Ich hatte durchaus Spaß an dem Abenteuer, allerdings lag das eher an den Mitspielern und der Meisterin, die die NPCs ziemlich gut gespielt hat.
Ich muss dazu sagen, dass ich den Klappentext der Anthologie kenne und somit auch folgende Beschreibung des Abenteuers:
Drei Schwüre von Muna Bering führt ins unwirtliche Transysilien. Hier haben unter dem Einfluss der dämonischen Herrscher auch viele Märchen eine Wendung ins Düstere genommen – aber die Helden können dafür sorgen, dass dies nicht so bleibt!
Das kam mir in dem Abenteuer viel zu kurz. Die Märchen waren, bis auf vielleicht das erste, ganz und gar nicht düster und hätten auch in jeder anderen Ecke Aventuriens so erzählt werden können. Also, nicht falsch verstehen, die Märchen waren mMn nach gut geschrieben und wirklich sehr schön märchenhaft - aber eben nicht das, was ich mir unter einem düsteren transysilischen Märchen vorstelle.
Dann gab es noch weitere Punkte, die mich gestört haben. Wieso z. B. liegt das Dorf, in das man muss, tagelang entfernt im Wald, wenn auf dem Weg dorthin sowieso nichts passiert? Wieso kommt laut Abenteuer der auftraggebende Geweihte mit, wenn er ebenso gut zurückbleiben könnte (und man somit Spielleiter und Spielern einen mitzuschleppenden NSC erspart)?
Das Dorf Grauen mit der im Koma liegenden Tochter des Perainegeweihten sowie den Kindern, die die Nymphe retten wollen, etc., das war dann alles recht schön und die Biestinger-Frösche haben wir alle ins Herz geschlossen, vor allem natürlich Anders.
Aber das Abenteuer krankt am Ende dann leider daran, dass es die Helden eigentlich gar nicht wirklich braucht. Wenn man die drei Tiere gerettet hat (was wohl, so wie es beschrieben ist, jeder halbwegs gutherzige Held tut), kommen die einfach und erledigen die Arbeit. Als dieses Schwert hinter den Metalldornen weder mit Mechanik noch mit Magie noch sonstwie herauszukriegen war und dann ein Storch (!) durchs Fenster fliegt und das Ding mit seinem Schnabel (!!) da rauspult, dachte ich dann wirklich, das Abenteuer will mich veralbern.
Der Endkampf war dann wieder ganz nett, die Szene am Ende, in der Anders sich zurückverwandelt, wäre es auch gewesen, wenn das "du musst jetzt weinen, damit der Frosch sich zurückverwandelt" etwas weniger holzhammerartig rübergekommen wäre.
Ach ja, und dann taucht am Ende noch die verschollene Schwester des Auftraggebers tot im See auf. Was sie da macht und wie sie da hingekommen ist und was eigentlich mit den Goblins passiert ist, die angeblich in der Gegend sind - man weiß es nicht.
Insgesamt: Ich hatte durchaus Spaß an dem Abenteuer, die darin vorkommenden Märchen waren allesamt gut geschrieben, die Grundidee war auch nett, allerdings kamen a) die Besondernheiten von Transysilien nicht rüber und b) brauchte das Abenteuer die Helden eigentlich kaum, denn die meiste Arbeit wurde von den lustigen Tieren, den Biestingern und den Mädels ausm Dorf erledigt.
2 Punkte.