Visra-Vampire

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Suluma
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Visra-Vampire

Ungelesener Beitrag von Suluma »

Boron zum Gruße!

Ich bereite für eine Spielgruppe eine Kampagne um Al'Anfa und den Süden vor. Die Schauplätze sind von Selem bis zu den Waldinseln geplant und im Zentrum wird Al'Anfa stehen.

Bei der groben Planung bin ich über die Visra-Vampire gestolpert. Ich finde es ein sehr interessantes Setting und würde die Vampire gerne in meiner Kampagne vorkommen lassen.

Kennt jemand von euch andere Quellen, und vielleicht sogar ein Abenteuer, als die im Wiki genannten die sich mit den Visra-Vampiren oder dem Haus Wilmaan die unter deren Fluch leiden befassen?
Oder kann mir jemand ein Vampirabenteuer sagen das ich ändern könnte?
Außerdem nehme ich gerne Tipps für eine Al'Anfakampagne entgegen.

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Laske Hjalkason
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Visra-Vampire

Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Boron zum Gruße Suluma

es gibt ein Solo (dessen Name ich leider vergessen hab :rolleyes: ) bei dem man sich im Höhlenlabyrinth unter dem Visra verirren kann. Aber dieses Abenteuer ist nicht wirklich hilfreich, denn ausser 5 mal links, dreimal rechts und ein paar Zufallsbegegnungen, unter anderem mit Vampyren, hat es da nicht. Weiterführende Informationen Fehlanzeige. Ein kurzes Solo halt.

Die Thematik der Visravampyre und der Familienfluch interessiert mich auch brennend. Schließlich spiele ich seit 20 Jahren einen Magier aus Al'Anfa namens Lotio Wilmaan als Sohn von Dragan Wilmaan. Das Grandenhaus mit dem Elefant als Familienwappen. Das Haus hat bornische Wurzeln und verdient sein Geld v.a. mit dem Handel von exotischen Tieren, was auch Sklavenjagd und Handel beinhaltet. Deswegen auch der Familienelefant.

Die Informationen zum Familienfluch und was unter dem Visra wirklich ist sind z.T. nur andeutungsweise. Aber ich trage mal zusammen was ich so weiß. Ich werde erstmal geschichtlich mit dem Visra beginnen.

Zu Zeit der Echsen, also vor ca. 5000 Jahren gab es einen Totenkult an den Hängen des Visra. Einen Kult von Echsenpriestern des V'Sr (ein Totengott), die blutige Opferzeremonien zelebrierten bei dem dort Echsenmenschen und später als Menschenjagd schick wurde zunehmend auch Menschen geopfert wurden. Die Priester des V'Sr sind unter Echsen nicht sonderlich gut gelitten, aber dieser Kult ist im Speziellen furchterregend. Einige der Priester liesen sich sogar in Vampyre verwandeln und waren fortan durch diesen Fluch an den Berg Visra gebunden. Es ist die Aufgabe dieser Vampre unsterblich unter dem Visra zu leben und zu wachen. Tatsächlich sind die blutigen Opferzeremonien nichts anderes als die Notwendigkeit diese Vampyrwächter zu füttern, damit sie wachen können und nicht zu Ghulen werden, denn ihre Wache ist notwendig. Etwas so Gefähliches und Grauenhaftes lauert unter dem Berg, das die Echsen damals und vielleicht sogar andere Rassen vor ihnen, begriffen haben das es nicht ganz so schlimm ist Leute in Vampyre zu verwandlen und unter den Berg zu schicken, damit sie dort für die Lebenden wachen. Ausserdem hat ihr Gott es von ihnen verlangt.
Für die Verwandlung haben die Priester Alleinstehende und solche aus Familien ausgewählt, die schon Familienmitglieder unter dem Berg haben, denn deren Schicksal ist schon vorgezeichnet. Wenn Jemand zu einem Vampyr unter dem Visra wird, dann betrifft dieser Fluch nach und nach seine ganze Familie. Sie werden lethargischer und haben Sehnsucht nach unter dem Visra. Eine unsichtbare Macht lockt sie dorthin. Nicht so stark wie die Vampyre selbst, aber eine Sehnsucht.
Als dann die Echsen untergingen haben die dortigen Waldmenschen den Kult übernommen und im triefenden Blutkult des Wudu den Totengott Visar unter dem Visra verehrt. Sie haben weiter Auserwählte zu Vampyren werden lassen und sie unter den Berg geschickt. Und sie haben natürlich auch massenweise Menschen geopfert und brav weiter die Vampyre gefüttert. Vielleicht haben sie das nicht in so industriellem Ausmaß betrieben wie die Echsen, aber bis heute läuft einem bei dem Wort Wudu ein kalter Schauer über den Rücken.
Bis die Weißen kamen. Die Weißen haben sofort die Abscheulichkeit des Menschen opfernden Wudu-Kultes erkannt und dem Treiben mit Schwert und Rüstung ein Ende bereitet. Nicht weit weg errichten sie dann ihre Hauptstadt, Al'Anfa. Immer wieder verschwinden Menschen um den Visra, dessen Flanken malerisch bis ins Meer ragen. Sich "unter dem Visra verirren" ist ein geflügeltes Wort in Al'Anfa, fürs Sterben. Man munkelt auch das es dort Vampyre geben soll, doch das ist nur eine von vielen Geschichten, die um den Vulkan ranken.

