Flussaufwärts, Questadores!

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Ventajero – Badeteich
Wenn ihr guckt, dann ersäufe ich euch!” Die Warnung von Tonna hält gerade einmal eine gute Minute vor, aber als Koko sich in voller Frontalansicht langsam ins Wasser begibt, riskieren beide Jungs doch einen Blick und werden prompt mit Wassersalven eingedeckt. Nach der dritten spritzt erst Haku, dann auch Mugo zurück. “Shishi, hilf mir!” Die zögert, läßt sich dann aber nicht lumpen, und es beginnt eine wilde Wasserschlacht, während der Koko sich unbehelligt waschen kann. Die Fronten rücken immer näher aufeinander zu, dann geht ihnen mehr oder weniger gleichzeitig die Puste aus. Tonna verschränkt ihre Arme hinter dem Kopf. “Also gut – wessen findet ihr am schönsten?” Shishi taucht prompt bis zum Kinn ins Wasser. “Nun? Kneifen gilt nicht, ihr Feiglinge!” Haku linst kurz noch einmal in Richtung Koko, dann grinst er. “Als ob Du das nicht wüßtest.” “Dann sag's auch!” Haku schaut zur Seite. “Deine natürlich.” Tonna wird rot und kreuzt die Hände vor der Brust. “Geht doch. Lüstling!” Mugo atmet erleichtert auf, um eine Antwort herum gekommen zu sein, und Shishi verdrückt sich wieder hinter Tonna. Haku kratzt sich am Kopf. “Ich glaub es wird Zeit.” Er schaut noch mal zu Tonna und die zögert, nimmt dann aber noch einmal langsam die Hände weg, um sich durchs Haar zu streichen, verschränkt aber gleich wieder die Arme. “Guck nicht so.” “Tut mir leid.”
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Bodb
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Camino al Ciela

Ermutigend nickt Rodrigo, um Teflo im Erzählfluss zu halten, dem das Erlebte wohl unangenehm ist. "Gut. Das ist deutlich besser als die Möglichkeit, dass der Dämon sich entdecken lassen wollte. Nicht übel, das ist tatsächlich in etwa die Methode, die an der Akademie gelehrt wird, um unsichtbare Bedrohungen zu erkennen. Hattest du zuvor schon einmal mit versteckter Magie oder Dämonenwirken zu tun?"

Jadoran
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Camino al Ciela
Teflo schüttelt den Kopf. “Nee. Das war mein erster. Aber im Busch ist 'nen Eingeborener oder nen Jaguar auch nicht sichtbarer. Ist irgendwie dasselbe. Wir oder die, darauf läufts hinaus.” Er schaut zur Donna. “Schamanenmagie haben wir ja schon ein paar mal abbekommen. Die können einen auch auskundschaften – aber hat man bestenfalls so ein komisches Gefühl. Die können durch den Ewigen Dschungel um einen herumlaufen und einem in die Nasenlöcher schauen, ohne dass man's mit bekommt. Weiss nicht genau, was man da sieht...” Er faßt nach seinem Amulett. “Glücklicherweise waren die, die das konnten, alles Kerle. T'schuldigung, Donna Mitumina.” Donnatella grinst. “Hat manchmal auch Vorteile, nicht nur die Paligannase zu haben. Nein, die Magie der Schamanen kann sehr mächtig sein.” Teflo zuckt mit den Schultern. “Hat sich bisher immer irgendwie ausgegangen. Die brauchen meist ziemlich lange zum zaubern.” Er zaubert sein Jagdmesser hervor und läßt es ebenso schnell wieder verschwinden. “Wichtig ist halt, dass man sie rechtzeitig erkennt. Stehen meist weit hinten und werden von den besten Jägern beschützt, wenn sie überhaupt mit rausgehen. Ist immer 'nen schlechtes Zeichen, wenn sie mit rausgehen. Wobei – mit euch, Donna, konnten wir auch mal mit denen reden anstatt uns nur gegenseitig abzustechen. Könnt man sich dran gewöhnen.” Donatella wird ein wenig rot. “Wenn man sich bemüht aufeinander einzugehen...
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Benutzer 19802 gelöscht

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Ventajero – Badeteich

Koko zeigt sich von dem Verhalten der anderen vollkommen unbeeindruckt und starrt mit einem nachdenklichen Blick in die Leere hinein. (Gedanken) "Ich wüsste nicht worüber ich mich mit denen unterhalten könnte. Außerdem würde es aufdringlich oder sogar verdächtig wirken wenn ich zu freundlich zu den anderen bin. Es wäre schön wenn ich irgendwie ein angenehmeres soziales Klima zwischen mir und den anderen herstellen könnte aber ich weiß noch nicht wie. Ich kann nur hoffen dass so schnell wie möglich jemand vorbeikommt und uns rettet."

Jadoran
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Ventajero – Badeteich -> Schiff
Die vier ziehen sich an, wobei die Stimmung deutlich gelöster ist als vorher, und es geht zurück zum Schiff, wo Shishi und Mugo sich in die Kombüse verziehen und Tonna und Haku sich an die Werkzeugpflege machen. Die Capitanya, die sich offensichtlich an der Waschschüssel gewaschen hat und wieder eine einfache, nicht ganz neue, weisse Uniformbluse trägt, mustert die Truppe mit dem Anflug eines Lächelns, dann bittet sie Koko, sich um das Decken des Tisches zu kümmern. “Ich fürchte, wir kriegen Schlechtwetter. Sollte es durchregnen, können wir heute nicht weiterbauen. In dem Falle machen wir Schiffspflege und ein Sparring. Was meinst Du zum Ochsen Shishi? Ich hab das Gefühl, er hält sich irgendwie, es scheint ihm ein wenig besser zu gehen.” Shishi wird wie so oft rot und wird von der Kontinentalverschiebung teilweise hinter Mugo bewegt, dessen breiter Rücken sich dafür perfekt eignet. “Ich denke, er will... umm... leben. Die Ruhe tut ihm gut, glaube ich.” Die Capitanya schaut sie an, und sie widersteht nur knapp der Versuchung, endgültig hinter Mugo zu verschwinden. “Jetzt wo wir mehr Zeit haben, können wir ihm... umm... auch besseres Grass geben. Bartolo wusste genau Bescheid, aber wir müssen uns da herantasten, und Don Rigoletto ist auch kein Experte für Ochsenfutter...umm... ich lerne noch...” Die Capitanya seufzt. “Immerhin. Er scheint bei uns bleiben zu wollen. Geben wir ihm Grund dazu.” Shishi strahlt sie an. “Jawohl, Capitanya!
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Ventajero

Koko begibt sich in die Kombüse um den Tisch zu decken. (Gedanken) "Es ist schön dass es dem Ochsen wieder besser geht. Zu schade dass ich keine magische Begabung aufweise. Mit dem Bha´sama sala bian da´o wäre der Ochse innerhalb von kürzester Zeit wieder komplett gesund. Ganz zu schweigen von dem armen Signor Turbot-Bonareth.

