischerweise für jedes Thema (also Heimat, Liebe, Kampf, wirtschaflicher Erfolg...) ein "Ansprechpartner" aussgesucht wird, den man im Falle des Falles anbetet.
Oder ob man sich zu einem religiösen Problem erst dann Gedanken macht, wenn es auftritt, und dann den erstbesten Gott dazu wählt, dessen Priester einem über den Weg läuft.

In meinem konkreten Fall (Soldat, aufgewachsen in Yaquiria Superior, wir spielen 568v.BF) bin ich mir nur bei Shinxir sicher, dass der von ihm verehrt wird.
Ich gehe davon aus, dass die Umgebung, in der er aufgewachsen ist, deutlichen Einfluss auf ihn hatte. Doch bei Yaquiria Superior steht unter Religion nur:
Boron, Kriegsgötter, Nemekathäer, Drachen-, Stier-, Widder- und Skorpionkulte.
Wird eine Mutter-/Heimatgottheit also gar nicht verehrt?

Ach wie schön ist es, sich einfach auszusuchen, ob 12-Götter, Rastullah oder Rur/Gror :wink:

Wie stellt ihr euch denn euer Pantheon zusammen?
Sucht ihr euch für jeden Aspekt des Lebens einen Gott? Was sind dann diese Aspekte?
Oder gibts ne Hauptgottheit und das wars?
Macht ihr euch Gedanken über Aspekte eurer Götter, auch wenns kein Geweihter wird?

Es grüßt euch,

Alricus faber,
der mit Freiheit überfordert ist und dem Silem-Horas-Edikt entgegenfiebert.
Mimik ist für Leute, die sich kein Botox leisten können!
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hexe
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Re: Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von hexe »

Mein DDZ-Charakter ist eine Ferkina und 'verehrt' den blutrüstigen Stier und die rossige Stute. Das haben wir schon immer so gemacht. ;)


In Regionen am Yaquir sollt es eigentlich eine Fluss-Fruchtbarkeit-Hochwasser-Gottheit geben. Fruchtbarkeit kannst Du dann wieder mit Familie und so in Verbindung bringen, wenn Du eine Herd und Heimgottheit suchst.

Vielleicht ist Yavia eine enge Verwandte, Schwester, Liebschaft, Schwarmkönigin von Shinxir. Und sie beide 'kämpfen' gegen den bösen Auerochsen/Stier/wilden Bullen, der alle Felder, Heime, etc zerstören möchte.
Damit hast Du ein einfaches Pantheon mit Yavia, die für Heim, Schaffen und Gutes steht und auf der Gegenseite, Brasiracus für alles Böse, Schlechte und Zerstörung.
Wie die Bienenkönigin hat Yavia dann Shinxir geboren damit er (und all die anderen) gegen Brasiracus kämpfen.

hexe,
die eh eher Tulamidin ist und das Silem-Horas-Edikt für eine neumodische Erfindung hält ;)
Lieber UTC als CEST!

Perujian
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Re: Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von Perujian »

Ich finde den Ansatzpunkt von hexe sehr schön, weil man dadurch selbst definiert, was gut und böse, was verehrungs- und was ablehnungswürdig ist. Mir spukt beispielsweise eine Satu-/ Braziraku -Landgemeinde im Kopf herum: Beide stehen für Fruchtbarkeit, beide aber auch für das jeweilige Geschlecht. Nur gemeinsam können sie daher die notwenidge Fruchtbarkeit auf die Äcker und die Weiden bringen, damit die Gemeinde versorgt ist. "Nebenbei" ist Satu auch diejenige, zu der man um Heilung und Liebe betet, während Braziraku durch seine Stärke und Wildheit auch die Feinde der Gemeinde vernichten könnte...
Allerdings habe ich die Dunklen Zeiten immer "nur" gemeistert und noch keinen Charakter zum Spielen erstellt. Für meine NSCs orienterie ich mich an den Aspekten, die bei den Gottheiten angegeben sind (ggf. füge ich noch etwas hinzu) und wähle nie alle 6, die ein Geweihter wählen würde. Eine in den bosparanischen Kernprovonzen augewachsene und zur Legion "zwangsverpflichtete" Gladiatorin (NSC) verehrte selbstverständlich die traditionellen Götter der Hexateer, konnte aber mit der Dispziplin Shinxirs wenig anfangen, sondern betete vor der Schlacht um die Stärke Brazoraghs und wollte ihm das Blut der Feinde darbringen.

Für Yaquiria Superior könnte ich mir folgendes persönliches Pantheon vorstellen: Shinxir (Herr der Legionen), Efferdus (launischer Herr des Yaquiro und des Regens), Travina (Mutter der Heimat), Boronus (Herr der ewigen Stille), Lavtanus (Herr der Lust), Raiana (Muse der Liebe und der Kunst), Rahandra (die von den eingewanderten Tulamiden angerufene wilde Göttin der Jagd und der Naturgewalten) und ... wenn denn tatsächlich mal Schnee fallen sollte im lieblichen Yaquirtal, wendet man sich an Nagrachus, dass er einen vor seinen eisigen Klauen verschone und einem das Jagdglück auch im harten Winter zuteil werde...

_____
Leider lassen sich meine Spieler nicht darauf ein, sich bestimmte Gottheiten auszusuchen und darüber hinaus andere Götter abzulehnen. Das Spielerwissen Götter = gut, Dämonen = schlecht ist da sehr dominant. Vielleicht hat ja jemand hier auch eine Idee, wie man dieses Problem zu gunsten der besonderen Stimmung und Ausgangslage in den Dunklen Zeiten lösen könnte.

Alrik der Schmied
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Re: Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von Alrik der Schmied »

Danke, danke, danke. :)
Viele schöne Impulse.