Vor fast 100 Jahren findet die dreitägige Seeschlacht von Charypso statt. http://de.wiki-aventurica.de/wiki/Seesc ... n_Charypso Großadmiral Jonnar Wilmaan, reich aber ansonsten von Schiffen keine Ahnung, sorgte durch Zaghaftigkeit in einem beispiellosen Desaster dafür, das nahezu die gesamte Flotte Al'Anfas unterging. Er selbst konnte sich schwimmend an Land retten, zu einer Grotte unter dem Visra. Ein Eingang in die Höhlen, wo er sich aus Scham versteckte. Dort wurde er zu einem Vampyr. Es verging einige Zeit und eine seltsame Lethargie überkam die Familie Wilmaan. Mata Al'Sulem eine wichtige Wilmaan, Spinnenhexe und Nichte des verschwundenen Großadmiral hatte eine Ahnung und folgte ihrer Sehnsuch unter den Visra. Dort wurde sie von Jonnar gebissen und selbst zum Vampyr. Der Familienfluch, die Lethargie wird stärker, da nun schon zwei Familienmitglieder unter dem Berg wachen und die Sehnsucht der Vampyre nach dem Blut und ihrer Familie zunimmt. Mata konnte als Hexe zu Familienmitgliedern Kontakt aufnehmen, ich denke über einen Traumgestalt. Sie wählt sich eine Nichte, die sie beeinflussen kann und zwingt sie Sklaven unter den Berg zu bringen, damit die Vampyre essen können. Manchmal werden auch Waffen mitgeliefert. Der Familienfluch ist etwas gemildert. Zeit vergeht.
In der heutigen Zeit stand Mata in Kontakt mit Kantara Wilmaan ihrer Großnichte, auch Spinnenhexe, und hat sie überzeugt ihr zu helfen. Sannah Wilmaan wird Borongeweihte, sie ist eine Cousine von Kantara. Sannah ergründet den Fluch der auf ihrer Familie zu lasten scheint und erkennt nach und nach einen Teil des Fluches. Sannah begreift, das ein Familienmitglied zum Vampyr wurde und die Familie langsam aussaugt. Sie findet herraus, das es Mata ist die als Visravampyr unter dem Visra wohnt und sich immernoch in die Familiengeschäfte einmischt. Sie weiß das Kantara ihr hilft und beides Hexen sind. Als gute Boroni und Grandentochter behält sie das Wissen für sich. Sie schafft es sich mit einem Boronwunder dem Fluch zu entziehen und verbietet Kantara weiter Sklaven für die Vampyre unter den Berg zu bringen. Diese ist darüber auch nur halb ebost.

