Der tulamidische Ritter

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YellowRabbit
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Der tulamidische Ritter

Ungelesener Beitrag von YellowRabbit »

Hallo zusammen,

für eine neue Gruppe möchte ich es mal ein wenig exotischer.
Wie der Titel vermuten lässt möchte ich einen tulamidischen Ritter basteln.

Hasan ibn ....
Geboren als fünfter Sohn des Hauses ...
War der Nachzügler der Familie. Kurz nach seiner Geburt fingen gab es zwischen seiner Familie und dem Hause ... zu leichten Disputen, weshalb sich sein Vater entschied seinen jüngsten Sohn als *Pfand* an den Hof der Familie .... zu schicken.
So geschah es das Hasan im zarten Alter von 4 Jahren aus dem warmen Süden ins regnerische und kalte .... auszuziehen um für den Frieden zwischen den Familien zu sorgen.
Hasan war, zu seinem Pech, für die Familie mehr ein leichter Klotz am Bein als ein geliebtes Mitglied der Gemeinschaft. So lernte er schon früh auf eigenen Beinen zu stehen.
Feqzs meint es jedoch gut mit ihm, er stattet ihn schon in jungen Jahren mit einem sehr robusten aber auch flinken Körper aus, was jedoch ein wenig auf Kosten seines Charmes ging.
Begeistert war er von den Silbernen Reitern, welche er immer wieder am Hof sah. Er verbrachte von klein auf viel Zeit mit den Pferden und lernte so, wenn anfangs auch heimlich, deren mysteriöse Reiter kennen.
Im Alter von 12 bat er seinen Ziehvater ihn in die Schwertlehre zu schicken. Ein wenig überrascht war er als man Ihm dies zugestand, wobei es wohl weniger guter Wille war, als viel eher Erleichterung das man ungemochten Anhang endlich los sei.
So verbrachte Hasan die nächsten Jahre als Knappe von ...
Den Umgang zu Hofe lernte er neben dem Kampf mit Schwert und Schild.
Gerade in den ersten Jahren brachte ihn seine Neugier immer wieder zu den Barden, welchen er bei ihren Sagen und Minnesängen er begeistert lauschte.
Oft kam jedoch auch sein südländisches Temperament zu tage.

Nun genug zum Hintergrund (bei welchem mir noch die Familien fehlen)

Ich dachte hier an folgende Werte

Rasse: Tulamide
Kultur: Mittelländische Stadt
Profession: Ritter

MU13
KL11
IN13
CH10
FF10
GE13
KO14
KK14

SO8

Vorteile:
Eisern

Nachteile:
Arroganz 7-8
Rachsucht 7
Neugier 8


Zur Verfügung stehen tatsächlich lediglich die Start-AP.

Für Anregungen bin ich sehr offen

Jeordam
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Der tulamidische Ritter

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Als erstes würde ich kräftig bei Adelig, Verbindungen und evtl. SO zuschlagen. Ein Ritter ist keine Kampfprofession, sondern ein auf den hohen SO-Bereich spezialisierter Gesellschaftschar, mit Grundlagen der Selbstverteidigung - und vom System übel benachteiligt.
In den Bereich sollte man ihn auch ausbauen. Mehrere Stufen Besonderer Besitz passen auch gut zum Konzept, in eine Waffe investiert lassen sie den SC halbwegs mithalten.

Wie sieht es denn generell mit Reiterkampf in eurer typischen Gruppensitutation aus?
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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YellowRabbit
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Der tulamidische Ritter

Ungelesener Beitrag von YellowRabbit »

Adel bekommt er zum glück geschenkt ( Hausregel von wegen gehört zum Paket).

Da ich wohl noch einen Knappen dabei haben werde, wäre Reiterkampf gar nicht so zu verachten.
Verbindungen klingt gut und waren auch im Kopf, jedoch ist hier gerade das Hauptproblem immer noch. Welche Familien kann man da aktuell am ehesten Wählen.
Die Überlegung nach Weiden zu gehen liegt gerade auf Grund des Rittertums nicht weit weg, jedoch ist die Frage ob es Überhaupt tulamidische “Adelsfamilien“ gäbe, die dorthin Verbindungen haben.

Besonderer Besitz ist immer so eine Sache, wenn ich hier einen Spiegelpanzer und eine gute Waffe nehme, wäre ich ja schon mindestens bei Stufe 2-3 was nicht gerade so günstig ist. Rechnet sich das denn tatsächlich?