Mein Konzept habe ich nochmal ein wenig überarbeitet:
Die ersten Jahre lebte er bei seinen leiblichen Eltern in den wilden Grenzlanden der Nordprovinzen. Als er etwa 10 war, diente er als Geisel / Friedenspfand, da sein alter Herr immer mal wieder Veratia überfiel. Er wurde von Zieheltern aus Ragathium, die dem Horas treu ergeben sind, zuerst in Veratia, Jahre später dann in deren Heimat Ragathium erzogen.
Seine Glaubenswelt ist dann wohl zum einen von den archaischeren "Nordländern", zum anderen von den feingeistigeren "Südländern" beeinflusst worden.

Sein Pantheon mit den wichtigsten Aspekten, wie er die Götter verehrt:
Shinxir, als Gott der Disziplin, Schutz, Opferbereitschaft, Mut und Krieg ist sein Hauptgott, den er von seinem Ziehvater übernommen hat.
Die friedfertige Travina sieht er als die Heimstatt gebende Mutter, die von ihrem Sohn Shinxir beschützt werden muss, da sie der Grundstein allen Lebens ist. Sie verheißt Heimat, Treue, Gastfreundschaft und Familie sowie Tradition.
Vater Brajanus ist der Dominus, der Ordnung und Gerechtigkeit verheißt, die harte Hand eines liebenden Vaters. Er steht für Wahrheit, Recht, Ordnung und Herrschaft.
Tsatuaria, die lebenslustige und pflichtvergessene Fruchtbarkeitsgöttin ist eher ein Negativbeispiel, also das schwarze Schaf der göttlichen Familie. Sie spendet Leben, steht für die Weiblichkeit und wilde Emotionen.
Bel-Kor ist der Halbbruder Shinxirs und Tsatuarias, den Brajanos mit einer sterblichen Tulamidenfrau zeugte. Aufgrund seiner Herkunft als Bastard glimmt ein rachsüchtiges Feuer in seinem kalten Herzen. Rache, Sieg, Zerstörung und das blutige Opfer sind seine Werte.
Heimlich opfert er auch noch Braziraku, den sein leiblicher Vater verehrte. Von ihm kennt er nur noch seine kindliche Vorstellung: Kraft, Wettkampf und starke Rinder.

Für die Toten und seine Ahnen fleht er zu Nerethonius, den fremden, ungebetenen Gast und Herren über die Seelen und zu Nirraven, den Totenvogel und Traumboten.

Unbehagen überkommt ihm bei Magieverehrenden Kulten, und den heimlichen Kulten, wie dem tulamidische Ferex-Kult.
Für feindliche / abgelehnte Götter habe ich noch keine guten Ideen...

Salvete,
Alricus faber
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Chosrau
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Re: Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von Chosrau »

Perujian hat geschrieben: Leider lassen sich meine Spieler nicht darauf ein, sich bestimmte Gottheiten auszusuchen und darüber hinaus andere Götter abzulehnen. Das Spielerwissen Götter = gut, Dämonen = schlecht ist da sehr dominant. Vielleicht hat ja jemand hier auch eine Idee, wie man dieses Problem zu gunsten der besonderen Stimmung und Ausgangslage in den Dunklen Zeiten lösen könnte.
Fang an den verehrten Göttern/Dämonen Namen zu geben von denen man als Spieler nicht darauf schließen kann welche Entität dahinter steht.

Ebenso kannst du auch göttliche Kulte ruhig finster daherkommen lassen. Darbringung von Menschenopfern durch rituelles Ertränken lässt einen als Spieler erstmal Charyptoroth vermuten, kann ich mir aber auch problemlos bei einem Efferdkult vorstellen.

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Ostengar
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Re: Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von Ostengar »

Ich dachte die sersetzende Kraft der Dämonen ist ein kosmischer Fakt und diese somit deutlicher als Böse erkennbar oder differenziert ?

Chosrau
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Re: Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von Chosrau »

Vorallem in den Dunklen Zeiten sehe ich dass nicht als Charakterwissen. Schatten über Bosparan sagt sogar explizit dass die Grenze zwischen Göttern, Dämonen und mächtigen Wesen in der Wahrnehmung der Bevölkerung verschwimmt.

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Ostengar
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Re: Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von Ostengar »

Es wird aber eigentlich die kosmische Sonderposition der Dämonen vielfach betont, das ist also keine Glaubensfrage. Die Dämonen haben da doch eine zersetzende Kraft wie sie sich in den sich aufdrängenden Packten zeigt.
Im Riesland wird das nähmlich auch grade so beliebiger gehandhabt, Grenzen von Götter und Dämonen verwischen sich da auch.
Man könnte eine in Aventurien nun ausgeprägtere Stärke des Kha annehmen, was Dämonen da Gieriger macht. Doch eigentlich ist dämonisches Wirken chaotisch und Verschlingend. Vielleicht sind sie bei einem Kult " Zufriedengestellter"
, aber ihre Energie ist nunmal chaotisch-Böse, somit mindestens der Göttercharakter.

Chosrau
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Re: Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von Chosrau »

Das ist sehr wohl Glaubensfrage. Denn alles was wir hier diskutieren ist die Wahrnehmung in der Bevölkerung, nicht die Wirklichkeit.

Wie genau soll denn ein "Normalo", also nicht magiebegabt, keinerlei Kenntnisse von Magiekunde, einen Kult überhaupt als dämonisch identifizieren? Der hat da keinerlei Mittel die ihm das ermöglichen würden.

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Ostengar
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Re: Das verehrte Pantheon eines Charakters?

Ungelesener Beitrag von Ostengar »

Das haben ich und alle Beschreibungen zu Dämonen eigentlich deutlich gesagt :nekro:

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