Jadoran
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Ventarejo Schiff -> Baustelle
Das Mittagessen wird von einem aussergewöhnlich langen Regenschauer überschattet, der bis tief in die Siesta hineinreicht. Dann hört es zwar auf, wird aber so dunstig, dass man es schon Nebel nennen könnte. Koko fällt es trotzdem nicht schwer, zu schlafen, auch wenn das Wetter es schafft, gleichtzeitig unerträglich schwül und ein bischen zu kühl zu sein. Als die Siesta vorbei ist, tritt die Capitanya an die Reling des Führerhauses und mustert die Wetterlage. Dann entscheidet sie. “Wir bauen weiter. Wenn's schlimmer wird, können wir immer noch aufhören. Los geht's!
Der immer noch durchnässte Boden und die Feuchtigkeit machen die Arbeit nicht einfacher. Die Aufgaben werden genau so wie am Vormittag verteilt, nur dass die Capitanya Koko und Tonna ermahnt, zusammen zu bleiben. “Wenn einem was passiert, fällt das sonst zu spät auf.” Tonna nickt, es ist ihr anzusehen, dass sie nicht so wirklich begeistert von der Anweisung ist. Sie bemüht sich aber genug, sich nichts anmerken zu lassen, dass die Capitanya es 'übersieht' und nicht nachsetzt. Beim Arbeiten im Bambusfeld ist sie dann auch eher schweigsam. Schliesslich gibt sie sich einen Ruck. “Ich weiss, Du meinst das wahrscheinlich nicht böse und willst sicher auch nichts von den Jungs. Aber halt ihnen nicht so Deine Dinger ins Gesicht. Die aufgeknöpfte Bluse auf der Baustelle musste echt nicht sein. Und wenn man ins Bad geht, kann man auch so reingehen, dass die Jungs einem nicht zwischen die Beine gucken müssen. Wenn die Elfen das so machen, mag das ja für die in Ordnung sein, aber die Jungs sind das nicht gewohnt. Die werden dann verlegen, die denken nachher noch, Du willst was von ihnen.” Sie haut beinahe wütend auf den Bambus ein, längt ihn passend ab und vermeidet so, Koko ins Gesicht schauen zu müssen.
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Bodb
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Camino al Ciela

Rodrigo lächelt. "Das ist wohl das Standardvorgehen, wenn man Magiewirker in den Reihen hat. Ich nehme an, dass unsere Mannschaft bereits weiß, worauf sie zu achten hat, wenn wenn etwas nicht stimmt, wie du es eben beschrieben hast. Stimm dich ruhig auch mit der Wachmannschaft der Corvianus ab." Er sieht zu Agricola. "Ich denke, es kann nicht schaden, wenn wir auch dabei zusammenarbeiten. Und gewarnte Augen sehen mehr."

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Ventarejo

"Glaubst du ernsthaft ich hätte den Sturz inszeniert? Frag mal meinen Rücken was der davon hält. Und dass sich mein Mantel dabei geöffnet hat war keineswegs meine Absicht. Und die aufgeknöpfte Bluse darunter war lediglich ein Versuch um mein Wohlbefinden bei diesem beinahe unerträglichen Klima zu steigern. Bei der Kritik an der Art und Weise meinen Körper zu reinigen muss ich dir jedoch Recht geben, ich sollte wirklich besser darauf achten dass keine Missverständnisse diesbezüglich entstehen." sagt Koko mit einem nachdenklichen Blick.

Jadoran
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Camino al Ciela & Corvianus
Teflo nickt, und mit einem “So machen wir's, Magistro” verabschiedet er sich dann mit einem respektvollen aber nicht gerade militärischem Zweifingersalut in Richtung Kombüse.
Hochwürden Agricola wendet sich an Ghorio. “Lll...Leutnant Gho...Leutnant Goh...Ghorio, wenn ihr vielleicht einen Mo... einen Moho.” Er schüttelt den Kopf und beisst die Zähne zusammen. Dann deutet er zur Messe und lächelt verlegen. Dolorita seufzt, wuchtet sich hoch und kommt mit. Für einen Moment sieht der Geweihte aus, als wolle er widersprechen, aber dann seufzt er nur resigniert und geht voran.
In der Messe sucht er nach den richtigen Worten. “Es tu... es tuhu...tut mir schrecklich leid, aber die Do...die Doho...Dooho.” Dolorita schüttelt den Kopf. “Dreht euch bitte einen Moment weg, Ghorio.” “Ma...Magistra!”
Dann geht es flüssiger, auch wenn Hochwürden rot wie eine Tomate geworden ist. “Donna Donatella hat mich gebeten, euch um etwas mehr Feingefühl im Umgang mit ihren Leuten zu bitten, insbesondere nicht die Autorität ihres Teniente in Frage zu stellen.” Dolorita tut lobenswerterweise so, als ob sie gar nicht da wäre. Agricola wäre offenbar am liebsten auch gar nicht da. “Ich muss nicht betonen, dass wir auf die Ressourcen der Donna angewiesen sind, sie hat sich viel besser auf diese Reise vorbereiten können als wir. Sie verfügt über eine Heilerin, ein Sägegatter und Geschütze. Und, was den Dschungel angeht, die erfahrenere Mannschaft. Dazu hat sie Verbindungen zu den Salmoranez aufbauen können und offenbar Zugang zum Observatorium der Universität.” “Und einen deutlich erfahreneren Magus als wir, auch wenn mir das schwer fällt zuzugeben.” Agricola schaut unsicher zur ihr, ganz eindeutig nicht gerade froh, bei dieser für ihn sehr schwierigen Ansprache überhaupt unter sechs statt vier Augen zu sein und dann auch noch unterbrochen zu werden. Sie schneidet ihm eine Grimasse. Er schickt sich drein. “Ich habe gehört, dass es drüben offenbar Spannungen zwischen Leutnant Bayardez und... und...” Dolorita unterbricht wieder. “Es gibt eben Spannungen?” Diesmal nickt er dankbar. “Leutnant Bayardez ist sicher ein guter Mann.” Dolorita macht den Mund auf, beherrscht sich aber soweit, dass sie nur stumm ein Wort mit den Lippen formt. Hochwürden ringt mit den Worten. “Aber wir sollten uns drüben nur sehr vorsichtig einmischen. Die Donna bittet darum, dass ihr euch in Problemfällen an Senor Teflo oder sie selbst wendet. Oder notfalls Magister Rodrigo oder Donna Altana.” Er meint wohl Maree. Warum nennt er die Dottora eine Donna? Agricola reibt sich verlegen die Hände. “Bitte faßt das nicht als Kritik an euch persönlich auf, sondern mehr als ... die Umstände...” Dolorita verdreht die Augen. “Jetzt laßt uns einen drauf trinken und gut ist. Oder wollt ihr ihm einen Klaps geben?” “Magistra!” “Oder doch lieber mir?” Der Geweihte beißt die Zähne zusammen und gibt sonderbare Geräusche von sich.

Ventajero
Tonna hebt den Kopf und hört Koko an, schüttelt dann aber den Kopf. “Mensch, Koko, Du hast wirklich 'nen Stock im Hintern. So reden noch nicht mal die Don's und Donnas. Don Rigoletto ist sogar ein richtiger Gelehrter von der Universität und redet nicht so geschwollen daher. Aber wenn wir Missverständnisse vermeiden können, ist das nur gut. Und blaffe Shishi nicht so an, die nimmt sich das immer gleich furchtbar zu Herzen und denkt stundenlang über euer Greifenimperium und die Zahnräder nach, oder was das war. Wenn Du was hast, dann red mit Haku oder mir, ich kann das ab, und er ist zu vernünftig, um sich groß zu ärgern.” Sie überlegt. “Wenn ich recht drüber nachdenke: Red lieber mit mir. Mit Frauen kennt er sich nicht so aus. Wir sind angeblich kompliziert.” Sie grinst Koko an, nimmt das Bambusbüschel auf und macht sich auf den Weg zum Bauplatz.
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Ventajero

Koko ist von der derben Kritik an ihrer vornehmen Ausdrucksweise nicht gerade begeistert. Sie beschließt sich nichts anmerken zu lassen und so effizient wie möglich weiter zu arbeiten bis sie andere Anweisungen erhält.