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Der Ritter ist nach Hintergrund die Kämpferklasse schlechthin, gerade in den Schildlanden und Mittelreich stellt er die absolute Kriegerelite dar und sammelt bereits als Teenager Kriegserfahrung.

Das Generierungssystem deckt das nicht unbedingt ab, und ich würde ihm auf alle Fälle ein paar Spezielle Erfahrungen im Kriegerischen Bereich verpassen, sonst ist sein Knappe (auch SC?) bald der bessere Ritter.

Wenn Du Spiegelpanzer schreibst soll er schon noch erkennbar tulamidisch auftreten, ja?

Vielleicht wäre schon ein großes Kriegsmesser, großer Sklaventod, oder so, ein gutes Markenzeichen?
Ansonsten sollte sich seine aufbrausende Art auch in seiner Kampfweise und ggf. Ausrüstung wiederspiegeln, finde ich :grübeln:

Vielleicht kämpft er immer mit offenem Helm, statt Topfhelm, und hat dadurch einen Ruf als besonders furchtloser, präziser Lanzenreiter?

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YellowRabbit
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Ungelesener Beitrag von YellowRabbit »

Der Spiegelpanzer irrt mir irgendwie bei dem Konzept im Kopf herum. Vielleicht als Geschenk der Familie zum Ritterschlag.

Bei der Waffenwahl dachte ich tatsächlich zumindest für die Zweihandwaffe an einen Sklaventod oder einen Doppelkhunchomer.

Der Knappe wird auch ein SC. Ich werde mal mit dem SL verhandeln ob es zumindest 500-600 pünktchen Extra gibt. Das wäre zumindest ein minimaler Vorsprung.

Ist bei der Waffen/Rüstungswahl denn die Gegenhalterschiene sinniger oder für den Anfang Einhand und Schild?

Jeordam
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Adelig verbilligt Besonderen Besitz und Verbindungen ziemlich massiv. Drei oder vier Stufen in die Waffe investiert rentiert gerade bei Einhandwaffen sehr, insbesondere in Verbindung mit Schild, was ja ziemlich viele SFs einschränkt - die sich ein Ritter eh kaum leisten kann.
Spiegelpanzer dagegen wäre GP-Verschwendung.

Natürlich konzentriert das ziemlich viel Kampfkraft an den Anfang, später kommt kaum noch was nach und du solltest eher die soziale Schiene als Clubmitglied TM ausbauen.

Bleib bei einer Waffenart. Zweitausend AP ohne Rabatt auszugeben, um mit zwei Waffenarten rumzustümpern, macht keinen Sinn. Falls Gegenhalter, dann Zweihänder. Mit der Doppel-DK kann kein Tulamidensäbel mithalten.
Bei Schwert und Schild empfehle ich den Reitersäbel, ergänzt um Vollmetallbuckler oder Großschild, je nach Situation. Falls du jemals AP über hast, kannst du die Kombi gut um Parierwaffen und das andere Waffentalent ergänzen. Ist immer noch billiger, als ein komplett anderer Stil. Passt insgesamt auch besser zum potenziellen Reiterkampf, falls er bei euch in der Gruppe tatsächlich machbar sein sollte. Mit einem SC-Knappen ist der erste Schritt schon getan.
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2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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YellowRabbit
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Ungelesener Beitrag von YellowRabbit »

Okay.

Also normales Kettenhemd und dann eine Zweihandwaffe.
Wobei ich den Vorteil des zweihänders gegenüber dem großen Sklavemtod irgendwie übersehe. Doppeldk haben doch beide?

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Du solltest auf jeden Fall die 100 GP in EW voll machen. Ich würde die zwei Punkte in MU (Gegenhalten) und IN (Gegenhalten) stecken.

Momentan ist der Held im Prinzip nur ein Mittelreicher mit dunkler Haut. Ich würde die Geschichte ändern und ihn erst in späteren Jahren (8-10 Jahre) ins Reich schicken, so dass der Held ein Kind zweier Welten ist.

