Moin moin,
mal wieder ein Vorabenteuer unserer Splitterdämmerungskampagne. Dies war das
Vorletzte, bevor es dem ersten Splitter an den Kragen geht.
Zur Erinnerung, unsere SCs:
1. Falkwald „ibn“ Stirbjörnson, anpackender Kapermagier aus Olport, Luft- und Wasser-Elementarist, unehelicher Sohn von Stirbjörn Leifson (Spitzname „Ibn“, weil er Halb-Aranier ist)
2. Eboreus Franbovis von Punin, Adeptus Maior, Metamagier aus Gareth, Abgänger der Akademie der Hohen Magie
3. Valerio Capense, intriganter Krieger aus Vinsalt, kämpft mit Buckler und Langschwert
Unser Start ins Abenteuer und Bunte Scherben:
Nachdem die SCs zuletzt zu freien Mitarbeitern der KGIA wurden und auch weiter Lametta an ihre Brust geheftet wurde, wurden in Perricum ausgiebig diverse Lehrmeister in Anspruch genommen. Beim sommerlichen Angelausflug in der Perricumer Bucht fuhr ein Handelskonvoi aus dem Hafen (mit Getreidelieferung) gen Beilunk an ihnen vorbei. Auf einem der Schiffe erkannten die SCs zwei Handlanger/Leibwächter der Magierin
Majira von Punin (hieß bei uns anders), die in Diensten von Helme Haffax steht. Den Ränkespielen der Magierin waren die SCs zuvor schon mehrfach in die Quere gekommen. Zurück in Perricums Hafen wollten sie dies dem Markgrafen melden, der sie gleich mit der Bitte von Saldor Foslarin konfrontierte, ein Buch mit den al‘hanischen Klageliedern dieser Majira von Punin wieder zu entwenden.
Auf der
Schwarzen Svelinya unter Kapitän
Var Marix (taucht später in
Bahamuths Ruf wieder auf) ging es dem Konvoi hinterher nach Beilunk. Von der Radrom-Überschwemmung und Armut in der Unterstadt überrascht, entwickelten die SCs schnell Mitleid mit den Unterstädtlern Beilunks und kamen dem Mishkara-Keim in dem Konvoi-Schiff sehr schnell auf die Spur. Die Spur führte zur Armenspeisung, wo sie den Baron
Mirshan von Streitzig überzeugen konnten, das gelieferte Getreide zu verbrennen und den Schiffskonvoi durch dessen
Seegarde unter Quarantäne zu stellen.
Außerdem fragten die SCs bei den Hafenarbeitern nach der Magierin und ihren Begleitern. Durch deren Hinweis auf Majiras Besuch im Efferdtempel, wussten die SCs somit auch, dass
Majira keine Paktiererin ist. Beim Weg in die Oberstadt setzte plötzlich die Sturmglocke ein und der Geruch von verwesenden Leichen drang von Norden und Osten in die Stadt:
Lucardus‘ Heer war gekommen und in der Stadt brach große Unruhe aus, man machte sich auf eine Belagerung gefasst!
Auf dem leeren
Bunten Markt stießen die Helden auf das Loch im Mosaik, die Leichen eines Hesinde-Akoluths und zwei Sonnenlegionären und erkannten
Majiras Handlanger, die in den Gassen verschwanden. Sofort wurde der Zwerg verfolgt, da er potentiell am langsamsten sei. Am Seitenausgang des Hesinde-Tempels sprang so eben noch der Magister
Arkos von Graî den SCs aus dem Weg, nachdem während der Verfolgung die Übergabe des Mosaiks erfolgt war.
Falkwald und
Valerio verfolgten weiter den Zwerg zur Unterstadt und stellten ihn dort in einer überfluteten Gasse, wo er um sein Leben feilschte: Um nicht im Wasser sterben zu müssen, verriet er das Versteck der Bande im Wrack der
Stern von Beilunk, dafür ließen sie ihn gehen.
Eboreus untersuchte unterdessen auf dem
Bunten Markt den Tatort und erfuhr dort von einem herbeieilenden Hesinde-Priester von der Bedeutung des Mosaiks.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Spieler zwar geflasht vom Tempo des Abenteuers, aber immer noch total ahnungslos.
Es folgte die Szene am Turm im Hafen, wo
Majiras Söldnerin Seegardisten und Bannstrahler/Sonnenlegionäre gegeneinander aufstachelte. Die SCs konnten schließlich schlichten und die Söldnerin zog sich zu
Majiras Versteck zurück.