Jadoran
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Ventajero - Bauplatz
Es bleibt diesig, und fängt dann sogar an zu nieseln, aber die Capitanya läßt nicht nach, und es wird weiter gearbeitet. Das Dach der zukünftigen Frauenbaracke wächst weiter, und da für den Moment genug Bambus und Schilf geernet wurde, geht es für Tonna und Koko nun ans Flechten der Wände für die Latrine, eine extrem ungewohnte und undankbare Aufgabe, die schnell in kleinen Schnitten in den Fingern resultiert, wie überhaupt diese Arbeit für Kokos Finger völlig ungewohnt ist. Auch Tonna findet daran kein Vergnügen, aber - was Wunder – sie macht es ganz offenbar nicht zum ersten Mal und hat genug Routine, während Koko sich selbst überlassen ist und deutlich hinterher hängt. Mit Tischlerei hat das nichts zu tun, es geht mehr ins Korbflechten. Als die selbst völlig erschöpfte Capiatanya endlich eine Pause anordnet und Shishi wieder Tee vom Schiff bringt, fühlen sich Kokos Finger so an, als ob sie bei der geringsten Bewegung abfallen würden, und trotz Lederhandschuhe haben die scharfen Bambusspalten an vielen Stellen für kleine, schmerzhafte Schnitte gesorgt. Dass man beim Flechten großteils gebückt arbeitet, sorgt zusätzlich noch für ein schmerzendes Kreuz.
Das Waschwasser im Kübel und das Handtuch sind heiss, und die Capitanya seufzt dankbar. “Danke Shishi, Du denkst mit.” Die wird rot und reicht ihr den ersten Tee, während Handtuch und Kübel reihum gehen, danach kümmert sie sich zunächst um Tonnas Finger, die sie massiert und mit einer Salbe einreibt. Der Regen wird stärker, aber es schüttet noch nicht. Die Capitanya mustert die Szenerie. “Arbeiten wir am Boden weiter, dann sehen wir gleich, ob das bisher verlegte Dach auch wirklich dicht ist.” Von Mugo, der sich einfach auf den schon verlegten Boden ausgestreckt hat, kommt ein Schnarcher. Haku will ihn anrempeln, aber die Capitanya, die gegen einen Pfeiler lehnt, hebt die Hand. “Gib ihm fünf Minuten. Das hilft schon. Ausserdem hat er die letzte halbe Stunde faktisch für mich mitgearbeitet.” Haku nickt. Die Capitanya schliesst kurz die Augen, gibt sich dann aber einen Ruck.

Camino al Ciela
Es wird Zeit für das Abendessen, aber nachdem die leeren Schalen und Becher abgeräumt sind,erhebt sich Donatella und klopft mit dem Becher auf den Tisch. “Freunde! Heute war ein anstrengender Tag, und auch während der Nacht werden wir die Augen offen halten müssen. Teflo und Boscodado haben uns heute mit Wachsamkeit und Geschick einen bösen Feind vom Leibe gehalten, einen feindlichen Aufklärer, den vermutlich eine Schamanin der Töchter des Jaguars hinter uns hergeschickt hat. Gut gemacht!” Boscodado ist Lob nicht gewohnt, wird rot und murmelt etwas von 'nur meine Pflicht getan', Teflo lächelt. Donatella läßt den Blick schweifen und fixiert dabei kurz Emilio und Roana. “Aber ich muss auch leider ein klares Wort sprechen. Ich muss mir immer wieder anhören, dass von der Versteinerten als 'dem verfluchten Ding' geredet wird. Sie ist kein Ding. Sie ist ein denkendes, fühlendes Wesen, und ich dulde nicht, dass jemand in seiner Überheblichkeit über sie spricht, als sei sie Menschenmaterial auf der Resterampe eines Sklavenhändlers. Was immer sie ist, sie kommt aus einer völlig anderen Zeit und muss sich mit ihren beschränkten Mitteln orientieren, wann und wo sie ist, und was sie von ihrer Umgebung zu halten hat. Soviel ist für mich klar. Wer dieses Einfühlungsvermögen nicht aufbringt, soll wenigstens seine Zunge im Zaum halten. Und verflucht ist sie auch nicht. Magister Rodrigo und Magistra Dolorita haben mir getrennt voneinander versichert, dass kein Fluch auf ihr liegt, und Unglück hat sie uns bisher auch nicht gebracht, eher im Gegenteil, sind wir doch bisher nahezu ungeschoren jeder drohenden Kalamität entkommen, haben neue Freunde gefunden, wo anderen Feindschaft begegnet und haben sogar schon recht gute Beute gemacht – ich erinnere nur an die goldene Schale und die Edelsteine aus dem versunkenen Echsentempel, die allein schon die Unkosten der Expedition decken dürfte.” Durban schaut sie mit offenem Mund an, Maree nickt mit erstaunlicher Seelenruhe, Juma blickt verwirrt zur Donna und bewegt dann stumm die Lippen, bevor sie nickt. Teflo trinkt einen Schluck. Boscodado brummelt vor sich hin. “Und dass'se uns angeblich in den Köppen rumspukt is jetzt in Ordnung oder was?” “Sie kann noch nicht mit uns reden. Also tut sie, was sie kann.” Boscodado brummelt weiter. “In meinem Kopf sieht's aber nich nett aus. Bin mir nich sicher, dass das wer sehen will.” “Mach Dir keine Sorgen Bosco.” Der grummelt, aber widerspricht nicht weiter artikuliert. Seine Hand geht aber zu seinem um den Hals hängenden Amulett. Teflo hebt die Hand. “Ich denke, sie hat mich vor dem Dämon gewarnt. Ich hatte auf einmal so ein komisches Gefühl.” Durban schaut zu ihm, und sein zögerliches Gesicht hellt sich auf. “Echt? Sie ist also auf unserer Seite?” Teflo zuckt mit den Schultern und schaut zur Donna. Die strahlt. “Ich denke schon. Seid also nett zu ihr, ja?
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Lanzelind
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Emilio hört sich die Rüge der Donna mit versteinerter Miene an. Schließlich meint er tonlos. "Ich habe verstanden, Domna. Wenn ihr mich dann bitte entschuldigt." Damit erhebt er sich, nickt kurz in die Runde und entfernt sich.

Bodb
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Flussaufwärts, Questadores!

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Kurz sieht Rodrigo Emilio hinterher. Und ich dachte, die Chimäre ist versteinert. Dann erhebt er kurz die Stimme um Donatellas Rede etwas hinzuzufügen. "Und wenn doch jemand Kopfschmerzen hat, eigenartige Gedankensprünge in der Nähe der Messe oder etwas Ungewöhnliches beobachtet hat, kann er – oder sie, natürlich – mich dazu ansprechen. Sobald sich neue Erkenntnisse ergeben, die Rückschlüsse auf die Sicherheit an Bord zulassen, werden wir das in der großen Runde mitteilen. Und wenn du beichten willst, Bosco, der Priester ist nur ein Schiff entfernt." Er prostet dem Schützen lachend zu.