Es gibt bessere Gründe als den Frieden z.B. Macht und Reichtum um den Kerl im Norden zu "rechtfertigen". Besonders typisch ist hier natürlich eine Heirat. Da der Held dann kein Titelträger und vermutlich auch viel zu Jung für seine reife Frau ist, kann man "bei Hofe" auch gut auf ihn verzichten und ihn im Namen des Hauses ruhig Heldentaten vollbringen lassen. In Abenteuerpausen geht es dann hin und wieder Heim, um politische (weniger eheliche, da es sicherlich schon Kinder gibt) Pflichten zu erfüllen. Da die Ritterwürde mit viel Prestige verbunden ist, macht es durchaus Sinn den Held entsprechend ausbilden zu lassen "damit er wenigstens etwas außer reichen Eltern vorweisen kann".

Eine interessante Alternative zu deinem Ansatz ist meiner Meinung nach ein Ritter aus Almada. Insbesondere da man mit den Gebieten jenseits des Flusses jede Menge Verwicklungen mit den Novadis/Tulamiden hatte und hier die politische Geisel, der man eine "rondrianische Gehirnwäche" (Ritterausbildung) verpasst deutlich stimmiger ist als bei Weiden und Co. . Man würde ihn dann irgendwo bei treuen Verbündeten an der nördlichen Grenze Almadas ausbilden lassen.

Generell würde ich das "Held möchte mimimi" weglassen. So etwas bestimmt nicht der Held, sondern die Eltern oder die "Gastgeber". Wenn schon Adel, dann richtig. Da gibt es kein Wunschkonzert, sondern Verpflichtungen und Kalkül.

Vom Talentbild und Darstellung würde ich ihn größtenteils reichisch ausstatten bzw. darstellen und das tulamidische Erbe anfangs nur andeuten (z.B. in einem Talent wie Reiten oder der Beherrschung eines tulamidischen Instrumentes, Tanzes o.ä.). Sein Erbe muss er erst mal in seiner Heimat wieder finden, damit es Teil von ihm werden kann. Auch Glaube, Ansicht usw. sind nach einer umfassenden Gehirnwäsche sicherlich reichsich geprägt. Feqzs und Co. muss er erst wieder erlangen. Begabung (Talent) und/oder die Talentspezialisierung helfen hier die passenden Akzente zu setzen.

Deshalb macht eine tulamdische Startausrüstung in meinen Augen keinen Sinn. Auch diese Dinge, wie auch die leichtere Kampfweise des Südens muss er erst einmal entdecken. Im Zuge einer ordentlichen Ritterausbildung macht man solche Mätzchen sicherlich nicht!

Plattenpanzer zu Spiegelpanzer, Kriegslanze zu Dschadra, Zweihänder zu Khnunchomer etc. ist ein Prozess und kein Anfangszustand. Ausnahme kann natürlich ein "besonderes Erbstück" sein, welches man aus Tradition führt (das muss nicht zwangsweise über den besonderen Besitz generiert sein!). Aber auch hier ist eher eine Seitenwaffe (Handwaffe, Dolch) wahrscheinlich, als eine schwere Hauptwaffe (solche sind eher selten Erbstücke).

Jeordam
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Wäre mir neu, aber ich habe meine Regelwerke nicht da. Meiner Erinnerung nach hat der Doppelkhunchomer nur S.

Zweihandwaffe heisst halt: kein Reiterkampf. Die wenigen SFs des Ritters... Und im Verhältnis weniger Nutzen aus einer verbesserten Waffe.
Dann würde ich aber mindestens mit MU, IN und KM 14 starten. Gegenhalten braucht mehr SFs, mit breiter gestreuten 15er-Werten.
Ausserdem hat man den Zweihänder seltener dabei als eine zivil anerkannte Seitenwaffe. Und Ableiten ist auch nicht drin.
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Cifer
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Ungelesener Beitrag von Cifer »

YellowRabbit hat geschrieben: 04.12.2017 22:36 Der Knappe wird auch ein SC. Ich werde mal mit dem SL verhandeln ob es zumindest 500-600 pünktchen Extra gibt. Das wäre zumindest ein minimaler Vorsprung.
Verhandle lieber mit dem Knappen-Spieler, dass der sich vielleicht eher auf andere Gebiete neben dem Kampf konzentriert - dann hast du den Vorsprung darin, aber vielleicht kann er ja besser schleichen oder kennt sich in anderen Gesellschaftsschichten aus oder in der Wildnis oder oder oder. Dann erledigt sich die Neiddebatte gleich im Ansatz.

