S07 Hesinde-Vademecum

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Thallion
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S07 Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Dieser Thread ist zur Diskussion der Inhalte der im Januar 2012 erschienenen Spielhilfe Hesinde-Vademecum.

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Hesinde-Vademecum
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Radames
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Radames »

Ich nenne das Büchlein schon länger mein Eigen, bin jedoch nur in kleinen Dosen dazu gekommen, es durchzulesen. Ich muss sagen, dass es inhaltlich recht solide ist, also die Pflicht erfüllt wurde, von Kür aber keine Rede sein kann. Es ist drin, was drin sein muss. 3,6 Punkte

Schwer wiegt, dass sich das mangelne Korrektorat der vielen letzten Publikationen aus dem Hause Ulisses (das Brevier des wandernden Adepten, das Brevier des wandernden Geweihten und das Essgeschirr mögen hierfür als löbliche Ausnahme gelten) auch hier erkennen lässt. Auf erschreckende Art und Weise wird die Göttin der Weisheit, der Bildung, des Wissen etc durch unglaublich dumme Fehler konterkariert, sowohl was Tipp-Fehler als auch solche des Satzbaus, der Rechtschreibung und der Grammatik angeht. Das auf 2 aufeinanderfolgenden Seiten die heilige Urfassung der Annalen des Götteralters einmal in Kuslik und einmal in Gareth lokalisiert wird, lässt sich vielleicht inneraventurisch damit klären, dass eventuell (auch wenn mir persönlich bisher nichts dazu bekannt ist) parallel 2 Urfassungen gehalten werden. Wir kennen ja die Geschichte mit den 3 Hände-Reliquien Bastrabuns, aber das sollte zumindest einmal irgendwo thematisiert werden.
Dass in einer Kirche der Gebildeten (im güldenländischen Zweig) der Gebrauch des Bosparano in einer Art und Weise stattfindet, die jedem Schüler nach der ersten Woche als falsch ins Auge springt, ist peinlich. Mir ist klar, dass Bosparano an Latein (aufgrund der mangelnden Kenntnis vieler Autoren) nur angelehnt ist. Aber die grundlegende Anpassung des Adjektivs dignus 3 an das Geschlecht der Probantin, wie dies im IT-Report der Priesterweihe Desiderias von den Schlangen (S 70ff) nicht geschieht, muss es auch in Bosparano geben. Im Prinzip wird dort zweimal von hohen Geweihten gesagt (Garethi normal, Übersetzung aus dem Bosparano-Text kursiv) "Ich spreche über die Novizin: Er ist würdig!"
Weil ich es nicht glauben konnte, hab ich die Deklination von dignus extra nocheinmal nachgeschlagen. Es hätte ja sein können, dass dignus tatsächlich derart unregelmäßig gewandelt wird...

Achja, dass bei den regeltechnischen Vorschlägen zur Geweihten-Variante für Lehrer der Weiheitssegen als "weit verbreitet" beschrieben wird, ist absolut lächerlich. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber eine Grad 0 Liturgie, die jeder Geweihte können muss, die jeder auch bei einer Spätweihe bekommt, einfach weil es sich dabei um die der Hesinde zugeordnete Liturgie der zwölf Segnungen handelt, kann nicht nur "weit verbreitet" sein...

Da hier ein Hauptaspekt der Göttin Hesinde konterkariert wird, ziehe ich von der inhaltlichen Beurteilung wieder 2 Punkte ab, komme also auf 1,6. Großzügig runde ich auf und bin bei 2 Punkten.
Zuletzt geändert von Radames am 26.02.2012 05:10, insgesamt 5-mal geändert.
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Olvir Albruch
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Das Buch entspricht vom Format und Aufmachung dem Rondra-Vademecum, ist also im wahrsten Sinne des Wortes dasselbe in grün.

Ebenso wie dort finde ich auch hier wieder die Wortlaute der Liturgien und andere Ausgestaltungen sehr nützlich, allerdings animiert mich Hesinde - ist das jetzt passend oder unpassend? - anders als Rondra hier nicht zum Lesen.