Nach dem Essen folgt er Donatella zum Sonnendeck und vergewissert sich, dass sie einigermaßen ungestört sind, so gut das auf dem Schiff eben geht. "Wenn ihr wohl einen Moment erübrigen könnt – mich würde es doch interessieren, woher ihr das Wissen um den Weg und die Sicherungen zum Obervatorium habt. Mir ist klar, dass ihr eure Quellen schützen müsst, und ich hatte ursprünglich nicht vor, zu inquirieren. Allerdings… die Art der Sicherung hat mich an eine Begebenheit erinnert, in einer Offizierscasino in der Hauptstadt. Ich hatte es für einen Witz gehalten, aber genau diese Art des Signals zum Passieren wurde dort in anderem Zusammenhang erwähnt. Kann es sein, dass euer Informant aus Admiral Cortez' Umgebung kommt?"

Jadoran
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Camino al Ciela – Sonnendeck
Ob Bosco Humor hat, müsste wahrscheinlich eine paritätisch besetzte Komission eruieren, aber so dumm, einen Magier anzumuffeln, ist er auch wieder nicht. So brummt er einfach nur. “Hochwürden würden wahrscheinlich die Ohren abfaulen...Ausserdem gibts da nichts zu bereuen. Befehl ist Befehl.
Die Dunkelheit ist angebrochen, und unten sind ein paar Laternen angezündet worden, ansonsten aber zieht Abenddunst in milchigen Schwaden übers Schiff und nur vereinzelte Glühwürmchen sorgen für Lichtpunkte über dem Schilf. Auf dem Sonnendeck ist es so ruhig, wie es auf dem Schiff wird. Unten kichert eine Eingeborene. Wenn Rodrigo die Stimme richtig einordnet, ist es die 'Größte', es klingt danach, als ob sie Spass hat. Donatella fährt sich mit beiden Händen durchs Haar. “Das ist ein sensibles Thema, Rodrigo, denn vom Kanzler der Unversität habe ich sie natürlich nicht. Aber sie ist so aktuell, wie sie sein kann – ich habe sie mehr oder weniger direkt vor der Abfahrt... ergattert. Ich hatte mich erinnert, aus dem Umfeld des Admirals einmal etwas derartiges gehört zu haben.Ergattert. Entgegen der im Horasreich kursierenden Gerüchte sind hohe Funktionsträger in Al'Anfa gar nicht so einfach käuflich, weil sie meist recht gut verdienen. Man muss schon entsprechende Verbindungen haben, um sie bestechen zu dürfen. Als Paligan, die augenscheinlich das Wohlwollen mehrerer wichtiger Familienmitglieder geniesst – wie käme sie sonst an die Revolverhornisse – hat Donatella das wohl. Da sie selbst nicht viel Geld und kaum Macht hat, wird sie sich dann wohl bis zu einem gewissen Grade selbst in die Waagschale haben werfen müssen, wobei sie jemand ist, dem Leute auch mal gerne einen Gefallen tun, weil sie sie einfach mögen. Wer kommt da in Frage? Die Erschaffer der Artefakte? Eher nicht. Die werden wohl kaum selbst in die Grüne Hölle gereist sein, das ist extrem unbequem und zeitintensiv. Fähige Artefaktmagier wissen meistens die Annehmlichkeiten der Akademie oder der heimatlichen Villa sehr zu schätzen. Ihre damaligen Assistenten, die sie dann vor Ort eingesetzt haben? Schon viel eher. Und natürlich die Leute, die es wissen müssen, weil sie diesen Weg nehmen. Eine recht enge, leider Rodrigo nicht vorgestellte Personengruppe. Aber die meisten davon dürfte er schon mal gesehen haben. Auch die Akademie greift am liebsten auf bekanntes und bewährtes Personal zurück, und die wenigen fähigen Artefaktbauer der Akademie der letzten dreissig Jahre haben auch nur eine überschaubare Anzahl aktueller oder ehemaliger Assistenten, die auch nicht jedes Jahr wechseln. Bis auf Giacometto, aber es ist bekannt, dass der jedes Jahr Frischfleisch braucht, und auch der tauscht seinen eigentlichen Assistenten nicht jedes Jahr aus. Er bringt ihnen trotzdem erstaunlich viel bei, daher hat er keine Probleme bei der Auswahl, und man weiss, worauf man sich als junger Mann einläßt, wenn man bei ihm anfängt.
Aber da Donatella die ganze Passage und nicht nur einige Artefaktstationen zu kennen scheint, wird es wohl ein Kapitän oder Steuermann sein. Oder der, der diese instruiert und dafür sorgt, dass Leute, die diese Route nicht mehr fahren werden, die Erinnerung verlieren. Ausser in Extremfällen wird man die nicht umbringen – sowas spricht sich rum und sorgt für Ärger – sondern die Erinnerungen löschen. Wer kann das an der Universität? Der Spruch ist selten, Rodrigo beherrscht ihn z.B. etwa selbst nicht. Die einzig ihm bekannte Lehrmeisterin ist Marchesca Ophenos, die für ihren freundlichen Sarkasmus bekannte rothaarige Mengbillanerin, die Einfluss und Hellsicht lehrt. Ist einer ihrer Schüler jetzt in der Administration der Universität? Es kann nicht zu schwer sein, das herauszufinden. Um einen Mann wird es sich garantiert handeln, Donatella neigt nicht dem eigenen Geschlecht zu.
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Bodb
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Camino al Ciela – Sonnendeck

"Gut. Wenn ihr eure Quelle schützen wollt, ist das verständlich. Ihr klangt bei der Erklärung der zweiten Sicherung ein wenig… unsicher. Hoffen wir mal, dass nach unser Ankunft niemand zu Hause Probleme bekommt." Und dass wir nicht am Ende noch festgesetzt werden, bis geklärt ist, woher wir den Weg kennen. "Aber da ist noch etwas anderes. Die Route, die ihr Fahrt… lässt die sich aus euren Aufzeichnungen rekonstruieren? Mir ist klar, dass das euer Kapital ist. Aber für den Fall, dass ihr einmal, Boron behüte, nicht in der Lage sein solltet, Drudenbakker Anweisungen zu geben – kann er dann selbst oder wenigstens mit Emilios Hilfe den Weg rekonstruieren? Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe nicht vor, euch das Wasser abzugraben. Mir geht es allein um Risikominimierung für die Expedition an sich."