Zum Hintergrund:
YellowRabbit hat geschrieben: 04.12.2017 21:27Hasan ibn ....
Geboren als fünfter Sohn des Hauses ...
"Häuser" sind unter Tulamiden eigentlich eher selten - meist gibt es keine großen Lehensstrukturen oder Geburtsadel, Macht hat der, der sie halt hat. Insofern wäre das eher "fünfter Sohn von Bey/Sultan/Emir ..."
YellowRabbit hat geschrieben: 04.12.2017 21:27 War der Nachzügler der Familie. Kurz nach seiner Geburt fingen gab es zwischen seiner Familie und dem Hause ... zu leichten Disputen, weshalb sich sein Vater entschied seinen jüngsten Sohn als *Pfand* an den Hof der Familie .... zu schicken.
So geschah es das Hasan im zarten Alter von 4 Jahren aus dem warmen Süden ins regnerische und kalte .... auszuziehen um für den Frieden zwischen den Familien zu sorgen.
Da würde ich kurz einhaken: Im Normalfall schickt man solche Pfänder nicht, sondern sie werden vom stärkeren eingefordert, mit der Implikation, dass sie als erste dran glauben müssen, wenn Papi aufmuckt. Wenn der Vater also den Sohn an den besagten Hof schickt, dann deshalb, weil er es muss.
YellowRabbit hat geschrieben: 04.12.2017 21:27Im Alter von 12 bat er seinen Ziehvater ihn in die Schwertlehre zu schicken. Ein wenig überrascht war er als man Ihm dies zugestand, wobei es wohl weniger guter Wille war, als viel eher Erleichterung das man ungemochten Anhang endlich los sei.
Und an der Stelle würde der Ziehvater seine Geisel ohne Not abgeben.

Üblicher wäre, dass der Sohn (idealerweise mit ungefähr 7) von zuhause an den anderen Hof geschickt wird, um dort als Page zu dienen, woran sich dann Knappschaft und schließlich Schwertleite direkt vor Ort anschließen, damit man ihn nicht aus der Hand geben muss, bis er erwachsen ist.
Es hakt dann natürlich noch ein wenig an der Geographie. Die Regionen, die sich an die Tulamidenlande am nächsten anschließen, sind genau die, die dem Rittertum am fernsten sind. Eine Geisel ins nördliche Weiden zu verschicken, scheint mir eher abwegig.
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Vasall
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Der tulamidische Ritter

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Cifer, wie meinst Du das "am fernsten sind"?

Die Perricumer Ritter sind doch genau das, was Yellow Rabbit vorschwebt.

Und sie sind bekannt für ihre harte und traditionsbewusste Ausbildung.
Die haben ein eigenes Kapitel im Abschnitt Rittertum in Schild des Reiches.

Da passt Rabbits Idee doch toll rein. :grübeln:

Andwari
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Der tulamidische Ritter

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Ich sehe hier zwei leicht "exotische" Ansätze:
- der ungewohnte tulamidische adelige Elitekämpfer (Ritter)
- ein Kind, das in die Fremde geschickt wird.

Soll man da wirklich die übriggebliebenen Besonderheiten auf reines "der Bub wollte das so" beschränken? Statt "in den Norden" kann man das auch als Überbleibsel einer mittelreichisch geprägten Struktur in Tulamidistan ablaufen lassen. Es war jahrhundertelang (bis 995BF) auch in Khunchom hilfreich, ein paar "Ritter" zu haben die mit den Adeligen im restlichen Kaiserreich auf Augenhöhe agieren konnten. Vielleicht hat Papa Bey auch einfach einen befreundeten mittelreichischen Ritter bei sich angesiedelt?
Wenn es in den Norden geht, könnte das "organisiert" laufen - vllt. hat der Graf aus dem Norden angeboten, nicht nur die Hand der Prinzessin sondern auch ein entsprechendes Gefolge aufzunehmen (vgl. die Paligans die mit Alara nach Norden kamen) und denen angemessene Ausbildung und Positionen zu geben. Damit wäre der Exot nicht ganz allein in der Fremde und das tulamidische Kettenhemd in das er reinwachsen sollte vllt. schon im Gepäck. Ein ähnlicher Austausch wäre auf der Kirchen-Schiene denkbar - gerade Ronnies sind kompatibel, vllt. suchte Frau Donnerhall etwas Verbindung zu einer anderen Senne als den ständig blutenden Mittellande? Auch höherrangige Rondrageweihte haben evtl. Familie. Mama ist Rondrageweihte, Papa Sohn eines relativ mächtigen Beys (vllt. nicht designierter Erbe) und "Politiker" - da kann es einen schon mal nach Weiden verschlagen.