3 Punkte.

MfG,
Olvir Albruch

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Robak
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Robak »

Ich spiele zwar keinen Hesinde- dafür aber einen Nandusgeweihten und hatte mir von dem Vademecum einen gewissen praktischen Nutzen erhofft.
Irgendwie ist der nicht eingetreten. Ich habe das Buch gekauft, durchgelesen und in den Schrank gestellt. Wahrscheinlich wird es da ähnlich lange herumstehen wie das Rondravademecum, dessen primärer Nutzen darin bestand mein Fenster beim öffnen zu stoppen bevor der Fenstergriff gegen den Spiegel am Kleiderschrank dotzt.

In Erinnerung sind mir primär die vorgegebenen Gebete geblieben. Die können anderen Spielern evtl. nützen.
Da ich allerdings beim auswendig lernen von Gedichten immer sehr schlecht war, improvisiere ich Gebete lieber passend zur Situation als im Vademecum zu suchen und dann mit einem nicht wirklich zur konkreten Situation passenden Gebet dar zustehen.

Ich schwanke zwischen 2 und 3 Punkten, da ich aber die Frage "Was hat mir das Buch gebracht?" nicht für mich schlüssig beantworten kann gebe ich mal harte 2 Punkte.

Gruß Robak

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Radames
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Radames »

Robak hat geschrieben:da ich aber die Frage "Was hat mir das Buch gebracht?" nicht für mich schlüssig beantworten kann
Naja, klar. Für das Stoppen des Fensters vor dem Spiegel hast du ja schon das Rondra Vademecum. Und so viele Fenster-Spiegel-Gefahr-Kombinationen wirst du ja nicht haben :wink:
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gralkor
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von gralkor »

liebevoll geschrieben.
Sympathische Verneigung vor Hesinde.
Im Spiel gut einbindbar, Ein Büchlein, was man von vorn bis hinten mit einem Lächeln und voller Freude lesen kann.

G.

Gambana
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Gambana »

Das Hesinde-Vademecum ist nett zu lesen, auch wenn mir persönlich das Rondra-Vademecum besser gefallen hat.

Schlecht ist es niht, aber ich bin auch eher ein Haudrauf. :ijw:

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Sibylla
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Sibylla »

Bedauerlicherweise habe ich dem Hesinde-Vademecum nur 3 Punkte geben können, ich empfinde den Inhalt für meine Bedürfnisse als zu schwach, die Gliederung ausgesprochen ungünstig und die Gewichtung der Kapitel als zu ungenügend für meine Wünsche. Es erfüllt für mich nur teilweise den Zweck einer Spielhilfe.

Warum ich diesem Vademecum dennoch 3 Punkte gegeben habe, beruht vor allem auf einem, für mich sehr interessanten Kapitel, nämlich dem über das Argelianische Gericht in Kuslik (S 114-115). Das wären die Hintergrundinfos gewesen, über die ich mich gefreut hätte, wenn es mehr von ihnen gegeben hätte :wink:

Wie eingangs erwähnt, finde ich aber in dem Hesinde-Vademecum nicht die Infos, die ich erhofft habe. Ich habe bisher keine Hesinde-Geweihte geschrieben, ihre Existenz in Aventurien sang- und klanglos hingenommen und die Hesinde-Kirche bislang als - überspitzt formuliert - langweilige "Bücherwürmer" abgetan, die sich nicht weiter zu betrachten lohnt und die alle fragwürdigen Bücher in Giftschränken in ihren Tempeln wegsperren.

Von dem Vademecum habe ich mir erhofft, dass ich anfangs die "Säulen des Glaubens" finde, die Ideale, Maßstäbe und Richtlinien, nach denen sich die Kirche richtet und die mir eine kurze und doch prägnante Charakteristik des Glaubens liefern und ihn für mich vor allem interessant werden lassen. Von da aus wäre eine Übersicht über den Alltag der Geweihten sinnvoll gewesen, dann die Gebete usw., so dass meine Kenntnis über die Kirche vertieft wird.

Bedauerlicherweise ist das Vademecum aber andersrum gestrickt. Es beginnt gleich mit den Gebeten, dann folgen die Lieder und Choräle und das Liturgische Wirken. Wenn man relativ wenig Ahnung von der Hesinde-Kirche hat und das Vademecum wirklich als Spielhilfe benötigt, dann bringen einem die erste 60 Seiten gar nichts. Wie soll man denn einschätzen, wann welche Gebete ingame sinnvoll sind, wenn man von dem Glauben kaum Ahnung hat...?
In der Mitte des Buches finden sich Kapitel über den Göttinnendienst, das Gefolge der Allweisenden und Heilige Werke.
Für mich persönlich wurde das Vademecum erst ab S. 107-116 - "Von den Prinzipien unserer Gemeinschaft"- interessant, und die Vertiefung meiner Kenntnisse fand ich ab S. 141 - "Anregungen zur Ausgestaltung von Hesinde-Geweihten sowie Skizzen zur Regeltechnik".