Dorthin folgten auch die Helden, die das Wrack untersuchten und dann in der Kapitänskajüte der
Stern von Beilunk die Antagonisten belauschten. Da ich ihnen in den Abenteuern zuvor jene Magierin als sehr mächtig beschrieb, trauten sich die Helden keinen Kampf zu. Sie schätzten
Majira so ein, dass diese sich den Erhalt ihrer Freiheit würde erkaufen wollen. Also stellten die SCs die Antagonisten und tatsächlich erzählte
Majira den Plan von der Entweihung der
Praios-Sakrale. Im Gegenzug durfte sie gehen und wird somit in der weiteren Kampagne wieder auftauchen.
Der Rückweg in die Oberstadt wurde durch das geschlossene Tor und hunderten von Bürgern versperrt, die in die Sicherheit der Oberstadt flüchten wollten. Die SCs kletterten mit Hilfe einer Leiter (schnell aus dem Hafen „geborgt“) die Hütten an der Mauer empor und verhandelten mit dem Hauptmann auf der Mauer, der schließlich sogar das Tor für die Flüchtlinge öffnete.
In der Sakrale wurde
Arkos aus dem Weg gerauft und auf dem Dach kam es zur theologischen Diskussion mit dem al'hanischen Schutzgeist und der Scholarin
Caya. Die Spieler zogen dabei super mit und es entwickelte sich eine lebhafte Debatte.
Zum Schluss wurden die Helden in der Residenz der
Fürst-Illuminata belohnt: Der Krieger
Valerio erhielt eine Objektweihe für seine Rüstung durch die Rondra-Kirche, der Kapermagier
Falkwald einen Efferd-geweihten Aquamarin von der Efferdkirche mit der Liturgie RUF DER GEFÄHRTEN und der Metamagier
Eboreus das Lehrbuch „al’hanische Arcanoglyphen“ von der Hesinde-Kirche.
Gwidûhenna von Faldahon gewährte den SCs einen freien Wunsch und die Helden wünschten sich einen stärkeren Ausgleich zwischen Ober- und Unterstadt (gemäß dem Motto „Die Einen werden etwas sauberer, die Anderen werden etwas schmutziger“), was
Gwidûhenna dankbar und verständnisvoll in Aussicht stellte. Letzteres war gerade nach dem Ende der
Quanions-Queste (haben wir NICHT gespielt) durchaus glaubhaft.
Direkt im Anschluss trafen die Helden auf Leatmon Phraisob und eine Rekrutiererin der Seeadler von Beilunk, welche gerade bei Beilunk in einer versteckten Bucht vor Anker liegt und Freiwillige suchte.
Fazit:
Beim Lesen hat mir das Abenteuer sofort gefallen, weil es mehrere kreative, innovative Ideen mitbringt: Das sehr enge Zeitfenster der Handlung, das ganze Abenteuer möglich ohne Kampf, das Finale rein im Rollenspiel ohne irgendwelche Talent-Proben. Außerdem wird Beilunk endlich lebendig: Wir würden weder in
Seelenernte, noch in
Bahamuths Ruf freiwillig nach Beilunk reisen, wenn wir nicht dieses Abenteuer gespielt hätten!!!
Dazu der sympathische Plan zur Entweihung der Praios-Sakrale
.
Einziges Manko: Aufgrund des hohen Tempos, bleiben die Antagonisten blass. Dem habe ich Vorschub geleistet, indem die Magierin und ihre Leibwächter den Helden schon vorher (in Weiden) persönlich begegnet sind und es
Majiras Pläne waren, die in
Tag der Jagd,
Schriftenhatz und
Der Zyklop von Neuborn von den Helden durchkreuzt wurden. Dieses Manko ist aber generell für den geringen Platz für Charaktertiefe der NSC in Anthalogie-Abenteuern typisch und nicht dem Autor anzulasten.
Bewertung:
Ich vergebe für
Bunte Scherben die vollen 5 Punkte. Es war nie langweilig oder vorhersehbar. Und allein das Setting Beilunk hat eine irre große Ausstrahlung.
Tipp:
Bereitet den Soundtrack gut vor! Für Beilunk habe ich mich vor allem für
Königreich der Himmel (Praios) und
300: Rise of an Empire (Al’Hani) entschieden.
Edit:
Wie immer die Orthographie...