Gerade bei den letzten Ansätzen kann man auch das Ausbildungs-Startalter raufsetzen und damit mehr "tulamidisch" bewahren. Er ist nicht notwendigerweise seit seiner Kindheit im Norden, sondern der ganze Deal fand vllt. erst vor 4 Jahren statt - genug Zeit, an eine "Ritter"-Schiene anzuknüpfen, denn reiten, laufen, ringen, sich zu benehmen usw. kann auch ein tulamidischer künftiger Kämpfer daheim gelernt haben.

Perricum wirkt auf mich leider etwas überladen: bedeutende Hafenstadt, religiöses Zentrum, Bollwerk gegen äußere Feinde (habe da manchmal ein Minas-Tirith-Gefühl) und dann noch Schmelztigel der Kulturen? Unter den Rittern des Perricumer Umlandes wäre der Chari einer unter vielen sehr ähnlichen Gestalten - einen Ritter, der quasi eine irdische Kreuzfahrer-Karriere machen soll (mit schönem Stück Bewässerungsland in der Levante) kann man da hinschicken. Es fehlt halt im Süden Perricums der Sarazene als Bedrohung, weil man über Aranien nichts schreibt. Womit man Teile der Szene auch an die Grenze zu Gorien verfrachten kann.

Vasall
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Der tulamidische Ritter

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Gerade die Kombination aus Hafenstadt und Schmelztiegel zwischen Orient und Okzident, wie sie für Perricum beschrieben wird, wirkt doch wie ein großes Ausrufezeichen um den Blick nach Byzanz zu lenken.

Ich würde schon nach Perricum blicken denn da hat der tulamidische Ritter Tradition und Auskommen.
Hier ist ein Thema zum Adeligen aus Perricum - Link. Da kann man das allgemeine Thema ja vertiefen.

Mit der ständigen Rivalität von Raulschen und Nebachoten hat man auch durchaus den "Sarazenen-Konflikt" im Süden, wenn man den haben will. So sind die tulamidischen Spiegelpanzer bei den Raulschen Rittern äußerst unbeliebt, weil sie an den ritterlichen Konkurrenten erinnern und man trägt lieber Khunchomer und Barburiner Hut zu Plattenrock und Kette.

Jedenfalls jede Menge Verbindungen zwischen mittelreichischen Rittern und Edelknechten und tulamidischen Beys und Wesiren in der Region, um Yellow Rabbits Idee umzusetzen.

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Nightcrawler
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Ungelesener Beitrag von Nightcrawler »

Andwari hat geschrieben: 05.12.2017 08:28kann man das auch als Überbleibsel einer mittelreichisch geprägten Struktur in Tulamidistan ablaufen lassen.
Stichwort: Sultan von Baburin. Zumindest der Vater des aktuellen Sultan, der sich seinerseits lieber Fürst nannte, Merkan von Revennis, sah sich als Nachfahre von Weidener Rittern da durchaus in einer gewissen Interessens-Tradition. Darüber z.B. könnte man sich etwas basteln, wenn der Ansatz und die Herkunft gefällt. Wäre halt weniger Tulamidistan und mehr Aranien.
DAS *Avatar* ist ein Enduriumschwert. *g*

Unsere 7G ab AoE 1533,42 h (gekürztes SiZ & Siebenstreich) - beendet!

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Ich denke auch, dass sich die Markgrafschaft Perricum oder Almada besser für das Konzept eignen als Weiden. Aranien geht auch. Wenn es unbedingt Weiden sein soll, findet sich da eine Begründung, z.B. wie Andwari sie beschreibt. Aber ein Ort, wo mittelreichische und tulamidische Kultur aufeinander treffen, sich vermischen, aber eben auch bekriegen, ist da deutlich plausibler.