Das finde ich sehr schade, die Quintessenz dessen, was ich gesucht habe, ist das letzte Kapitel des Vademecums. Und interessant finde ich die Hesinde-Kirche noch immer nicht.

Sinnvoll wäre meiner Ansicht nach eine andere Struktur im Aufbau gewesen und eine Vertiefung des Alltags eines Hesinde-Geweihten. Was tun die eigentlich den ganzen Tag? Hat jeder Geweihte sein Spezialgebiet, indem er ein wissenschaftlicher, weithin anerkannter Forscher ist? Wo sind die Grenzen ihres Forscherdrangs (kurz: wo lockt die dämonische Gegenseite), kümmern sich Hesinde-Geweihte um Dorfschulen, versuchen, als Lehrer an die Fürstenhöfe zu gelangen... Es gibt noch so viele Fragen, die nicht beantwortet sind und die vor allem für DSA-Neulinge spannend gewesen wären.

Meiner Einschätzung nach richtet sich das Hesinde-Vademecum an Kenner, die bereits ein großes Vorwissen über den Glauben der Allwissenden und ihre Kirche besitzen und die vor allem Gebete, Lieder und Liturgien als Fluff zur Ausgestaltung ihres Chars für den Spieltisch suchen.
Für all diejenigen, deren Interesse für die Kirche geweckt werden soll oder die vertiefte Kenntnisse suchen, ist es leider nichts.
LG,
Sibylla

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Amat von Lowangen
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Amat von Lowangen »

Mir ist klar, dass Bosparano an Latein (aufgrund der mangelnden Kenntnis vieler Autoren) nur angelehnt ist. Aber die grundlegende Anpassung des Adjektivs dignus 3 an das Geschlecht der Probantin, wie dies im IT-Report der Priesterweihe Desiderias von den Schlangen (S 70ff) nicht geschieht, muss es auch in Bosparano geben.
Das ist die lustigste Bemängelung, die ich bislang gelesen habe. :D

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Thallion
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Thallion »

https://rezensionen.nandurion.de/2012/0 ... vademecum/
Pro & Contra
Das Hesinde Vademecum ist ein schöne und praktische Spielhilfe für jeden, der seinem/ihrem Hesinde-Geweihten am Spieltisch oder unter freiem Himmel ein tolles Extra verpassen will. Die vorgeschriebenen Gebete machen es jedem leicht, auch an einem schlechten Tag ohne viel Inspiration ein stimmiges Gebet vorzubringen. Das ist auf jeden Fall um einiges schöner als nur zu hören: „Also, mein Geweihter würde jetzt ‚Blick der Weberin‘ anstimmen. Ich würfle mal die Probe, was sind denn die Erschwernisse?“ Außerdem erzeugen die Gebete eine gute Grundstimmung, auf der jeder seine eigenen Gebete etwas leichter selbst kreieren kann.

Bei den Liturgien bin ich etwas hin- und hergerissen. Besonders praktisch hätte ich es natürlich gefunden, wenn die Liturgien zusätzlich mit Regeltechniken angegeben gewesen wären. Für das Gesamtkonzept wäre das natürlich weniger hübsch gewesen, wenn zwischen „In Game“-Texten kleine Kästchen mit Wirkungsdauer und RkP* aufgetaucht wären. Ich weiß auch immer noch nicht so recht, was ich besser gefunden hätte.

Die Texte über Hesinde und die Alveraniare fand ich etwas kurz. Gerade über die Göttin selbst und ihr Wesen wäre vielleicht etwas mehr angebracht gewesen. Auch hätte ich mir zusätzlich zu den Zitaten aus berühmten Büchern über die Alveraniare noch etwas mehr „In-Game“-Text gewünscht.