Jadoran
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Camino al Ciela – Sonnendeck
Donatella lacht fröhlich. “Keine Sorge, Rodrigo, ich halte mich nicht für unsterblich. Sollte es mich tatsächlich erwischen, dann sorgt dafür das Bidelle nichts geschieht, dann wird sie mit Marees Hilfe an den entscheidenden Stellen wissen, was zu tun ist. Aus meinen Aufzeichnungen wird nur Bidi schlau, aber manche Sachen wird nur Maree verstehen – so ist es am praktikabelsten. Aber zurück müssen wir ohnehin nicht hier entlang. Es ist euch wahrscheinlich aufgefallen, dass wir in den letzten Tagen stärker nach Osten gehalten haben, wobei doch der Nordwesten unsere eigentliche Richtung ist. Zurück werden wir über die Hauptarme des Blauen Hanfla fahren, dort hilft die Strömung besser als jeder Navigator. Nach dem Observatorium werden wir unseren Weg über das Gebiet, welches bei den Eingeborenen die Täler der Einsamen genannt wird suchen. Dort fällt während der zweiten Regenzeit angeblich sogar zuweilen Schnee, der natürlich nie liegen bleibt. Es hat wahrscheinlich etwas mit der Lage zu den Bergen zu tun... wir sollten da aber lange durchkommen, bevor wir so was beobachten können.” Sie seufzt, und man sieht, dass ihre Neugier an sich nicht ganz abgeneigt wäre, es mal im Dschungel schneien zu sehen. Dann strahlt sie ihn jedoch gleich wieder an. “Und wenn wir zuhause ankommen baue ich auf eine gewisse Diskretion, ich denke einmal keiner von uns, auch Hochwürden oder Magistra Dombrosa nicht, wird dann ein gesteigertes Interesse haben, diesen Punkt der Reise zu betonen. Es könnten sonst Leute in der Akademie auf die Idee kommen, sie hätten einen Beuteanteil verdient.” Da hat sie recht. Mit mächtigen, reichen Leuten darüber zu reden, dass sie eigentlich keinen Anteil verdient haben, ist eine undankbare Aufgabe. “Und wenn die Zeit drüber weg ist, hat sich das Problem ohnehin erledigt. Den Kurs bis zum Eingang nachzuvollziehen würde allenfalls Hagenauf und Druddenbacker gelingen, und die machen aus Selbstschutz keine diesbezüglichen Aufzeichnungen – von dieser Seite ist also nicht mit Komplikationen zu rechnen.” Sie ist trotz aller Nettigkeit eine Grandessa.
Unten kommt es offenbar mit einer beneidenswerten Begeisterung zu gymnastischen Höchstleistungen. Donatella seufzt. “Tja, gehen wir zu Bett, jeder in seins. Morgen müssen wir ausgeruht sein.”
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Bodb
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Camino al Ciela – Sonnendeck

"Maree?" Etwas verwundert sieht Rodrigo sie an. "Na gut, wie ihr meint. Aber auf Schnee kann ich gut verzichten, mir hat ein einziger kalter Winter in den Nordlanden gereicht." Na Mädchen, dass da jemand geredet hat, ist in dem Augenblick klar, in dem wir am Observatorium auftauchen. Und wenn sich da jemand hinterklemmt, wird auch früher oder später herauskommen, wer das war. Hoffen wir einfach, dass niemand für so etwas Zeit hat.

"So sieht es wohl aus. Und falls es euch doch noch nicht in euer Bett zieht… ich bin ohnehin noch einen Moment in der Messe." Mit einem verschmitzten Lächeln verabschiedet er sich und geht dann seiner allabendlichen Statuenmessroutine nach.

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Camino al Ciela
Donatella nickt fröhlich und verabschiedet sich mit einem kleinen Gähnen. “Danke, aber morgen muss ich ausgeruht sein – die Strecke durch den Nebel wird schwierig. Viel Vergnügen.”
Die Statue birgt keine Überraschungen – der Zuwachs ist kaum messbar, aber stabil. Haltungsänderungen sind kaum nachweisbar, aber rein gefühlt vermutet sie Rodrigo. Die Augen hat sie jedenfalls gerade geschlossen. Sie übt auf Rodrigo eine erhebliche weibliche Anziehungskraft aus, er kennt seine eigene Schwäche für das schöne Geschlecht, und die Eindrücke des Tages tun ihr übriges. Erschwerend kommt noch Consuela hinzu, die ihm wie immer beim Messen hilft und sich dabei natürlich auch zuweilen bücken muss oder ihm nahe kommt – denn natürlich mißt er aus Erfahrung alles zweimal – einmal er selbst, einmal Consuela, und nur wenn beide das gleiche messen, schreibt er es auf. Es ist schwierig, sich zu beherrschen, auch weil er sich immer wieder, wenn er beim Blick auf Consuelas Figur ins Tagträumen gerät, fragt, ob das 'induziert' ist oder einfach nur daran liegt, dass Consuela einen auch ganz allein ins Schwärmen bringen kann, was sie ohne Zweifel kann, selbst wenn sie es nicht aktiv drauf anlegt.
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Corvianus

”Selbstverständlich Hochwürden. antwortet Ghorio als Agricola ihn um ein Gespräch bittet, wobei er fast strammsteht, alte Sitten gehen bei ihm auch im Dschungel nicht verloren und der gezeigte Respekt vor seinem Vorgesetzten gehört auf jeden Fall dazu. Bei Agricolas Ausführungen hört er respektvoll zu und nickt an den entsprechenden Stellen. “Ihr habt recht Hochwürden, ich hätte diesen Teflo nicht so angehen dürfen. Er ist nicht in meiner Befehlskette und trotz aller Probleme die auf der Camino mit der Diziplin zu ssehen sind, hätte ich dort nicht einschreiten sollen, wir sind nicht in der Armee. Die Domna und ihr Schiff sind wichtige Verbündete und es wird nicht wieder passieren. Ich erlaube mir jedoch anzumerken, dass die Disziplin dort durch Gruppenbildung schwer gefährdet ist: das Grüppchen um den Bootsmann grenzt den ehemaligen Flottenoffizier, auch ein direkter Bediensteter des Domna, aus und untergräbt direkt seine Authorität. Solche Grüppchenbildung wird beim ersten harten Kampf für unnötige Verluste sorgen und wir sollten vorschtig sein, dass unsere Leute nicht durch solche Disziplinlosigkeit nicht in Gefahr geraten. führt er sehr sachlich aus, wobei er sich sehr bemüht nicht defensiv zu klingen, das Thema beschäftigt ihn anscheinend wirklich.

“Seid aber bitte versichert, dass ich mir diese Thematik zu Herzen nehmen werde und mich in die Abläufe der Camino nicht mehr einmischen werde. Mir tut jedoch der Flottenleutnant leid: er mag zwar eine schwierige Persönlichkeit sein, kann aber sicher sinnvoller eingesetzt werden als das auf der Camino der Fall ist.

Bodb
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Flussaufwärts, Questadores!

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Camino al Ciela

Beim Vermessen seufzt Rodrigo ein paar Male, seltsam, Consuela ist zwar eine ausgesprochene Schönheit, aber heute sieht sie irgendwie besonders attraktiv aus. Als sie verschwunden ist und er noch seine Aufzeichnungen vervollständigt, sieht er die Statue noch eine Weile an, dann stutzt er. Sieht sie heute besser aus als sonst? Natürlich, durch die Restauration werden ihre Züge und Formen nach und nach vollständig und damit perfekter, aber ist das wirklich alles? Er stellt sich in Gedanken verschiedene Möglichkeiten vor, wie sie wohl in voller Pracht aussehen wird und achtet dabei darauf, ob er möglicherweise in die eine oder andere Richtung geführt wird.

Schließlich reißt er sich los und verabschiedet sich unwillkürlich mit einem leisen "[urtulamidya]Gute Nacht." Er bleibt kurz stehen, schüttelt den Kopf, diese Sprache hatte er zuletzt seiner Lehrmeisterin gegenüber gesprochen, und begibt sich schließlich in seine Kabine, wo ihm Bishdariel einmal mehr seltsame Träume sendet. Von jeder Menge wunderschöner Eingeborenenfrauen, die mit Schlangen tanzen, von Feuern in der Nacht, von einem Fluss, den er mit einem Gedanken verschiebt, dass er sich in den Dschungel ergießt. Er läuft los, mit großen Schritten auf die Berge zu, Bäume bersten unter seinen Stiefeln, rastet an einen Vulkan gelehnt, und an den Rest erinnert er sich bei seinem Erwachen nicht mehr.