Hierbei kannst du sowohl aus so vermischten Umständen kommen (Bsp.: Der Ritter als Freund des Sultans nimmt sich dessen etwas vernachlässigtem Sohn an.) oder aus dem Konflikt (die Geisel eben). Als Geisel im Konfliktgebiet hast du im Übrigen auch eher eine Außenseiterrolle als wenn du Geisel/Gast fern der Heimat bist. In Weiden wärst du einfach ein Exot. In Weiden existieren weniger Vorurteile gegenüber Tulamiden - und wenn doch, sind es nur absurde Vorstellungen über diese Wilden, aber keine echte Abneigung... man wird dir mehr mit Neugier begegnen und vielleicht dem gut gemeinten Wille, dem Wilden Zivilisation beizubringen. In einem Gebiet dagegen, wo sich Tulamiden und Mittelreicher jedes Jahr um Vorrechte streiten und es immer mal wieder auch zu blutigen Auseinandersetzungen kommt... wenn du da als Geisel in so einem tulamidenfeindlichen mittelreichischem Haus landest, mag dich erstmal keiner. Die mittelreichfeindlichen Tulamiden mögen dich aber auch nicht mehr. Für die bist du ein Überläufer, ein Verräter - ganz ungeachtet der Tatsache, dass dich ja keiner gefragt hat, ob du Geisel sein willst. Aber zwangsläufig wirst du dir mittelreichisches Verhalten angewöhnen und schon verachtet deine Familie dich.

Ich habe das mal ausgeführt, weil mir schien, dass der Außenseiterpart zum Kern deines Konzeptes gehört. :)


Ob Gegenhalten oder Schildkampf würde ich mehr davon abhängig machen, worauf du Lust hast. Vielleicht schaut man noch drauf, was der Rest der Gruppe spielt. Schildkampf II hat halt den Vorteil, dass man 2 Gegner beschäftigen kann, während sich vielleicht jemand anderes (Magier? Elfenbogenschütze?) um den Schaden kümmert.


Wenn du bereits einen Knappen hast - hast du über den Vorteil Veteran nachgedacht?
Rein optimierungstechnisch ist der Vorteil nicht soo gut, weil das Verhältnis GP zu AP nicht das günstigste ist. Will man den Char sehr lange spielen, kann es passieren, dass später irgendwann die anderen Chars deutlich besser werden. Aber zu Beginn des Spiels ist der Veteran den anderen tatsächlich ein gutes Stück voraus, wenn er die Extra AP aus Veteran halbwegs effektiv einsetzt.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

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Andwari
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Der tulamidische Ritter

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Tulamiden als Wilde
Wer in entfernten Gegenden (Weiden) solche Vorurteile in sein Aventurien einbaut, muss sich fragen was die dort dann denken über Fjarninger, Gjalskerländer, Thorwaler, Nostrianer, Orks, Andergaster, Drôler, Mengbillaner, Zyklopäer, Mohastämme, Al'Anfaner, Bukanier und Südseekolonialisten, Thalusier, Novadis, Selemer, Echsenmenschen, Maraskaner, Ferkinas, Trollzacker, Norbaden, Bornländer, Goblins, Nivesen ... und nicht zu vergessen die Zahoris, Elfen, Zwerge, Garether und die Rübennasen aus dem Nachbardorf.

"Tulamiden" als große und bekannte Gruppe ohne wirklich abstoßende Besonderheiten im Aussehen oder Verhalten sind für Vorurteile eines Nachbarvolks geeigneter als für fern lebende Gruppen.

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Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Wie wäre es, wenn er eine Standesgemäße Ausbildung zu einem Tulumidischen Kämpfer erhällt, aber dann von dem Ritterlichen Ideal erfährt und beschließt, so etwas werden zu wollen.

In dem Fall hätte der Charakter auch etwas zum hinarbeiten und weshalb er auf Reisen geht.

Er könnte auch die Südländischen Waffen tragen, und könnte während der Abenteuer dazulernen was es bedeutet, ein Ritter zu sein.

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Dann könnte er doch aber keinen Knappen haben. :) Und der scheint mir fest geplant, wenn das ein anderer SC sein soll.
Andwari hat geschrieben: 05.12.2017 14:43"Tulamiden" als große und bekannte Gruppe ohne wirklich abstoßende Besonderheiten im Aussehen oder Verhalten sind für Vorurteile eines Nachbarvolks geeigneter als für fern lebende Gruppen.
Meine Rede. :)
Wobei ich halt davon ausgehe, dass man als nicht sonderlich gebildetes Individuum in jeder halbwegs zivilisierten Gegend Aventurien so gut wie alle anderen Kulturen für Wilde hält - eben ohne das negativ zu sehen.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

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Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Schau dir vielleicht mal den aranischen Sippenkrieger an (Variante des Gardisten).
„Man muß uns, glaube ich, nie so viel Verachtung zeigen, wie wir verdienen.“
Michel de Montaigne (1533-1592)

Usch vüpndhä äß krohszattik vi mahnsche zisch ofenzischdlisch behmühn möhklißt uhnläsorliehsch ßuh chraypen & tahpey ahle Möhklischkaythn mohderna täschnohlogy iehknohrieren!