Im Gegensatz dazu sind die Texte über die Prinzipien, Strömungen und Zirkel der Kirche gut gelungen und vermitteln in wenig Text ein gutes und stimmungsvolles Bild. Auch die Hilfestellungen zum Spielen eines/einer Hesinde-Geweihten erklären einige Punkte noch einmal sehr gut. Hier hätten sich vielleicht einige etwas mehr gewünscht, denn die zehn Seiten sind im Großen und Ganzen nicht unbedingt viel. Persönlich finde ich es aber ganz gut, dass auf zu spezifische Tipps und auch zu viele Hinweise verzichtet wurde. So bleibt das Bild des Hesinde-Geweihten weiterhin in seinen Regularien locker genug für eigene Interpretation und Spielideen.

Diese Art der Spielhilfe (oder besser gesagt: dieses Gadget) ist sicher nicht jedermanns Sache. Wer sich aber über jedes Bisschen zur Charakterergänzung freut und sich auch gerne mit „In -Game“-Texten beschäftigt, ist bei dem Hesinde-Vademecum genau richtig. Vor allem denke ich, dass jeder Larp-Spieler mit einem Hesinde-Geweihten die Spielhilfe sehr zu schätzen wissen wird. Persönlich bin ich ein großer Fan von Spielhilfen, die einen stärkeren „In-Game“-Bezug haben und nicht nur regel- oder konzepttechnische Fragen klären sollen. Ich selbst werde in dieser Woche wieder mit einer Hesinde-Geweihten spielen und freue mich schon, einige der Gebet am Spieltisch auszuprobieren. Außerdem haben mir die Texte weitere Ideen für meinen Charakter in Bezug auf ihren Glauben und ihr Verhalten vermittelt. Alles in einem halte ich das kleine grüne Büchlein für eine schöne Ergänzung für jeden, der an solchen Dingen ebenfalls Spaß hat. Ein wirkliches Muss zum Spielen ist das Vademecum aber sicher nicht.

Unser hesindianische Einhorn-Nonett hat stundenlang Aspekte des Hesinde-Vademecums durchdiskutiert. Als sich das Ende des Disputes ankündigt, halten noch sieben der neun Einhörner das kleine grüne Büchlein für eine hesindegefällige Anschaffung.

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Radames
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Re: Hesinde-Vademecum

Ungelesener Beitrag von Radames »

Amat von Lowangen hat geschrieben:
Mir ist klar, dass Bosparano an Latein (aufgrund der mangelnden Kenntnis vieler Autoren) nur angelehnt ist. Aber die grundlegende Anpassung des Adjektivs dignus 3 an das Geschlecht der Probantin, wie dies im IT-Report der Priesterweihe Desiderias von den Schlangen (S 70ff) nicht geschieht, muss es auch in Bosparano geben.
Das ist die lustigste Bemängelung, die ich bislang gelesen habe. :D
Es hat zwar etwas nekromantisches, aber den Kommentar sah ich erst jetzt.

Bei anderen Gottheiten wäre das (abgesehen von Nandus) vollkommen egal. Aber hier geht es um Hesinde, der Göttin von Wissen, Weisheit und Bildung, nicht irgendeiner Bauerntölpelgottheit, deren Wissensvermittlung sich darauf beschränkt, wann die Aussaat und die Ernte stattzufinden haben, und dass man eine Wunde oder Krankheit behandeln sollte.

Bosparano ist die Sprache der avehturischen( güldenländisch geprägten) Bildungselite, die nicht nur Hesindes Klientel ist, sondern aus der sich auch ihre Geweihten rekrutieren. In dieser Kirche sollten also die elementaren Grundstrukturen der Grammatik so weit verbreitet sein, dass ein Adjektiv (noch dazu in der einfachen A-Deklination, die man früh lernt) richtig dekliniert wird, oder auch nur das richtige Geschlecht zugeordnet wird. Dass der inneraventurische Autor des Vademecums dabei - sorry aber - versagt hat, spricht halt auch nicht für den Band. Wenn man sich mit fancy Fachsprache schmücken will, soll man das wenigstens richtig machen oder gleich bleiben lassen. So wirkt das eher wie amerikanische Fraternities, die sich mit griechischen Buchstaben schmücken, weil es fancy klingt, und man das halt so macht. Dafür gibt es dann leichtes Bier.

PS: Ist das Buch wirklich schon so alt? 2012?
Ra'andrat Akhbar!

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