Benutzer 19802 gelöscht

Flussaufwärts, Questadores!

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Ventajero - Bauplatz

(Gedanken) "Es ist egal wie sehr wir uns hier abmühen. Ihr behandelt das Symptom und nicht die Ursache. Die Rohstoffvorkommen und Nahrungsquellen auf dieser Insel werden nicht ewig für uns alle reichen. Auch das angebaute Gemüse braucht einige Zeit bis es nachwächst nachdem es geerntet wurde. Das einzige das uns wirklich weiter hilft ist Hilfe zu hohlen. Das Handelshaus Salmoranez unterhält hier in der Nähe ein Fort dessen Existenz angeblich nur ein Gerücht ist? Das denke ich nicht, meine Intuition sagt mir etwas anderes. Ich würde meine linke Hand darauf verwetten dass es dieses Fort tatsächlich gibt. Diejenigen die seine Existenz so hartnäckig leugnen sind wahrscheinlich selbst involviert und wollen damit die Entdeckung des Forts verhindern. Ich werde heute Nacht drei Signalraketen und drei Signalfackeln aus dem Lagerraum entwenden, wir haben von beiden Dingen jeweils zehn Stück. Das wird nicht auffallen. Ich habe es endgültig satt mir mit dieser täglichen Schufterei meinen Körper zu ruinieren und mich von verlausten Affen ernähren zu müssen!"

Jadoran
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Corvianus
Agricola hört Ghorio aufmerksam zu, im Gegensatz zu Dolorita, die sich zwar bemüht, ihre Langeweile nicht zu zeigen oder zumindest so tut, als würde sie sich bemühen. “Wollen wir hoffen, Leutnant Ghorio, dass es nicht zu den befürchteten Komplikationen kommt. Auch ich halte Leutnant Bayardez für einen fähigen Mann. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn er auf die... Aua!” Er zuckt zusammen, aber Dolorita ist definitiv unschuldig und fragt besorgt. “Habt ihr euch den Zeh gestossen, Hochwürden?” “Das... muss... ich... wohl.” Dolorita lächelt lieb und nett. “Ich rieche Braten – ich hab ein richtiges Loch im Magen.” Und in das hat sie auch schon mindestens drei Becher hinein gegossen. “Ihr habt zwei Bienenstiche am Hals, Ghorio, das sieht beinahe aus, als wärt ihr von einem Vampir gebissen worden.” “Magistra, ich muss doch sehr bitten!”

Ventajero – Vordeck
Der Nachmittag war hart, und als es schliesslich zurück auf die Ventajero geht, sind nach dem Abendessen alle Energien aufgebraucht. Die Capitanya zieht sich zurück und die Söldner sitzen noch ein wenig zusammen, und sei es nur, um die müden Knochen zu vergleichen.
Tonna stöhnt, legt ihren Oberkörper auf den Tisch und streckt die Arme aus. “Menno. Ich bin so was von fertig. Warum schleift die Cap uns dermassen? Ich fühle jeden Knochen und jede Sehne. Ob wir nun heute oder morgen fertig werden ist doch echt nicht so wichtig, oder? Warum diese Eile?” Mugo seufzt zustimmend, auf dem Boden sitzend und sich gegen ein Fass lehnend. “Ich bin auch müde. Ich verstehe das nicht.” Haku zögert. “Das mit dem Sturm und der Regenzeit stimmt sicher, was sie gesagt hat, meine ich. Aber ich glaube, sie schmückt vor allem die Braut. So wie Rinaldo uns damals verdonnert hat, die Farben aufeinander abzustimmen, die Klingen jeden Morgen blank zu polieren und mit einem Lied aus der Stadt zu ziehen. Wenn wir wie ein Haufen Verlierer auf einem langsam verrottenden Wrack hocken, dann nimmt uns doch kein Schwein mit. Niemand gibt sich mit Faulenzern und unnützen Essern ab. Wir müssen was hermachen.” Tonna schaut auf. Shishi nickt zögernd. “Ich...umm... ich glaub Haku hat recht.” Mugo quittiert das mit einem überraschten “Oh!” Tonna seufzt. “Ach Mann! Natürlich hat er recht. Und ich bin mal wieder nicht drauf gekommen. Besteht dann wenigstens Hoffnung, dass wir es etwas ruhiger angehen lassen dürfen, wenn alles fertig ist?” Haku grinst. “Kannst sie ja mal fragen.” Tonna seufzt. “Tolle Idee. Massierst Du mir die Füsse? Bitte!” “Wenn sie gewaschen sind, gerne.” Tonna kichert und rafft sich auf. “Schultern und Oberschenkel wären auch schön. Ich hab die ganze Zeit im Bücken gearbeitet.” Haku streckt sich. “Nicht gierig werden. Oder legst Du Dein Oberteil dafür ab?” Tonna kichert. ”Nicht gierig werden!