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Man könnte, wenn man sowohl auf das Tulamidische als auch auf das zusammen-prallen der Kulturen wert legt, das Konzept statt "Ritter" einfach Sipahi
Spoiler
nennen und er ist jetzt Mal im Norden unterwegs und wird mit "richtigen" Rittern Konfrontiert und gibt ihm einen Knappen/Mündel dem er Kämpfen Lehren soll, bzw. von dem Mann hofft dass er dem Tulamiden den Weg in die Gesellschaft erleichtert... Wäre auch seltsam und bräuchte Erklärung, ist aber mMn machbar
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Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Naja, für Sipahis bräuchtest du im Grunde einen Staat mit funktionierendem Heeres(un)wesen - und davon rutscht Aventurien generell in letzter Zeit immer weiter weg. Am ehesten könnte man das Konzept vielleicht noch in Aranien oder Perricum realisieren - aber hier sind die Grenzen schon so lange soo statisch, dass wir dem irdischen Niedergang des Sipahis vorweg greifen.

Wenn man sich nur grob daran orientieren will (oder einen aranischen Don Quijote spielen will) würde sich vielleicht auch die "Kriegerakademie" in Baburin dafür anbieten - und kompensiert nebenher den großen Mangel der mittelländischen Prof "Ritter" gegenüber dem mittelländischen Ritter.

Aber im Grunde ist das alles eine Frage von "wie viel Tulamide" will der TE in seinem Ritter - je mehr Ritter und so weniger Tulamide, je nördlicher kann er ansetzen - oder umgekehrt immer weiter gen Süden ziehen.

Ich persönlich mag meinen Perricumer Ritter mit Rahulschen Wurzeln, der aber eh wegen seiner gemischten Herkunft zwischen den Stühlen sitzt, als halbtulamidischer Bastard an einem rahulschen Hof aber nicht über das Dasein als Edelknecht (via Knappe und Veteran dargestellt) jemals herauskommen wird wenn er nicht außergewöhnliches vollbringt. Darum zog er erst mal gen Süden, hat den Kor-Glauben der Nebachoten begeistert aufgenommen und als "Nordländer" pendelt er derzeit zwischen Khunchom, Fasar, Aranien und Gorien (also dem nicht-aranischen Sultanat Gorien). Wir hatten aber auch schon kurze Etapen im garetischen Umfeld und selbst da ist er sehr exotisch.
Hauptwaffe sind Rabenschnabel und Schild, hatte erst an Gegenhalter mit Zweihänder gedacht, aber dafür war mir die Möglichkeit eines Reiters zu wichtig - und im Norden kann er sich so leicht zur regelrechten Dose hochrüsten. Nebenher zieht er noch Schwerter mit, aber v.a. weil so viele Standesgemäße Waffen davon ableitbar sind. Er ist definitiv mehr Kämpfer als Gesellschafter.

Wenn er tulamidischer hätte sein sollen, wäre ich wohl Richtung Amazonensäbel und leichterer Rüstung gegangen, vielleicht sogar BHK. Den Traum eines eigenen Spiegelpanzers hat er sich übrigens noch nicht erfüllen können und trägt immer noch Ringelpanzer mit viel Plattenzeug und Baburiner Hut.
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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Man kann das ganze ja Aventurisieren und sagen die Spahija sind die Tulamidische Bezeichnung eines Landbesitzenden gepanzerten Kämpfers der seine eigenen Leute mit zu nehmen hat. Dann könnte das Land auch vom örtlichen Potentaten "auf Lebenszeit" vergeben worden sein, womit dieser den Einfluss seiner Parteigänger festigen kann. (Wenn der Potentat wechseln sollte wäre sein Gefolge eventuell das Land und die Versorgung los, wenn der neue es ihnen nicht auch anerkennt)
Im Aranischen und der Gegend um Khunchom (also da wo viel Mittelreichischer Einfluss ist) kann das sogar erblich geworden sein.
(Das die Betreffend verliehenen Gebiete nicht tief im Inland liegen, sondern in Gegenden wo wahlweise Blau oder Rot Bekopftuchte Wahnsinnige Durchreiten um Frauen, Vieh und Sonstiges rauben, kann als Ehrung der Kämpferischen Fähigkeiten des edlen Kriegers gesehen werden)
Ein Herz für Dämonen!