So damit sind wir am aktuellen Stad der Dinge angekommen. Mein Magier weiß leider, oder zum Glück nichts von dem Fluch. Er weiß nur das wenn er auf Abenteuer geht und möglichst weit weg von Al'Anfa ist, dann durchströmen ihn die Lebensgeister und die Lethargie fällt nach und nach von ihm ab. :lol: Er empfindet seine Familie zunehmend als Belastung, so als würde sie einem das Leben aussaugen und drückt sich deswegen gern um die Familiengeschäfte.
Den Familienfluch verstehe ich als Sykarianraub, den die Vampyre auf ihre Familienmitglieder machen können. Der niedrige Sykarianstand macht die Familienmitgleider antriebslos. Die Vampyre sind manchmal so vom Blutdurst übermannt, das sie sich an der Familie bedienen auf Distanz ohne Sicht nur über das gemeinsame Blut. Zum Ausgleich infizieren sie dann ihre Famile mit der gleichen Sehnsucht nach dem Vulkan Visra, die sie gottseidank an den Berg bindet. Die überträgt sich auf die Familie. Und sie nimmt wohl im Alter zu. Mata war schon sehr alt, als diese eigentlich weise und intrigante Frau der Versuchung nachgab und unter den Vulkan ging um zu schauen was da los ist und was es mit ihrer Familie zu tun hat.
Spannend ist natürlich die Frage, was sich denn da so Schreckliches unter dem Visra befindet. Nun das wird nirgends genau definiert. Das ist etwas enttäuschend, andererseits macht diese Ungewissheit und damit auch Gestaltungsfreiheit auch einen gewissen Reiz aus. Ich würde fast eine Art Durchgang vermuten, durch den etwas in unsere Sphäre dringt. Es müssen viele sein die eindringen, ansonsten bräuchte man nicht so dringend unsterbliche Wächter, die nach und nach ganze Heerscharen aufhalten können. Denn es scheint man braucht sie so dringend, das vergangene Kulturen begriffen haben das es sich lohnt auch wenn man dafür massenweise Menschen opfern muß.
Momentan leben unter dem Visra nicht mehr so viele Vampyre. Die meisten sind durch Bluttdurst wahnsinnig geworden und zu Ghulen degeneriert. Das passiert mit Vampyren sie verdursten und werden wie Tiere mit dem Verstand einer tollwütigen Ratte. Ich denke Mata und Jonnar führen dort unten einen nicht endenden Krieg mit was auch immer da unten reinkommt und sich erstmal in dem Labyrinth aus Gängen verirrt. Mir gefällt die Geschichte, das Jonnar da unten eine Art Bestimmung gefunden hat. Denn er war ein miserabler Stratege aber ein scheint ein ganz guter Kämpfer zu sein, wenn er unter dem Berg so lange durchgehalten hat. Mata hat das Sagen und würde dort gerne weg, aber der Fluch hält beide unter dem Visra und macht sie zunehmend Wahnsinnig mit jeder Durststrecke.
Man kann noch viel ältere Vampyre unter dem Berg vermuten. Uralte Echesenpriester und Wudu-Schamanen die sich einen Teil ihres Verstandes bewahrt haben obwohl man das wohl kaum bemerken würde wenn man mit ihnen reden könnte. Es könnte auch draussen noch Moha-Schamanen geben, die heimlich die alten Riten bewahren und von Zeit zu Zeit ihre alten Leute unter den Berg bringen.

Wenn Du den Familienfluch thematisieren willst würde ich dir raten eben genau mit diesem Nichtwissen zu spielen um das Grauen zu erzeugen. Lass die Spieler nur sehen was passiert und ihre eigenen Schlüsse ziehen. Man könnte in einem Abenteuer die Helden mitbekommen lassen, das ein Mohastamm einmal im Jahr mit seinen alten Leuten zum Visra pilgert und sie dort verabschiedet. In einem weiteren Abenteuer, das evtl. schon mit Haus Wilmaan zu tun hat, bekommen sie mit (oder tun es selbst) wie ein kleines Boot mit 6 Sklaven zu einer Grotte unter dem Visra gebracht werden soll. Der Gedanke das dort etwas gefüttert wird sollte die Aufmerksamkeit der Helden wecken. Vielleicht bringt man sie sogar soweit, das sie selbst in den Genuß des Zwiespalts kommen es scheiße zu finden das dort Menschen geopfert werden, aber auch einsehen das es dringend notwendig ist die aussterbenden Visravampyre zu retten. Wenn sie sogar Kontakt mit Mata und Jonnar bekämen, dann stelle ich mir die Zwei ein bisschen wie wie die Beiden aus Dinner for One vor. Allerdings auch hochgefährliche Wesen mit labilem Geist und riesigem Apetit. Man muß halt aufpassen nicht selbst aufgetischt zu werden. Aber einst gebildete Leute mit guten Manieren.
Man sollte sich für den Flair der Visravampyre mehr an Zombie-Woodoo orientieren. Bei mir fressen die Visravampyre die Gehirne. Das passt auch wunderbar dazu, das sie das tun um damit gegen das Vergessen und den Wahnsinn anzukämpfen. Mohaschamanen und Zombieechsenpriester fügen sich da ins Bild.
Die Vermutung das aus dem echsischen Totengott V'sr der deutlich einfacher auszusprechende Mohawudugott Visar wurde liegt auf der Hand. Das aus ihm wiederum Boron wurde ist reine Spekulation, die man in Al'Anfa auch besser für sich behält um nicht die besten Plätze in der Arena reserviert zu bekommen.
Ein Herz für Schwarzmagier

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