Samstag, 17. Tag
Aus Donna Donatella Tagebuch
Die Götter mögen diese wundervolle Welt segnen! Wir brachen in aller Frühe auf, und fanden bald darauf endlich dieses vermaledeite Felsentor, nach dem ich Ausschau halten sollte. Falls die Töchter des Jaguars einen Angriff auf uns planten, so sind wir ihen zumindest heute entwischt, und anscheinend ist der Kanal, in den wir einfuhren für sie tabu – mit gutem Grund, wie wir bald darauf feststellten.
Die drei machen einen zunehmend freundlichen Eindruck – nach einem genaueren Blick auf ihre Luolas kann ich mir denken, warum sie Ihre Namen weggeworfen haben, das hätte ich nicht anders gemacht, wer will etwa schon gerne 'Bückt sich gerne für die Männer' heissen? Aber sie an Bord zu nehmen war ein echter Glücksfall, so wußten wir, dass wir nicht verfolgt direkt werden, und die größte scheint eine begabte Köchin zu sein. Die beiden Schwestern geben offenbar gute Jägerinnen ab, und alle drei sind recht wehrhaft, was nicht unwillkommen ist. Ich habe jedenfalls ein gutes Gefühl bei ihnen – leider anders als bei unserem Leutnant, der sich recht kryptisch über das Verlassen des Schiffes äusserte. Ich finde einfach keinen Zugang zu ihm, und er pendelt zwischen mir unerklärlichen Ausbrüchen und anschliessenden Entschuldigungen her, es ist zum Verzweifeln. Vielleicht wäre er auf der Corvianus tatsächlich besser aufgehoben, ich habe zunehmend Mühe, mich zu beherrschen.
Unser Kurs sollte uns direkt über den See führen und dort sollte ich nach dem 'Affen' Ausschau halten, von wo ein Kanal ostwärts führen soll – den fanden wir auch dank Jumas Augen schliesslich und folgten nunmehr der Einfahrt. Spätestens übermorgen müssten wir das Observatorium erreichen.. Die zweite Sicherung meisterten wir auch ohne Probleme – auch wenn es mich etwas Überwindung kostete, mich nackt an den Mast binden zu lassen, aber es hatte wenig überraschend keiner gesteigerte Lust dazu, und zwingen wollte ich niemanden, es ist schliesslich nichts, was man ein Vergnügen nennen könnte. Allein Durbans bewundernde Blicke und Marees Gesellschaft haben mich etwas aufgeheitert, aber ich fühlte mich schon ein wenig wie Frischfleisch auf der Resterampe des Sklavenmarktes. Emilios Bemerkungen vorweg machten die Angelegenheit nicht besser, ich stand kurz davor, den Kerl selbst an den Mast binden zu lassen. Seine Einstellung kann ich einfach nicht nachvollziehen, und langsam wird das ein Problem mit der Mannschaft. Es gab dann noch einen unschönen Auftritt von Leutnant Ghorio an Bord, so dass ich gezwungen war, mit Hochwürden Agricola zu reden. Peavie sagt zu solchen Tagen, dass man eigentlich drei dafür zurück bekommen müsse.
Dann machten wir an der Flussinsel fest. Ich hatte keinerlei Informationen über sie bekommen, ausser, dass man wegen der tatsächlich vorhandenen Stromschnellen dort übernachten solle, damit man bei der letzten Sicherung nicht in die Dunkelheit hinein fahre, aber irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Während der Siesta träumte ich wieder einmal, zunächst fing es eher harmlos an, von meinen Lehrstunden bei Tante Amalias Hauslehrerin für Tulamidya und Urtulamidya. Sie meinte es sicher gut, aber sie hat die Vokabeln und die Grammatik wirklich in mich hinein gebimmst. Huh, ich habe immer noch sie vor Augen, wenn ich einen Rohrstock sehe! Ich glaube, ich habe mehr über der Bank gelegen als darauf gesessen. Aber Tante Amalia hatte ihr natürlich selbst strenge Vorgaben gemacht, und wenn ich am Jahresende nicht fliessend aus der Originalausgabe von 1001-Rausch hätte zitieren können, hätte sie wahrscheinlich selbst die Nilpferdpeitsche bekommen, die Arme, obwohl ich nicht glaube, das Tante Amalia wirklich so streng ist. Sie greift halt öfters zu extravaganten Drohungen ... Aber ich schweife ab. Dann wurde der Traum nämlich sehr komisch. Ich lief sehr langsam durch eine Art Nebel – es waren alles graue Schlieren. Ich wußte nicht recht, wo ich eigentlich entlang wollte, aber ich bewegte mich vorwärts und redete mit mir selbst, weil ich nämlich neben mir her lief. Dann war auf einmal Bidelle dabei, die zeigte mir ölig violette Schlieren im Nebel, die waren irgendwie eklig und abstossend. Eine Art Wollknäuel verfolgte uns, eine größere Wolke befand sich glücklicherweise schon hinter uns. Ja, und dann wachte ich auf. Tante Amalia beschäftigte ja einen tulamidischen Traumdeuter, ich selbst weiss nicht so recht, was ich davon halten soll, aber ich denke, man sollte auch auch auf sein Unterbewusstsein hören. Deshalb sagte ich Teflo, dass ich ein schlechtes Gefühl bei der Insel habe, und der Gute nahm das auch Ernst, Teflo hat eine Nase für Ärger, und offenbar läuteten auch bei ihm die Alarmglocken, das bestärkte mich zusätzlich. Ich ging daher lieber ans Festland jagen, und Ghorio stellte einen Trupp zusammen, um die Insel zu erkunden, wobei auch Emilio mit ging, feige ist der Mann ja wenigstens nicht.
Als wir mit einem erlegten Tapir zurückkamen, den durfte der arme Durban großteils schleppen, hörte ich, dass Teflo tatsächlich eine Art unsichtbares fliegendes Auge entdeckt und abgeschossen habe. Dolorita bzeichnete es als Gotongi, es ist wohl ein minderer Spionagedämon. Teflo erzählte mir hinterher, er habe schon eine Zeitlang das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden. Auf einmal habe er dann so eine Art violett-ölige Schlieren in der Luft gesehen, wie ein 'schmutziges Wollknäuel oder sowas', und einfach mit der Balestra drauf gehalten. Als er traf, wurde das Auge sichtbar, und Boscodado gab ihm mit der Arbalone den Rest, der Mann schiesst einem ja eine Hornisse von der Nase ohne einem einen Kratzer zu verpassen, ich bin froh, dass ich ihn mit genommen habe. Ich bat Teflo erst einmal um Stillschweigen – ich habe so einen Verdacht, aber wenn ich mich täusche, mache ich mich komplett lächerlich. Jedenfalls bat ich Bidelle, für die 'Statue', die Rodrigo in Apestos Capestosos aufgesammelt hat, eine vernünftige Bluse aus einer von meinen zu schneidern und auch einen Rock in Angriff zu nehmen, eine Hose macht wohl keinen Sinn bei ihrer Anatomie. Ich werde das einfach als Marotte verkaufen, weil ich selbst nackt am Mast stand und ihr das nicht zumuten will, soll mich Rodrigo doch für bekloppt halten.
Der Erkundungstrupp scheuchte leider ein paar Wildbienen auf, die über Consuela und Emilio herfielen und sie übel zurichteten, aber glücklicherweise konnte Dolorita ihnen mit ihrer Kunst helfen. Ich bin wirklich froh, dass die Corvianus dabei habe!


Camino al Ciela
Der nächste Morgen beginnt dunstig, aber die Nacht war erfreulich ereignislos. Die Stromschnellen erfordern tatsächlich mehr als eine Stunde, in der die Ochsen gegen die Strömung ankämpfen, bis es dann endlich weitergeht. Teflo teilt Roana für die Beobachtung des Ufers auf der Steuerbordseite ein, er selbst nimmt die Backbordseite, Juma wird wieder aufs Dach gebeten, während Limalina und Durban noch ein wenig schalfen dürfen, da sie die letzte Wache hatten. Die Donna hat gleich nach dem Frühstück zusammen mit Bidelle auf das Dach des Führerhauses verzogen und hält zusammen mit Juma Ausschau nach der Stelle, ab der es 'nebelig' werden soll.
Zuletzt geändert von Jadoran am 06.11.2017 21:10, insgesamt 2-mal geändert.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Benutzer 19802 gelöscht

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Ventajero

(Gedanken) "Dass ein eilig zusammengebautes Bambusdorf diejenigen beeindrucken wird die vorbei kommen um uns zu retten wage ich zu bezweifeln. Ich werde abwarten bis mir die nächste Nachtwache zugeteilt wird, dann schnappe ich mir meine Raketen und Fackeln. Anschließend brauche ich nur noch auf eine Gelegenheit warten um sie zu verwenden."

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Fjolnir Draugertöter Torbrandson
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Camino al ciela - am Tag der Bienen

Da weder Rodrigo noch Dolorita auf ihre Fragen zu den Dämonen eingehen und Rodrigo nichts auf ihre Erwiderung erwidert, tritt Consuela bei den Unterhaltungen wieder ganz Leibwächterin zurück in den Hintergrund. Sie blickt sich noch um, ob es ihrem Ghorio gut geht und als sie ihn auf der Camino oder schon auf Corvianus sieht,ist sie freudig erleichtert, dass es ihm gut geht und winkt ihm zu. Etwas traurig war sie aber schon, dass er nicht nach ihr geschaut hat. Aber so war das mit den Pflichten, diese hatte er auch und es gab wenig was sie mehr respektierte wie Pflicht. Aber sie war halt nicht nur Leibwächterin und ein Teil ihres Herzens strebte nach Liebe, Aufmerksamkeit und Zuneigung. Der Rede der Domna hörte sie wie gewöhnlich aufmerksam zu, nachdem sie mit dem Essen geeendet hatte.
Dann ist sie froh ihre Kampfmontur auszuziehen. Die Stiche schmerzten trotz magischer Heilung ja immer noch und sich ihren leichten Chiton anzuziehen. Vielleicht war diese leichte Kleidung auch der Grund, warum der Magister sie während der Vermessungen wieder so ansah. Das störte sie nicht. Im Gegenteil es schmeichelte ihr, auch wenn ihr Herz Ghorio gehörte.