Andwari
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Der tulamidische Ritter

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Wenn der TE die Organisationsform "Feudalismus" in seinem Konzept drin haben will, lässt die sich vmtl. überall in Aventurien zumindest auf einer niedrigen Größe etablieren - wenn irgendwo in Mhanadistan ein baroniegroßes Gebiet (wegen Erfahrungen eines Bey-Ahnen) schon seit drei Generationen ein astreines feudales System fährt, erregt das wohl kaum besondere Aufmerksamkeit, denn man kennt das System aventurienweit, auch da wo man normalerweise anders organisiert.
Ein weidenscher Baron, mengbillanischer sklavenhaltender Plantagenbesitzer, horasischer Gutsherr mit Pächtern und khunchomscher Geldmensch mit Gütern im Balash dürften sehr schnell auf gemeinsame Ideen kommen, wenn sie mal ihre Ansätze einer gut organisierten Herrschaft vergleichen.

Beim "Ritter" als Abenteurer hat man allerdings gleich wieder die Aufgabe, den evtl. von seinen Verpflichtungen freistellen zu müssen und ihm die Einkünfte die er eigentlich dafür braucht und kriegt auch vorzuenthalten. Dass das zusammengehört sollte klar sein - und ggf. hat der "Fahrende Ritter" halt einen Verwalter im Hintergrund.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Kennt ihr den Kasten "Die Aranische Feudalgesellschaft" in der Spielhilfe Land der ersten Sonne?

Da ist eigentlich alles ganz gut erklärt was man zum aranischen Feudalsytem wissen muss.

Der Aranische niederadelige Ritter, ist der Harani, der dem Beyroun untersteht und wie dieser zur Heerfologe verpflichtet ist.
Das aranische Pendant zum mittelreichischen Dienstadeligen Ministerialen, wäre dann der Kadi.
Wer einen Verwalter für die Zeit der Heer-/Hof-/ oder Abenteuerfahrt braucht, setzt halt einen Verwandten oder eben einen Wesir ein.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Vasall
Also, so wie anderswo ... bisher war Aranien aber nicht so ganz als Fokus des TE auszumachen. Dort wie anderswo gibt es noch klärenswerte Punkte - z.B. wie man die Doppelstruktur "stehende Garderegimenter" + "Kämpfer aus Feudalstrukturen" dann auflöst. Im Fokus der Aventurien-Beschreiber waren halt oft die XYZ-Garde.

Einen "Dienstritter" kriege ich immer auch ohne Feudalismus unter (ggf. nenne ich den anders) - dem kann es eigentlich egal sein, wo sein Boss die Mittel für seine Entlohnung hernimmt.
Wenn der Dienstritter nicht als regional einzige Form existiert sondern daneben noch belehnte Ritter existieren, wird der Dienstritter halt schnell zum "Ritter zweiter Klasse". Die größere Abhängigkeit vom Herrn wird da schnell deutlich. Das wird natürlich um so stärker, wie der "nur" Kämpfer sein soll, d.h. die umfassenden Verwaltungsaufgaben der belehnten Ritter nicht erfüllt.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Garde, Haustruppe, Gefolge,...wie auch immer

Jeder Fürst sollte sowas haben. Vor allem auch im Feudalstaat.
Hier kommen die ganzen Dienstritter unter, die kein Lehen und sonst auch keine Verwaltungsaufgaben haben.

Die Gardetruppen den Fürsten abzunehmen und daraus Mannschaften für ein stehendes Heer zu formen war eine Fixe Idee, die nicht funktioniert hat.

Auch in Land der ersten Sonne wird mit dieser kurzen Phase des aventurischen Heerwesens abgeschlossen und die Garden gehören wieder weitgehend den Fürsten. Diese müssen Heerfolge leisten und senden dazu einen Mix aus Gardetruppen und Lehenstruppen aus.

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