Tja, damals empfand ich das Abenteuer als ein echtes Highlight, was aber eher an dem exotischen Schauplatz lag als an dem Abenteuer selbst...
Diesen Eispalast mit den umgedrehten Eiszapfen als Türmen fand ich wirklich toll, aber mit den Firnelfen gabs später dann natürlich bessere...
Dieser unsägliche "die-Helden-verlieren-all-ihre-Ausrüstung" Einstieg wurde ja bereits angesprochen... Ich hatte immer das Gefühl, dass Kisow eine geradezu panische Angst davor hatte, dass ihm mal irgendwann irgendein unerwarteter Ausrüstungsgegenstand den Plot kaputtmacht, diese Angst kam ja auch in seiner Einstellung zu Magischen Artefakten zum Ausdruck. Da ich diese Angst nicht einmal ansatzweise nachvollziehen kann, fand ich diese Art Einstieg (fast schon ein Dogma bei den frühen DSA-Abenteuern) schon immer sehr schlecht.
Die Geschichte mit Zurbaran...
Einerseits ne nette Idee, die Hintergrundgeschichte von Lysira, und die "einseitige Liebesgeschichte" mit Zurbaran, aber der Dungeon an dessen Ende Zurbaran lauert macht, wie Ragnar ja schon geschrieben hat, für eine "Welt" keinerlei Sinn, nur für ein "Spiel"...
Dieser "Paradigmenwechsel" von "Kulisse fürs Spiel" hin zu "in sich stimmige Welt in der gespielt wird" war damals eben noch nicht passiert.
Nett fand ich hingegen die Bilder Zurbarans, denn ein "böser Schwarzmagier" der ein Hobby hat war schon der erste Schritt in Richtung "Persönlichkeiten", weg von "Endmonster"
So gesehen war auch Lysira recht interessant, da sie zwar einerseits nicht ungefährlich war, aber andererseits nicht bekämpft, sondern gerettet werden musste, und die Idee sie als PC weiterzubenutzen war durchaus auch nett...
(Bei uns kam es damals allerdings dann wie bei Vogue auch eher zum "Zank um die Schöne", was damit endete, dass ein Spieler die Flasche austrank, damit sich Lysira fortan immer in
seiner Nähe aufhalten musste
)
Alles in Allem ne schwierige Bewertung, viele Elemente sind Mist (besonders aus heutiger Sicht), aber es bleiben einige schöne Ideen übrig, und auch die Gesammtgeschichte ist eigentlich recht schön. Muss man als Meister aber noch viel Arbeit reinstecken, um das heute spielen zu können.
Damit komme ich eigentlich auf 2 Punkte, aber aus Nostalgiegründen, und weil ich es damals wirklich gemocht habe gebe ich 3.