Camino al ciela - der Morgen nach den Bienen

Der Schlaf tat Consuela gut. Nach dieser Hölle aus Stichen und lärmenden Summen und Trubel war jeder Schlaf und jede Ruhe heilsam. So betet Consuela nach dem Aufstehen und dankt dem Götterfürsten und der gütigen Perain für die erholsame Nacht. Dann zieht sie sich an und gesellt sich zum Frühstück.
Fjolnir Torbrandson, Hetmann, Klingensucher, Drakkar-und Unholdsbani, Träger des Widderorden und des Weidener Bärenorden, Ritter des Ordens der Rose

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Camino al ciela - Steuerbordseite

Wiederholt gähnt Roana in den Morgendunst. Sie hatte beschissen geschlafen. Sie war an Bord mit einem Wesen welches in ihre Köpfe gucken konnte und man verlangte von ihr ruhig zu sein und es zu akzeptieren. Was fürn Scheiß! Einen Dreck interessieren sie sich für dich und dein Leid. Dieses Ding, ohje ich darf es ja nicht so nennen, hat mich angegriffen, aber was ist passiert ... gar nichts! Doofe Sprüche muss du dir auch noch anhören. Dem Magister geht es eh nur um Erforschung und Donnatella wohl um Anerkennung. Ich hätte das blöde Ding schon längst wieder versenkt. Boron stehe mir bei, sind sie alle hier verblendent?
Sie schnippt den Stummel ihrer Cigarillo in den Fluss.
Dann wirft sie einen Blick zu ihrem Bogen, sie hatte diesen an die Bordwand angelehnt. Man, gibt mir was was ich erschießen kann!
Während ein Paradiesvogel vorbeifliegt und sie diesen mit ihren Augen verfolgt, kommt ein leises "Ich wäre jetzt auch gerne ein Vogel!"

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Wieder plagen Emilio Alpträume in der Nacht , er durchlebt den Angriff der Wildbienen noch einmal in allen Einzelheiten, dann Bilder einem Besuch im Tempel, der allerdings frappante Ähnlichkeit mit der Akademie aufwies und von einer unendlich hohen Mauer umgeben war, Bilder von Phelix, die Erinnerungen an eine Zeit wach riefen, als alles noch in Ordnung war, Bilder von seinem Vater, der ihn mit diesem Blick ansah, der schlimmer war als jede körperliche Züchtigung, seine Mutter, die ihm wieder einmal seine unfehlbare Cousine vorhielt, dann wieder die Bienen, die über ihn herfallen, als er versucht, eine Frau zu schützen ... welche Frau?

Schweißgebadet schreckt Emilio aus dem Schlaf hoch. Das panische Gefühl von Todesangst beklemmt seine Brust und es braucht einen Moment, bis sich sein pochendes Herz beruhigt hat. Fahrig wischt er sich über das Gesicht, das nicht nur vom Schweiß feucht ist, als die Panik nun einem Gefühl dumpfen Schmerzes Platz macht, dem Gefühl, einen schrecklichen Fehler begangen zu haben, der nicht wieder gut zu machen ist, einem Gefühl des Alleingelassenseins, des Verlustes und dieser Wut auf sich selbst, die ihn so dünnhäutig werden und unüberlegt handeln lässt. Ach, Phelix ... Und dann dringt langsam auch noch seine aktuelle Situation auf ihn ein ...

Am liebsten würde er einfach liegen bleiben und es braucht eines an Willensanstrengung, dass er sich doch aufrafft, einigermaßen präsentabel macht und zum Frühstück erscheint. Wo er aber ohne viel Appetit nur im Essen herumstochert und sich bald darauf auch wieder entschuldigt.

In die stickige Enge seiner Kajüte zieht es ihn jetzt aber auch nicht mehr und so trifft er bei seiner Suche nach einem einigermaßen ruhigen Plätzchen auf Roana, deren letzte Worte er hört: ""Ja, wäre das nicht schön. Einfach wegfliegen zu können?"

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Etwas erschrocken blickt Roana auf Emilio als er auftaucht. "Ach, du bist es? Na, haste du auch so beschissen geschlafen?" sie antwortet im typischen Sprech der al'anfanischen Gosse. "Ja man, ich würde gerne wegfliegen, hier interessiert sich niemand um Einen. Ich soll den Leuten den Arsch in der Wildnis retten, aber ich muss akzeptieren, dass dieses Ding mir Kopfschmerzen bereitet, das sogar so brachial das ich zu Boden gehe. Aber wehe ich sage mal was gegen Offiziere ... ohhhh da kommt die Züchtigungsandrohung. Wer züchtig denn dieses Ding ... ja niemand!" redet sie sich leise in Rage. "Ich fühle mich wie Dreck. Hast du gesehen wie Donnatella das Ganze runterspielt? Ich kann das nicht vergessen was die Statue mir angetan hat. Ich habe sogar Angst vor ihr. Alle tun so als ob es das Normaleste sei sich in den Kopp gucken zu lassen. Ach ja, wartet einfach bis es sprechen kann! Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen könnte. Ich wette mit dir, ich bin nicht die Einzige die so denkt. Aber was wir denken und sagen wird uns wohl ab jetzt in den Mund gelegt und wer nicht folgt der ... wird wohl der Meuterei beschuldigt. Ich glaube immer noch dieses Ding ist Schuld an deren Verhalten. Ich spüre es!"

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Emilio seufzt leise Ich weiß genau, was du meinst. Und ja, ich hatte heute Nacht wieder Alpträume und bin mir ziemlich sicher, dass die Statue damit etwas zu tun hat. Und fand es gestern unmöglich von der Donna uns vor allen Leuten zu rügen, es hat ja jeder gesehen, wie sie dich und mich angesehen hat. Und dann etwas von Einfühlungsvermögen reden ... " Er schnaubt kurz abfällig. "Aber mein Wort zählt hier an Bord ohnehin nichts. Du hast ja gestern mitbekommen, was passiert ist. Gut, ich bin vielleicht nicht ganz unschuldig an der Situation, aber ... ach, ich hätte hier überhaupt nicht anheuern sollen."

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Camino al ciela - Steuerbordseite

"Ach komm, so schlimm ist es nicht, du hast Einfluss auf die Manschaft. Du stehst dir selbst im Weg. Du glaubst nicht an dich. Ich glaube an dich und es würden auch andere tun. Nur ist das hier eine eingespielte Manschaft, da ist es nicht leicht reinzukommen" versucht Roana ihn etwas aufzubauen.
"Du bist hier um hinter die Fassade zu schauen, die Domna kann wohl auf ihre Art sehr gut führen und hat einen guten Riecher, aber mit der Entscheidung das Ding runterzureden hat sie in meinen Augen ne Menge Loyalität verspielt. Wie sieht die Manschaft das? Hast du was mitbekommen?"

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